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Bei der Klimakonferenz COP28

König Charles III. und die Krawatten-Kontroverse um Griechenland

König Charles III. gab sich auf der Klimakonferenz in Dubai nicht nur umweltbewusst, seine Kleiderwahl könnte auch politisches Gewicht haben. Britische Medien spekulieren: Gibt es einen Zusammenhang zwischen seiner Krawatte und dem aktuellen Streit zwischen Grossbritannien und Griechenland?

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König Charles III. mit seiner «Griechenland»-Krawatte inklusive passendem Einstecktuch.
König Charles III. mit seiner «Griechenland»-Krawatte inklusive passendem Einstecktuch. Chris Jackson/Getty Images

König Charles III. (75) ist mit seiner Krawatten– und Einstecktuchwahl am Freitag bei der Klimakonferenz in Dubai offenbar einigen Leuten auf den Schlips getreten. Am Freitag erschien der Monarch in Dubai mit einer hellblauen Krawatte, die unverkennbar Ähnlichkeiten mit der griechischen Flagge aufwies. Auch das passende Einstecktuch in Hellblau und Weiss hatte eindeutige Reminiszenzen mit den offiziellen Farben des EU–Landes aufzuweisen.

In den britischen Medien sorgte dieser Auftritt – bei dem er am Rande der COP28 auch auf den britischen Premierminister Rishi Sunak (43) traf – teils für Schnappatmung bei den britischen Kommentatoren, da sich seine Kleiderwahl möglicherweise um ein Statement, und damit um eine nicht gern gesehene Einmischung in einen aktuellen politischen Streit zwischen der britischen und griechischen Regierung handelt.

Sunak sagte erst jüngst ein geplantes Treffen mit seinem griechischen Amtskollegen Kyriakos Mitsotakis (55) ab und hievte damit einen Zwist auf eine neue, bis dahin ungeahnte Eskalationsstufe. Die beiden Länder streiten um die Rückgabe des sogenannten Parthenon–Frieses, ein ursprünglich griechisches Relief. Das südosteuropäische Land bemüht sich bereits seit vielen Jahren um die Rückkehr von 56 Fries–Teilen aus Marmor, die sich aktuell im British Museum in London befinden.

Darum streiten Griechenland und Grossbritannien um das Parthenon–Fries

Diese wurden im 19. Jahrhundert im Auftrag des damaligen britischen Botschafters in Athen von der Aussenseite des Parthenon–Tempels auf der Akropolis abgeschlagen und mit der Erlaubnis des damals dort herrschenden Osmanischen Reiches nach Grossbritannien geschafft. Bis heute sieht Griechenland den Fries in Händen der Briten als Diebesgut an und fordert beharrlich die Rückgabe. London verweist hingegen auf den damals mit dem Osmanischen Reich geschlossenen Deal und gibt unumwunden zu verstehen, dass die Marmor–Platten legal erworben worden seien. Sunak verschärfte den Streit am Mittwoch, indem er Mitsotakis vorwarf, sich während seiner Reise nach London in der Fries–Eigentumsfrage «aufzuspielen».

Was man in diesem Zusammenhang wissen muss: König Charles III. ist väterlicherseits griechischer Abstammung. Sein Vater, Prinz Philip (1921–2021), wurde auf der griechischen Insel Korfu geboren und war Teil des griechischen Zweiges des Hauses Schleswig–Holstein–Sonderburg–Glücksburg, einer Nebenlinie des deutsch–dänischen Hauses Oldenburg. Charles und der ehemalige griechische König Konstantin II. (1940–2023) waren somit Cousins zweiten Grades, da ihre Grossväter Andreas von Griechenland (1882–1944) und König Konstantin I. (1868–1923) Brüder waren.

Von SpotOn am 2. Dezember 2023 - 18:26 Uhr