Axl Rose (61), Sänger der Rockband Guns N' Roses, soll angeblich im Jahr 1989 eine Frau vergewaltigt haben. Das geht aus einer Klage hervor, die nun im US–Bundesstaat New York eingereicht wurde und die unter anderem dem Branchenportal «Billboard» vorliegt.
Axl Rose soll seine Macht ausgenutzt haben
In der Klage des ehemaligen «Penthouse»–Models Sheila Kennedy (61) heisst es, dass der Sänger damals «seinen Ruhm, seinen Status und seine Macht» ausgenutzt haben soll, «um sich Zugang zu Kennedy zu verschaffen, sie zu manipulieren, zu kontrollieren und sie gewaltsam sexuell zu nötigen».
Kennedy habe Rose ungefähr im Februar 1989 in einem Nachtklub in New York getroffen. Der Sänger habe das Model gefragt, ob sie für eine Party mit in sein Hotel kommen wolle. Tatsächlich hätten zunächst viele Menschen in der Suite gefeiert, bis Rose später veranlasst habe, dass alle bis auf ihn, Kennedy, ein weiteres Model und ein anderer Mann diese verlassen.
Rose soll daraufhin im Schlafzimmer in Anwesenheit von Kennedy und des Mannes aggressiven Geschlechtsverkehr mit der anderen Frau gehabt haben, der in den Unterlagen als «verstörend» beschrieben wird. Kennedy habe den Raum verlassen.
Wenig später habe ein offenbar erzürnter Rose sie zu Boden geworfen, an den Haaren gepackt und sie «wie ein Höhlenmensch» in sein Schlafzimmer gezogen, was zu Verletzungen an Kennedys Knien geführt habe. Dann habe der Sänger sie auf das Bett geworfen, ihre Hände gefesselt und es sei zu einem gewaltsamen, sexuellen Übergriff gekommen, bei dem er sie angeblich penetriert habe.
Der angebliche Übergriff habe «emotionale, physische, psychologische und finanzielle Auswirkungen auf Kennedys Leben», heisst es in der Klage. Auch auf ihre Karriere habe sich dies alles negativ ausgewirkt. Wenn sie Roses Namen oder die Musik von Guns N' Roses höre, habe sie etwa Symptome ähnlich einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Anwalt von Axl Rose: «Dieser Vorfall ist nie passiert»
Die Anwälte der Klägerin nennen keine genaue Schadenersatzsumme. Sie habe der Klage zufolge aber Anspruch auf Schadenersatz in einer Höhe, die eine Jury für angemessen und gerecht halte. Roses Anwalt streitet unterdessen die Vorwürfe ab und spricht von «erfundenen Behauptungen».
«Einfach ausgedrückt: Dieser Vorfall ist nie passiert», habe der Anwalt Alan Gutman gegenüber dem US–Promi–Portal «TMZ» erklärt. Rose bestreite demnach nicht, dass der Sänger womöglich irgendwann im Vorbeigehen ein Fan–Foto mit Kennedy aufgenommen habe, er könne sich aber «nicht erinnern, die Klägerin jemals getroffen oder mit ihr gesprochen zu haben». Der Sänger habe auch vor dem heutigen Tage noch nie von den demnach «erfundenen Anschuldigungen» gehört. Und weiter: «Herr Rose ist zuversichtlich, dass dieser Fall zu seinen Gunsten entschieden wird.»