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Klötze, Blutsauger und die Hölle im Paradies: Die Kinotipps im April

Abenteurer, Aussteiger, Accountant – und Vampire! Im April ist von kunterbunter «Minecraft»–Optik bis zum düsteren Historienhorror alles vertreten.

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Jason Momoa (l.) entdeckt die «Minecraft»-Welt, Sydney Sweeney und Daniel Brühl die unbarmherzige Wildnis.
Jason Momoa (l.) entdeckt die «Minecraft»-Welt, Sydney Sweeney und Daniel Brühl die unbarmherzige Wildnis. Leonine / © 2024 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Im April setzt das Kino vornehmlich auf (blutigen) Überlebenskampf: Ein vermeintliches Inselparadies entpuppt sich im topbesetzten «Eden» als Hölle auf Erden. In «Blood & Sinners» muss sich «Creed»–Star Michael B. Jordan (38) nicht nur mit Rassismus herumschlagen – untote Blutsauger haben es während der Jim–Crow–Ära auch noch auf ihn abgesehen. Und nach fast zehn Jahren Pause meldet sich Ben Affleck (52) als wehrhafter «The Accountant» zurück. Für kunterbunte Abwechslung sorgen derweil Jack Black (55) und Jason Momoa (45), die es ins Klötzchenland von «Minecraft» verschlägt.

«Ein Minecraft Film», 3. April

Vier Aussenseiter – Garrett «The Garbage Man» Garrison (Jason Momoa), Henry (Sebastian Eugene Hansen), Natalie (Emma Myers) und Dawn (Danielle Brooks) – werden plötzlich aus ihrem Alltag gerissen und in eine aussergewöhnliche Welt transportiert. Die «Oberwelt» entpuppt sich als Klötzchenreich voller Fantasie und unerwarteter Herausforderungen. Um den Weg zurück in ihre Realität zu finden, müssen die vier Protagonisten nicht nur die Eigenheiten dieser seltsamen Welt meistern, sondern sich auch gegen gefährliche Kreaturen wie Zombies und aggressive Schweine verteidigen. Glücklicherweise treffen sie auf Steve (Jack Black), einen erfahrenen «Crafter», der ihnen bei ihrer abenteuerlichen Reise zur Seite steht.

Einschätzung:

Seit seiner Erstveröffentlichung im Jahr 2011 hat sich «Minecraft» zum meistverkauften Spiel der Gaming–Geschichte gemausert. Da verwundert es in Anbetracht gängiger Vermarktungsmechanismen geradezu, dass es erst im Jahr 2025 zu einer Kino–Adaption kommt. Bei der wissen offenbar viele Fans des Originals nicht so recht, was sie damit anfangen sollen. Wäre ein reiner Animationsfilm gegebenenfalls die bessere Wahl gewesen, anstatt echte Schauspieler in die künstlich–kunterbunte Klötzchenwelt zu entsenden? Fest steht aber: Sollten die weltweiten «Minecraft»–Zocker auch im Kinosaal Lust auf die kantige Optik haben, könnte «Minecraft» auch die Leinwand im Sturm erobern.

«Eden», 3. April

In den frühen 1930er Jahren, zwischen den beiden Weltkriegen, begeben sich Aussteiger auf die entlegene Galápagos–Insel Floreana, um ein Leben abseits der Zivilisation zu führen. Die Gruppe wird angeführt von Dr. Friedrich Ritter (Jude Law), einem Arzt und Philosophen, und seiner Geliebten Dore Strauch (Vanessa Kirby). Ihnen folgen schon bald der Kriegsveteran Heinz Wittmer (Daniel Brühl) mit seiner Familie. Die Situation auf der Insel wird kompliziert, als die extravagante Baronin Eloise Wehrborn de Wagner–Bosquet (Ana de Armas) mit ihren Liebhabern eintrifft. Ihre Ankunft stört das empfindliche Gleichgewicht der kleinen Gemeinschaft. Die Aussteiger, die ursprünglich nach einem einfachen, naturnahen Leben suchten, finden sich bald in einem Netz aus Konflikten, Eifersucht und Intrigen wieder.

Einschätzung:

Der Survival–Thriller von Regisseur Ron Howard basiert auf wahren Begebenheiten, die sich als sogenannte «Galápagos–Affäre» in die Geschichtsbücher eingetragen hat. Wer sich den Ausgang des Films nicht spoilern will, sollte sich die Internet–Recherche diesbezüglich also für nach dem Kinobesuch aufsparen. Nur so viel: Der Verbund aus spannender Story, namhaftem Cast und erfahrenem Filmemacher auf dem Regiestuhl machen aus «Eden» eine nervenaufreibende und sehenswerte Tour de Force – die rabiat mit dem romantisierten Blick auf das Leben als Aussteiger aufräumt.

«Blood & Sinners», 17. April

«Wenn du ständig mit dem Teufel tanzt, dann folgt er dir eines Tages nach Hause»: Beim Versuch, ihr von Problemen geplagtes Leben hinter sich zu lassen, kehren die Zwillingsbrüder Smoke und Stack (Jordan) in ihre Heimatstadt zurück, um dort einen Neuanfang zu wagen. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass bei ihrer Rückkehr ein noch grösseres Übel auf sie wartet. «Ich war schon überall auf dieser Welt. Ich habe Männer auf Weisen sterben sehen, von denen ich nicht dachte, dass sie möglich wären. Aber ich habe noch nie Dämonen gesehen. Keine Geister. Keine Magie – bis jetzt.»

Einschätzung:

«Blood & Sinners» knüpft eine ebenso spannende wie selten gesehene Genremischung, indem er Historiendrama und Horrorfilm miteinander vermengt. Zudem fand sich für den Streifen ein Gespann ein, das bereits grosse Erfolge verbuchen konnte: Die Regie führt Ryan Coogler, der mit Michael B. Jordan schon für zwei Teile der «Creed»–Reihe zusammenarbeitete. Jordan verkörperte auch den vielschichtigen Bösewicht Erik Killmonger in Cooglers MCU–Hit «Black Panther». Kurzum: Die beiden stehen für Erfolg an den Kinokassen und schicken sich an, nun gemeinsam den «Elevated Horror», also ein Horrorwerk mit tiefgründiger symbolischer Bedeutung, zu erschliessen.

«The Accountant 2», 24. April

Christian Wolff, ein brillanter Problemlöser, wird aus seinem zurückgezogenen Leben gerissen, als ein alter Bekannter ermordet wird und eine rätselhafte Nachricht hinterlässt, in der es heisst, man solle «den Accountant finden». Wolff nimmt sich des Falls an und erkennt schnell, dass für dessen Lösung drastische Massnahmen erforderlich sind. Er holt seinen gleichermassen entfremdeten wie hochgefährlichen Bruder Brax (Jon Bernthal) zur Unterstützung. Zusammen mit Marybeth Medina (Cynthia Addai–Robinson), der stellvertretenden Direktorin des US–Finanzministeriums, decken sie eine tödliche Verschwörung auf. Dabei geraten sie ins Visier eines skrupellosen Killer–Netzwerks, das alles daransetzt, seine Geheimnisse zu bewahren.

Einschätzung:

Fast zehn Jahre ist es her, dass Ben Affleck erstmals in die Rolle des autistischen Mathe–Genies schlüpfte, das sich seine Brötchen als Buchprüfer für die Unterwelt verdient. Mit schnödem Finanzkrimi hat auch Teil zwei nichts gemein: Seite an Seite mit dem inzwischen selbst zum Topstar gereiften Jon «The Punisher» Bernthal geht es auch in «The Accountant 2» den Schurken brachial an den Saldo–Kragen. Wer alle «Equalizer»–Teile schon mitsprechen kann, sollte sich im April folglich an den Action–Buchhalter wenden.

Von SpotOn am 30. März 2025 - 18:47 Uhr