Am zweiten Tag seines Staatsbesuchs in Frankreich hat der britische König Charles III. (74) eine Rede im Senat gehalten. Ähnlich wie bei seinem Aufenthalt in Deutschland Ende März dieses Jahres, als er stellenweise auf Deutsch vor dem Bundestag sprach, bewies der 74–Jährige nun seine durchaus beeindruckenden Französisch–Kenntnisse. Den geschichtsträchtigen Moment vor dem versammelten Oberhaus des französischen Parlaments nutzte Charles, um einen Treueschwur zu leisten – doch auch einen Appell wurde er los.
So werde «das Vereinigte Königreich [...] immer einer der engsten Verbündeten und besten Freunde Frankreichs sein», beteuert Charles, der erstmals nach seiner Thronbesteigung dem Nachbarland einen Besuch abstattete. Besagte Verbundenheit dürfe aber nicht nur gegen «militärische Aggression» – sprich Russland – herrschen. Man müsse «gemeinsam danach streben, die Welt vor unserer grundlegendsten Herausforderung zu beschützen – der globalen Erwärmung, dem Klimawandel und der katastrophalen Zerstörung der Natur.»
Drei ereignisreiche Tage
Der britische König und seine Ehefrau, Königin Camilla (76), sind seit 20. September zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Frankreich zu Gast. Ursprünglich sollte die Reise bereits im März stattfinden, wurde jedoch wegen politischer Unruhen in Frankreich verschoben. In einem Statement des Buckingham Palasts hiess es: «Der Besuch wird die gemeinsame Geschichte, Kultur und die Werte des Vereinigten Königreichs und Frankreichs feiern.»
Am ersten Tag legte das Königspaar gemeinsam mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (45) und dessen Ehefrau Brigitte (70) einen Kranz am Grabmal des Unbekannten Soldaten nieder. In einer Kolonne fuhren Macron und König Charles danach die mit Fahnen geschmückte Prachtmeile Champs Élysées entlang, ehe es zum Staatsbankett ging.
Ausser in der Hauptstadt Paris absolviert das Königspaar auch verschiedene Termine in Bordeaux. Um ein weiteres Zeichen für den Klimaschutz zu setzen, fahren Charles und Camilla mit dem Zug dorthin, statt einen Privatjet zu nehmen. Die Fahrt dauert rund zwei Stunden. In Bordeaux ist unter anderem ein Besuch bei Bio–Winzern geplant.