Am 8. November startet «The Marvels» in den deutschen Kinos. Der mittlerweile 33. Blockbuster der Marvel Studios sorgt für eine echte Premiere. Nachdem in «Captain Marvel» aus dem Jahr 2019 mit der von Oscarpreisträgerin Brie Larson (34) gespielten Titelfigur Carol Danvers erstmals eine Heldin im Zentrum der Handlung stand, dreht sich «The Marvels» zum ersten Mal um eine rein weibliche Heldengruppe.
Diese Heldinnen halten Captain Marvel in «The Marvels» den Rücken frei
Die von Larson gespielte Captain Marvel dürfte Kinozuschauerinnen und Zuschauern wohlbekannt sein. Denn neben ihrem Debüt in ihrem eigenen Solofilm, der an den weltweiten Kinokassen die stolze Summe von knapp 1,3 Milliarden US–Dollar eingespielt hat, trat die ehemalige Air–Force–Pilotin in der Zwischenzeit auch schon in «Avengers: Endgame» (2019) und einer Abspannszene aus «Shang–Chi and the Legend of the Ten Rings» (2021) in Erscheinung.
Schon vor Kinostart hat Darstellerin Larson Marvel–Fans einen kleinen Einblick geboten und verraten, an welchem Punkt ihrer Heldinnenreise sich Captain Marvel vor «The Marvels» befindet. Demnach hat Carol Danvers «sich irgendwie entschieden, alleine zu arbeiten, weil es zu schmerzhaft ist, mit dem Verlust umzugehen», verrät Larson in von Disney zur Verfügung gestelltem Pressematerial. «Carol möchte niemanden in Gefahr bringen.»
Gerade das wird sich jedoch im Verlauf von «The Marvels» auf nicht ganz freiwillige Weise ändern. Denn die Kräfte von Captain Marvel und den übrigen beiden Heldinnen Kamala Khan (Iman Vellani, 21) und Monica Rambeau (Teyonah Parris, 36) sind urplötzlich verwoben. Immer, wenn eine der drei Figuren ihre übermenschlichen Superheldinnenfähigkeiten einsetzt, tauschen sie die Plätze – und das über unfassbare Distanzen im Universum hinweg. So kann die zuweilen missmutig wirkende Captain Marvel also gar nicht mehr anders, als sich mit den anderen zwei Charakteren auseinanderzusetzen – ob sie will oder nicht.
Bekannt aus «Ms. Marvel»: Kamala Khan
Monica Rambeau und Kamala Khan dürften einige Marvel–Fans noch nicht so gut kennen. Denn zum ersten Mal in der Geschichte des MCU spielen in «The Marvels» zwei Figuren gross auf, die zuvor lediglich auf dem kleineren, heimischen Bildschirm in Marvel–Serien auf Disney+ zu erleben waren. Die Teenagerin Kamala Khan, gespielt von Jungschauspielerin Vellani, rettete in ihrer eigenen Streaming–Serie «Ms. Marvel», die 2022 auf Disney+ startete, ihre Heimatstadt Jersey City.
Kamalas Kräfte wurden durch ein Armband aktiviert, das sie in «Ms. Marvel» auf verschlungenen Wegen von ihrer Grossmutter erhalten hatte – und hinter dem auch die von Zawe Ashton (39) gespielte Alien–Anführerin Dar–Benn, die Antagonistin von «The Marvels» her ist.
Daneben ist die Mutantin Kamala Khan auch das Kind pakistanischer Einwanderer in den USA – und leidet stellenweise unter ihrer traditionellen Familie, bestehend aus Mutter Muneeba (Zenobia Shroff, 58), Vater Yusuf (Mohan Kapur, 58) und dem älteren Bruder Aamir (Saagar Shaikh, 36), der sehr zum Leidwesen seiner Eltern noch nicht verheiratet ist.
Und Kamala ist ein veritabler Superfan von allem, was mit Marvel zu tun hat – und besonders von ihrem grossen Idol, der Heldin Captain Marvel. Über sie verfasst die Teenagerin sogenannte Fan–Fiction, in der sie mit der von ihr verehrten Heldin Abenteuer erlebt. Als Kamala dann erstmals der echten Captain Marvel gegenübersteht, quillt sie in «The Marvels» geradezu über vor Enthusiasmus, und ist kaum noch zu halten.
Bekannt aus «WandaVision»: Monica Rambeau
Die Dritte im Bunde der «The Marvels»–Hauptfiguren ist Monica Rambeau, die sich im Gegensatz zu ihren Heldinnen–Kolleginnen noch kein Superhelden–Alias gegeben hat. Fans lernten sie in der ersten MCU–Serie der Marvel Studios kennen. In der Anfang 2021 erschienenen Show «WandaVision» erhält Rambeau ihre Superkräfte, als sie mehrfach durch eine von Wanda Maximoff (Elizabeth Olsen, 34) erschaffene Barriere läuft, die das kleine Städtchen Westview von der Aussenwelt abschirmt.
Nach dem Ende von «WandaVision» begann Monica Rambeau gemeinsam mit Avengers–Chef Nick Fury (Samuel L. Jackson, 74) in der Organisation S.A.B.E.R. zu arbeiten, die die Menschheit gegen Angriffe aus dem Weltall verteidigen soll. In einem der zahlreichen Trailer zu «The Marvels» war bereits zu sehen, wie Monica Rambeau als Astronautin im All gerade einen Ausseneinsatz unternimmt, als die Ereignisse des Films ins Rollen kommen.
Daneben verbindet Captain Marvel und Monica Rambeau allerdings auch eine komplexe Familiengeschichte, die im Kinofilm «Captain Marvel» zu sehen ist. Denn bevor sie zu Captain Marvel wurde, war Carol Danvers eine gute Freundin und Air–Force–Kollegin von Monica Rambeaus (damals: Akira Akbar, 17) Mutter Maria Rambeau (Lashana Lynch, 35).
Nach den Ereignissen von «Captain Marvel» hielt sich Carol Danvers jedoch über lange Zeit nicht mehr auf der Erde auf, sondern half unter anderem den Ausserirdischen Skrull, eine neue Heimat zu finden. Das führte dazu, dass sich Monica Rambeau ein Stück weit von ihr verlassen fühlte.
Noch dazu erlitt die Marvel–Heldin ein grausames Schicksal: Ihre Mutter Maria verstarb an Krebs, und Monica konnte ihr in ihren schwersten Stunden nicht zur Seite stehen, da sie zu jenen Bewohnerinnen und Bewohnern des Marvel–Universums gehörte, die durch das Schnippen von Titan Thanos eine Zeit lang ausgelöscht waren, bis sie der Blip zurückbrachte.
Für Monica Rambeau war die Rückkehr ins Leben also schrecklich, denn sie musste herausfinden, dass ihre eigene Mutter in der Zwischenzeit verstorben war. Auch dürfte sie sich fragen, warum Carol Danvers sie in all den Jahren niemals kontaktiert hat.
Wird das Marvel–Universum zu kompliziert?
All diejenigen, die von all diesen Fakten des Marvel–Universums und den Hintergrundgeschichten verwirrt sind, sollten «The Marvels» dennoch eine Chance geben. Denn auch Regisseurin und Co–Drehbuchautorin Nia DaCosta (33), übrigens die bislang jüngste Regisseurin im MCU, ist sich der zunehmenden Komplexität der Superhelden–Welt, in der alles mit allem verbunden ist, durchaus bewusst.
«Das ist das 33. Projekt in diesem Universum. Es ist sozusagen eine Fortsetzung von fünf verschiedenen Dingen. An einem bestimmten Punkt muss man also einfach sagen: Okay, ja, es gibt einige Dinge, auf die wir hier nicht eingehen können, aber es wird Spass machen», verriet die Filmemacherin vorab «Gamesradar».