Kim Kardashian (43) hat sich drei Wochen nach ihrem Besuch der inhaftierten Brüder Erik (53) und Lyle Menendez (56) zu dem Fall geäussert, der zuletzt auch in der Netflix–Serie «Monster» erzählt wurde. Ihrer Meinung nach sollten die lebenslangen Haftstrafen der beiden Brüder, die 1996 ihre Eltern umgebracht haben, überdacht werden.
In einem Artikel für «NBC News» fordert Kardashian, es sei Zeit, die Brüder freizulassen. Weiter schreibt Kardashian über ihre Sicht der Dinge: «Ich habe Zeit mit Lyle und Erik verbracht; sie sind keine Monster. Sie sind freundliche, intelligente und ehrliche Männer.» Unter anderem zählt sie die Errungenschaften der beiden auf, die sie im Gefängnis erreicht haben. Demnach hätten sie eine vorbildliche Disziplinarakte, mehrere College–Abschlüsse, waren Pfleger für ältere Menschen und Mentoren in College–Programmen.
Volle Unterstützung von 24 Familienmitgliedern
Weiter erinnert Kardashian daran, dass 24 Familienmitglieder – darunter auch die Geschwister der Getöteten – Lyle und Erik voll und ganz unterstützen und die Justiz gebeten haben, sie freizulassen. Auch von einer persönlichen Geschichte berichtet Kardashian. So habe ihr der Wärter der beiden gesagt, dass er sich wohlfühlen würde, die Männer als Nachbarn zu haben.
Lyle und Erik Menendez haben 1996 im Alter von 18 und 21 Jahren ihre Eltern in ihrem Haus erschossen, nachdem sie jahrelang von ihrem Vater missbraucht worden waren. Die Männer plädieren bis heute auf Notwehr.
«Prozess und Strafe passen eher zu einem Serienmörder»
Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft in Los Angeles neue Beweise in dem Fall geprüft, nachdem die Anwälte der Menendez–Brüder ein Gericht gebeten hatten, ihre Verurteilung aufzuheben. Dafür spricht sich nun auch Kim Kardashian aus. So schreibt der Reality–Star, dass die Morde nicht zu entschuldigen wären. Aber: «Der Prozess und die Strafe, die diese Brüder erhielten, passten eher zu einem Serienmörder als zu zwei Menschen, die jahrelang sexuellen Missbrauch durch genau die Menschen ertragen mussten, die sie liebten und denen sie vertrauten. Ich glaube nicht, dass die lebenslange Inhaftierung die richtige Strafe für diesen komplexen Fall war.»
Kim Kardashian studiert selbst seit einigen Jahren Jura und setzt sich seit Längerem für Verurteilte ein, von denen sie glaubt, dass sie zu Unrecht im Gefängnis sitzen. Dem «Hollywood Reporter» verriet sie 2022, dass sie nach ihrem Abschluss eine eigene Kanzlei gründen wolle, in der vor allem ehemalige Gefangene angestellt sein sollen.