Die zweifache Olympiasiegerin Kristina Vogel (33) hat auf ihrem offiziellen Instagram–Account nochmal Stellung zu Luke Mockridge (35) und seiner Entschuldigung zu den Witzen über die Paralympischen Spiele genommen. Am Dienstag (11. September) veröffentlichte die ehemalige Bahnradsportlerin, die seit einem Trainingsunfall im Jahr 2018 querschnittsgelähmt ist, ein Video, in dem sie ihre Meinung zu Mockridges Entschuldigung preisgibt.
«Luke Mockridge hat sich entschuldigt»
«Ich finde, Luke Mockridge hat sich entschuldigt und es wird die Zeit zeigen, wie ernst es gemeint war und ob er daraus gelernt hat. Ich will an sowas glauben, ich will an zweite Chancen glauben und dass man aus Fehlern lernt», so die 33–Jährige. Von den beiden Hosts, in deren Podcast die Aussagen gefallen seien, fehle ihr hingegen «momentan jegliche Reue, jegliche Einschätzung und das macht mich ein bisschen sauer». Sie sei «die letzte Cancel–Maus», so Vogel: «Wenn sich jemand aufrichtig entschuldigt, ist der Drops für mich gelutscht.» Sie sei dann auch bereit aufeinander zuzugehen und gemeinsam «was zu tun, zu machen und zu lernen».
Das hat Mario Barth damit zu tun
Anlass ihrer ausführlichen Stellungnahme war ein vorangegangenes Video des Komikers Mario Barth (51), der im Zuge der Schlagzeilen rund um Luke Mockridge ebenfalls in den Blick der Öffentlichkeit geraten war. Barth war im Mai 2024 ebenfalls im selben Podcast–Format zu Gast gewesen und hatte dort eine Anekdote erzählt, in der er am Ende einer Show vor über 20 Jahren die Zugabe einem behinderten Fan im Rollstuhl gewidmet hatte.
Von dieser Szene hatte Vogel ein kurz zusammengeschnittenes Reel in ihrer Story mit einem Link zu einer Petition gegen Mockridge und die Podcast–Hosts geteilt. Dazu wiederum hatte Mario Barth am Dienstag (10. September) in einem ausführlichen Video auf seinem Instagram–Kanal Stellung genommen und den Kontext nochmal erklärt, nachdem die Geschichte von verschiedenen Medien aufgegriffen worden war.
Kristina Vogel bezog sich auch darauf in ihrer Stellungnahme. Ihr sei es wichtig, dass Witze in Bereichen des schwarzen Humors relativiert und in Bezug gestellt würden. «Das hat er auf alle Fälle gemacht», so die ehemalige Sportlerin. Sie wolle sich davon abgrenzen, Mario Barth als behindertenfeindlich darzustellen, entschuldigte sie sich bei dem Komiker. Es sei «niemals Intention» gewesen, dass er ins Kreuzfeuer gerate.
Luke Mockridges TV–Comeback geplatzt
Luke Mockridge bekommt unterdessen zahlreiche Konsequenzen im Zuge des Podcast–Auftritts zu spüren. Unter anderem sagten mehrere Veranstalter geplante Comedy–Auftritte seiner anstehenden und teilweise ausverkauften Tour ab. Zudem ist das TV–Comeback des 35–Jährigen geplatzt: Sat.1 hat seine neue TV–Show «Was ist in der Box?» noch vor dem Start am 12. September wieder abgesetzt. Als Begründung gab der Sender an, dass Mockridges Worte über Para–Sportler nicht zu den Werten von Sat.1 passen würden.
Nach einer grossen Welle der Kritik und Empörung hatte sich Mockridge zuvor via Instagram für die Paralympics–Witze entschuldigt. «Selbstverständlich war es nie meine Absicht, Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen – besonders während dieser grossartigen Paralympischen Spiele», schrieb er.