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Seit 1998 reist er oft nach Siebenbürgen

König Charles III.: Sein Anwesen in Rumänien kann man mieten

König Charles III. wird wieder einen fünftägigen Wanderurlaub in Rumänien machen. Dort besitzt er ein Krongut inmitten der Natur, das auch anderen Urlaubern offensteht.

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König Charles unternimmt seine erste Auslandsreise nach der Krönung am 6. Mai nach Rumänien. Dort liebt er besonders die Region Siebenbürgen, die er seit 1998 regelmässig bereist. Er soll inzwischen mehr als zehn Häuser und Landsitze in Rumänien besitzen.
König Charles unternimmt seine erste Auslandsreise nach der Krönung am 6. Mai nach Rumänien. Dort liebt er besonders die Region Siebenbürgen, die er seit 1998 regelmässig bereist. Er soll inzwischen mehr als zehn Häuser und Landsitze in Rumänien besitzen. Peter Rhys Williams/Shutterstock

Die erste Auslandsreise nach der Krönung führt König Charles III. (74) Anfang Juni nach Rumänien. Es handelt sich um einen fünftägigen Wanderurlaub. Seit 1998 reist der Brite regelmässig in das Land. Vor allem die Region Siebenbürgen hat es ihm angetan. Dort besitzt er auch einige Häuser, die man mieten kann.

Charles wird ohne Ehefrau Camilla (75) reisen. Sie bleibt in Highgrove. Lediglich am Freitag (2. Juni) stehen offizielle Termine für den Monarchen an. Im Cotroceni-Palast in Bukarest wird er mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis (63) persönliche Gespräche führen. Laut dessen offiziellem Terminkalender folgen dann ein Treffen mit Vertretern der staatlichen Behörden, Bürgern und Diplomaten. Der Rest der Reise ist privat.

Zu Gast beim König

Der König ist seit vielen Jahren ein grosser Rumänien-Fan und soll dort inzwischen mindestens zehn Häuser und Landsitze besitzen, berichtet die «Daily Mail». In seinem Anwesen im Zalan-Tal können sich Urlauber einmieten. Das 17 Hektar grosse Krongut inmitten der Natur hatte er 2008 erworben. Drei Häuser mit sieben Zimmern bieten Platz für 13 Gäste.

Auf der Homepage heisst es: «Die Gästezimmer sind ausschliesslich mit antiken siebenbürgischen Möbeln, darunter auch die meisten Textilien, ausgestattet. Um eine Atmosphäre des Friedens und der Ruhe zu schaffen, gibt es weder Fernsehen noch Radio. Stattdessen finden Sie in den Regalen jede Menge interessante Bücher. Jedes Zimmer verfügt über einen Wasserkocher und Tee.» Zum Anwesen gehören ein Waldstück, weite Blumenwiesen und kleine Bäche. Auch Bären können manchmal beobachtet werden.

Mehr Trubel herrscht im nahegelegenen Dorf Viscri, wo Charles laut «ntv» 2006 einen sächsischen Hof gekauft und damit zu einem Tourismus-Boom beigetragen hat. Er ist Schirmherr der Londoner Mihai-Eminescu-Stiftung, die sich für den Erhalt der einzigartigen Siedlungsstruktur einsetzt. Viscri, das auch Deutsch-Weisskirch heisst, ist berühmt für seine historische Kirchenburg und den alten Dorfkern mit seinen sächsischen Höfen. 

Beides steht seit 1999 auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Inzwischen gilt der Ort als Mekka für Yoga-Kurse und Retreats. Sein Hof an der Dorfstrasse ist beliebtes Fotomotiv bei den Touristen. Die vielen Besucher, die auch dank Charles' Hilfe kommen, bezeichnen die Anwohner als Fluch und Segen. Sie kurbeln einerseits die Wirtschaft an, treiben aber auch die Immobilienpreise in die Höhe.

Enge Verbindung zu Rumänien

Der Monarch hat familiäre Bindungen zu Siebenbürgen und gilt als Nachkomme von Vlad dem Pfähler - auch bekannt als Fürst Vlad Dracula. Sein Name soll die Inspiration für Bram Stokers (1847-1912) Roman von 1897 gewesen sein. Auch die Urururgrossmutter des Monarchen mütterlicherseits, Claudine Gräfin Rhédey von Kis-Rhéde (1812-1841) stammt aus der Region.

Bei seinem Besuch im vergangenen Jahr sagte der bekennende Naturfan: «Hier herrscht ein Gefühl uralter Kontinuität. Ein positiver Kreislauf, in dem Mensch und Natur im Gleichgewicht sind.» Rumänien sei «in seinem Blut». Er gründete auch die Prince of Wales Foundation Rumänien, um die Entwicklung der Landwirtschaft, traditioneller Fertigkeiten und die Erhaltung historischer Gebäude zu unterstützen.

Sein letzter Besuch war Ende Mai 2022. Damals besuchte er ein ukrainisches Flüchtlingszentrum in Bukarest und startete ein Projekt zur Aufforstung.

Von SpotOn am 1. Juni 2023 - 13:00 Uhr