Die neue Staffel von «The Crown» zeigt die britischen Royals in den 90er Jahren - ein Jahrzehnt voller Skandale und Krisen für die Königsfamilie. Vor allem die zerrüttete Ehe zwischen Prinz Charles, heute König Charles III. (73), und seiner ersten Frau, Prinzessin Diana (1961-1997), dürfte eine Menge Raum einnehmen.
«In dieser Ehe waren wir zu dritt. Es war also etwas überfüllt», sagte Diana 1995 in dem skandalösen BBC-Interview, das sich der Journalist Martin Bashir (59) durch Vorlage gefälschter Unterlagen erschlichen hatte. Und nicht nur dieses Interview wird angeblich bei «The Crown» thematisiert, sondern auch die «Ehe zu dritt», mit allen skandalösen Umständen.
«Tampon-Gate» in «The Crown»
Vor der fünften Staffel, die am 9. November erscheinen soll, hat Charles-Darsteller Dominic West (53) verraten, dass die TV-Show auch den berüchtigten «Tampon-Gate»-Skandal aus dem Jahr 1993 zeigen wird. Durchgesickerte Telefonmitschnitte enthüllten damals, wie Charles zu seiner Geliebten Camilla Parker Bowles (75) sagte, er wolle in ihrer Hose «leben», bei seinem Glück würde er «als ihr Tampon wiedergeboren» werden.
West erklärte in einem Interview mit «Entertainment Weekly», dass er über den Skandal dachte, damals müsste das etwas «zutiefst Peinliches» gewesen sein. «Wenn man darauf zurückblickt und es spielen muss, ist man sich dessen bewusst, dass die Schuld nicht bei diesen zwei Leuten lag, zwei Liebenden, die ein privates Gespräch führten.» Was für ihn nun wirklich klar sei, so West, sei die «aufdringliche und widerliche» Berichterstattung, «dass sie es wortwörtlich abdruckten» und man sich den Mitschnitt anhören konnte.
Der Schauspieler erklärte weiter, dass er durch die Darstellung des Skandals mit Co-Star Olivia Williams (54), die Camilla in der fünften Staffel spielt, Mitleid mit Charles und Camilla bekam, «für das, was sie durchgemacht haben».
West hielt sich für den falschen Mann in der Rolle
Dabei hatte Dominic West vor den Dreharbeiten zu «The Crown» wohl Zweifel, ob er einen guten Charles abgeben könne, wie er im April im Gespräch mit der britischen «Daily Mail» erklärte. Für West sei es «beunruhigend» gewesen, dass er überhaupt nicht wie Charles aussah, wenn er in den Spiegel blickte, erzählt der Brite. Er habe den Produzenten der Serie immer wieder gesagt, dass sie die falsche Person gecastet hätten. Diese hätten ihm daraufhin aber erklärt, dass es in der Produktion nicht um Imitationen gehe. Trotzdem sei es schwierig gewesen, schliesslich spiele er «eine echte Person, die ungeheuer berühmt und wiedererkennbar» sei.
Und es kommt hinzu, dass der Schauspieler den heutigen König persönlich kennt. «Ja, ich habe ihn einige Male getroffen», erzählt der 53-Jährige, der in der Nähe von Charles' Landsitz Highgrove House lebt. Er sei ein «riesiger Fan» von Charles, so West.