Bei der 96. Oscarverleihung am 10. März hat Moderator Jimmy Kimmel (56) eine erfolgreiche Spitze gegen den ehemaligen US–Präsidenten Donald Trump (77) gesetzt. Trump verfolgte die Awards–Zeremonie ganz offenbar am heimischen TV, und beleidigte Moderator Kimmel noch während der Ausstrahlung auf seinem eigenen Online–Netzwerk Truth Social. Das liess der Oscar–Gastgeber jedoch nicht auf sich sitzen. Unter dem tosenden Applaus des Saalpublikums im Dolby Theatre las er Trumps Post vor und antwortete mit einer schlagfertigen Retourkutsche.
Jimmy Kimmel teilt gegen Donald Trump aus
«Ich habe gerade eine Rezension erhalten», begann Kimmel mit einem Smartphone in der Hand auf der Bühne der Oscarverleihung. In einem vom «Hollywood Reporter» verbreiteten Video ist zu sehen, wie Kimmel anschliessend aus Trumps beleidigendem Beitrag zitiert: «Hat es jemals einen schlechteren Gastgeber als Jimmy Kimmel bei den Oscars gegeben? Sein Eröffnungsmonolog war der einer unterdurchschnittlichen Person, die zu sehr bemüht ist, etwas zu sein, was sie nicht ist und niemals sein kann.»
Nach dem Verlesen weiterer Beschimpfungen Trumps fragte Komiker Kimmel die Gäste der Oscar–Zeremonie: «Schauen wir mal, ob Sie erraten können, welcher frühere Präsident das gerade bei Truth Social gepostet hat?», während der TV–Sender ABC lachende Hollywood–Stars wie Jodie Foster (61) einblendete.
«Müssten Sie nicht schon längst im Gefängnis sein?»
Im Anschluss bedankte sich Kimmel scherzhaft beim früheren US–Präsidenten fürs Zuschauen, und fragte auf Englisch: «Isn't it passed your jail time?», was frei übersetzt bedeutet: «Müssten Sie nicht schon längst im Gefängnis sein?».
Das nicht direkt übersetzbare Wortspiel nimmt Bezug auf die in den USA gängige Formulierung «past your bedtime», mit den Kindern nahegelegt wird, abends ins Bett gehen – nur dass hier das Wort «Bett» durch «Gefängnis» ersetzt ist. Bei der 96. Oscarverleihung hatte Kimmel mit seinem spontanen Gag die Lacher der versammelten Hollywood–Prominenz eindeutig auf seiner Seite.