Der 20-jährigen Kira Geiss aus Magdeburg ist am Samstagabend (4. März) der Titel «Miss Germany» verliehen worden. Sie setzte sich im Finale gegen neun weitere Kandidatinnen durch, die im Vorfeld der Veranstaltung im Europa-Park Rust aus 15.000 Bewerberinnen ausgewählt worden waren. Statt einer Krone erhielt sie bei der Wahl, der ein neues Image weg vom reinen Schönheitswettbewerb verliehen wurde, den Titel «Female Leader Award» sowie ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro - und die obligatorische Miss-Germany-Schärpe.
«Die Wahl zur Miss Germany ist gewachsen und hat sich vom Talent-Wettbewerb zu einer Female-Empowerment-Plattform für die Stimmen der Gegenwart entwickelt», heisst es auf der offiziellen Homepage zur Veranstaltung. Folgerichtig wurde Geiss wegen ihres Engagements in der Jugendarbeit ausgezeichnet. In der diesjährigen Jury sassen Bruce Darnell (65), Ruth Moschner (46), Nicolas Puschmann (31) sowie Monica Meier Ivancan (45), durch den Abend führten Frauke Ludowig (59) und ihre Tochter Nele.
«Mir ist es unglaublich wichtig, meinen Mitmenschen Gutes zu tun und Positivität sowie Nachsichtigkeit in meinen Alltag zu integrieren», wird die 20-Jährige zitiert. «Im vergangenen Jahr habe ich deshalb hier in Magdeburg mitgeholfen, eine Jugendgemeinde zu gründen, welche sich dafür einsetzt, dass junge Menschen auf der sozialen, kreativen und musikalischen Ebene gefördert werden.» Nach dem Triumph wolle sie die gewonnene Aufmerksamkeit nutzen, um eine deutschlandweite Jugendplattform zu gründen.
Erste Transfrau stand dieses Jahr im Finale
Kira Geiss folgt damit auf Domitila Barros (38) aus Berlin. Die in Brasilien in einem Armenviertel aufgewachsene Sozialunternehmerin und Schauspielerin überzeugte die Jury damals mit dem Strassenkinderprojekt ihrer Eltern, bei dem sie tatkräftig mitarbeitet.
In diesem Jahr nahm in Person von Saskia von Bargen (19) zudem die erste Transfrau am Finale einer Wahl zur Miss Germany teil. Sie sieht es als ihre Mission an, Menschen über geschlechtsangleichende Operationen und den Wunsch danach aufzuklären.