Der Krieg in der Ukraine und das Leid der Bevölkerung bewegt die Menschen weltweit. Wie kann den Betroffenen vor Ort oder den bereits Geflüchteten am besten geholfen werden?
Geldspenden
Zahlreiche Hilfsorganisationen sind in der Ukraine tätig, leisten humanitäre Hilfe und sind auf Geldspenden angewiesen. Eine Liste, die laufend aktualisiert wird, stellt das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) zur Verfügung. In dieser sind besonders förderungswürdige Organisationen aufgenommen, die dafür das DZI-Spendensiegel erhalten haben. Dazu gehören zum Beispiel die UNO-Flüchtlingshilfe, das Deutsche Rote Kreuz, der Deutsche Caritasverband oder die Stiftung RTL - Wir helfen Kindern. Gespendet werden sollte ohne Zweckbindung, damit die Gelder flexibel eingesetzt werden können. So kann zum Beispiel auch Ländern geholfen werden, die Flüchtende aufnehmen.
Sollte die Hilfsorganisation nicht über das Spendensiegel verfügen, rät das DZI dazu, die Kompetenz der Organisation genauestens zu überprüfen, damit das Geld auch ankommt und in der betroffenen Region wirksam und effizient Hilfe geleistet werden kann. Besonders bei Spendenaufrufen im Internet oder in sozialen Netzwerken ist Vorsicht geboten. Diesen sollte nur bei persönlichem Kontakt oder Verbindungen vertraut werden.
Sachspenden und Freiwilligendienst
Viele Organisationen bitten seit einigen Tagen auch gezielt um Sachspenden. Dabei können sich die Spender an Sammelstellen der örtlichen Wohlfahrtsverbände wie Deutsches Rotes Kreuz oder Caritas wenden. Auch lokale Sammlungen von Ukraine-Initiativen, Kulturzentren oder Vereine können Anlaufstellen sein, sofern diese laut DZI erkennbar die notwendige Logistik zum Transport der Sachspenden bereitstellen und über Ortskenntnisse und Kontakte in der Ukraine verfügen.
Informationen über etwaige Initiativen bieten oftmals regionale, lokale oder städtische Plattformen wie «münchen.de», «koeln.de» oder «berlin.de». Ebenfalls beachtet werden sollten die von den Sammelstellen ausgegebenen Listen der am dringendsten benötigten Güter. Denn die Nachfrage nach Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung oder Decken kann unterschiedlich ausfallen. Bei einigen Vereinen können sich auch freiwillige Helfer melden (Fahrer, Dolmetscher usw.).
Unterkunft
Schnelle und direkte Hilfe kann auch durch das zur Verfügung stellen von kostenlosen Unterkünften für flüchtende Menschen erfolgen. Dazu wurde bereits eine bundesweite Bettenbörse vom Elinor-Netzwerk, der GLS-Bank, der Suchmaschine Ecosia und der Spendenplattform Betterplace.org ins Leben gerufen: Auf «unterkunft-ukraine.de» können sich Helfer mit ihren Daten und Infos zur Unterkunft anmelden.
Im Formular können Aufenthaltszeiträume ab zwei Wochen gewählt werden. Auch Geflüchtete finden auf der Webseite die nötige Hilfe. Bei der Vermittlung von Schlafplätzen können ebenfalls Informationsangebote von Vereinen wie «Münchner Freiwillige - Wir helfen», Landkreisen oder Städten helfen.