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Der Musiker spricht über seine Rolle als Vater

So tickt Pianist Lang Lang als Papa

Der Konzertpianist Lang Lang erhielt diese Woche einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. In einem Interview verriet der Vater vom 3-jährigen Sohn Winston kürzlich, wie er und Ehefrau Gina Alice Redlinger, die ebenfalls Pianistin ist, Familienleben und Musik zusammenbringen.

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Lang Lang und Gina Alice Redlinger

Das jüngste Baby der Familie ist ein gemeinsames Album: «Lang Lang - Saint-Saëns» haben das Pianistenpaar Lang Lang und Gina Alice Redlinger gemeinsam erarbeitet. Es erschien am 1. März 2024.

Getty Images for Steinway & Sons

Der weltberühmte chinesische Konzertpianist Lang Lang (41) wurde am Mittwoch (10. April) mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt. An die Stern-Enthüllung begleiteten den Familienmensch nicht nur seine Eltern, sondern auch seine Ehefrau, die deutsch-koreanische Pianistin Gina Alice Redlinger (29). Der dreijährige Sohn des Pianistenpaares, das sich 2019 das Jawort gab, erziehen die beiden Musiker fernab von der Öffentlichkeit. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news plauderte Lang Lang kürzlich über seine Rolle als Vater und auch darüber, welche Bedeutung die Musik im Leben von Söhnchen Winston bereits hat.

Lang Lang, Sie haben einmal gesagt: «Ich möchte, dass jedes Kind Zugang zu musikalischen Erfahrungen hat». 2021 sind Sie Vater eines Sohnes geworden: Wie werden Sie ihn ermutigen, sich zu entwickeln und sich für Musik zu begeistern, sodass es für ihn eine Bereicherung ist?

Lang: Mein Sohn liebt Musik, da muss ich ihn gar nicht besonders motivieren. Er hört sie sehr gerne und liebt besonders das Cello. Ob er einmal selbst Musiker werden möchte, wird er spüren, da werden wir keinerlei Erwartungen an ihn stellen.

Könnten Sie sich vorstellen, dass Ihr Sohn eine andere Karriere als die der Musik einschlägt und wie würden Sie als Elternteil damit umgehen, dass er Interessen und Leidenschaften entdeckt, die nicht mit den Ihren übereinstimmen?

Natürlich möchten wir in erster Linie unseren Sohn in all seinen Interessen unterstützen. Wir versuchen, unterstützende Eltern zu sein. Wir haben bereits bemerkt, dass Musik für ihn eine wichtige Rolle spielt. Er ist momentan vom Cello besonders begeistert.

Wie hat sich Ihre Einstellung zum Leben und zur Musik verändert, seit Sie beide Eltern geworden sind?

Wir setzen nun noch klarere Prioritäten, wie wir unsere Zeit einsetzen möchten. Denn wir möchten möglichst viel Zeit mit unserem Sohn verbringen. Wir versuchen so oft wie möglich unsere Engagements so zu koordinieren, dass wir gemeinsam reisen können. Grosse Unterstützung erfahren wir auch von unseren Familien, die uns den Rücken freihalten und oft auch mit uns auf Reisen gehen.

Am 1. März veröffentlichten sie gemeinsam mit Ihrer Frau das Album «Lang Lang – Saint–Saëns». Was war die grösste Herausforderung bei der Zusammenarbeit und wer gab den Ton an?

Die Zusammenarbeit mit meiner Frau war eine grossartige Erfahrung. Es benötigt einige Arbeit, die Interpretationsansätze zweier Künstler, zu einem grossen Ganzen zusammenzusetzen. Ich finde, uns ist das ziemlich gut gelungen. Zum Schluss haben wir sogar gemeinsam geatmet.

Welche Bedeutung hat die Musik von Saint–Saëns für Sie persönlich, und was hat Sie dazu bewogen, sich diesem Projekt zu widmen?

Ich wollte gerne ein Album mit französischem Repertoire machen und Saint–Saëns in den Fokus stellen, da er so ein einzigartiger Komponist ist. Besonders das «Klavierkonzert Nr. 2» zählt für mich zu den grössten Klavierkonzerten der Romantik – direkt neben Tschaikowsky. Mit dem Album möchte ich auch dazu beitragen, dass dieses fantastische Werk bekannter wird und mehr Anerkennung erhält.

Muss man sich in der klassischen Musik auskennen, um ihrer jüngsten Interpretation von Saint–Saëns folgen zu können?

Egal ob man sich mit klassischer Musik auskennt oder nicht, kennen die meisten Menschen die bekannten Melodien aus «Karneval der Tiere». Auch weil man sie oft schon als Kind kennengelernt hat. Es ist wirklich ein Stück für Klein und Gross.

Gibt es eine bestimmte Botschaft oder ein Gefühl, das Sie durch die Interpretation der Werke vermitteln wollen?

Ich sage immer, dass das Album wie ein Abendessen im französischen Restaurant ist: Es gibt kürzere Werke französischer Komponisten und Komponistinnen – das sind die Vorspeisen und Zwischengänge – die Hauptgänge wären dann der «Karneval der Tiere» und das «Klavierkonzert Nr. 2» und dann gibt es natürlich noch viele Desserts.

Können Sie auch über Ihre Zusammenarbeit mit Andris Nelsons und dem Gewandhausorchester für die neuesten Einspielungen in «Lang Lang – Saint–Saëns» sprechen und wie sie das Endergebnis beeinflusst hat?

Das Gewandhausorchester hat eine grosse Saint–Saëns Tradition – viele seiner Werke wurden von diesem Orchester uraufgeführt. Andris Nelsons gehört zu meinen absoluten Lieblingsdirigenten. Er hat gemeinsam mit dem fantastischen Gewandhausorchester die Musik von Saint–Saëns auf ein neues Level gehoben.

Welche Besonderheiten oder Nuancen haben Sie in der Musik von Saint–Saëns entdeckt, die Sie besonders faszinierend finden?

Saint–Saëns' Musik ist unglaublich vielseitig. Im «Karneval der Tiere» gibt Saint–Saëns jedem Tier mit musikalischen Mitteln einen anderen Charakter. Hier kann man so viele Farben entdecken – sei es die majestätischen Löwen oder der wunderschöne, sanft über das Wasser gleitende Schwan. Deshalb löst das Werk bei Kindern auch so eine starke Faszination aus. Im «Karneval der Tiere» fühlt sich das Zusammenspiel auf eine Weise fast kammermusikalisch an.

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Von SpotOn und emu am 12. April 2024 - 10:00 Uhr