Claudia Schiffer (53) ist seit den 1990er–Jahren fester Bestandteil der Mode– und Medienbranche. Sie gehörte zu jenen Schönheiten, die damals den Begriff Supermodel prägten. Für das Magazin «Vogue» gehört die gebürtige Rheinbergerin damit zu den Vorreiterinnen, denen die März–Ausgabe des Heftes gewidmet ist. Im Cover–Interview erzählt die Wahl–Londonerin ihrer Karriere und aus dem Familienleben.
Von der Supermodel–Ära zum Social–Media–Zeitalter
Auch Claudia Schiffer sieht sich und ihre Kolleginnen als Vorreiterin: «Wir haben mit den Supers [Supermodels, Red.] damals viele Grenzen überschritten, sind selbst zu bekannten Namen geworden und standen für Selfmade–Erfolg», erklärt sie und fügt hinzu: «Das war neu und hat Tore für die folgende Generation geöffnet.»
Seither hat sich aber viel getan. Zu den grössten Veränderungen zählt Schiffer die Vielfalt: «Die Branche hat sich diversifiziert», sagt sie und konkretisiert die Bereiche: «Alter, Sexualität, Körpertyp, Hautfarbe und so weiter. Das ist ein unglaublich positiver Wandel, der ein viel breiteres und gesünderes Spektrum an Repräsentation und Bildung ermöglicht.» Heute arbeiteten Models «bis in ihre Vierziger und weit darüber hinaus», weiss die 53–Jährige. Das kreiert «ein viel runderes Bild des Frauseins und eine Vision von Schönheit in jedem Alter», so Schiffer.
Wie zum Beweis modelt auch sie wieder. Bereits im September kehrte sie für das italienische Luxuslabel Versace auf den Laufsteg zurück und präsentierte Teile der Frühjahrskollektion 2024. Ihr Walk war auch auf Instagram zu sehen.
Apropos: Social Media ist ein weiteres grosses Thema, dass es früher nicht gab: «Was heute toll ist, ist, dass Models sich mehrgleisige Karrieren aufbauen können, weil sie über die sozialen Medien Zugang zu einem riesigen weltweiten Publikum haben. Sie haben die Macht und Kontrolle über ihre eigenen Bilder, ihre Stimmen und Werte.» Das bewundere sie.
Claudia Schiffer und Matthew Vaughn: «Normale Kindheit» für den Nachwuchs
Claudia Schiffer ist seit 2002 mit dem britischen Filmproduzenten und Regisseur Matthew Vaughn (52) verheiratet. Sie haben drei gemeinsame Kinder – Caspar (geb. 2003), Clementine (geb. 2004) und Cosima (geb. 2010) –, die sie aus der Öffentlichkeit herausgehalten haben: «Matthew und ich haben bewusst versucht, allen drei Kindern eine normale Kindheit zu ermöglichen, was bedeutet, dass wir sie völlig aus dem Rampenlicht herausgehalten haben», erklärt Schiffer. Eine normale Kindheit mache einen «zu einer ausgeglicheneren und bodenständigen Person», glaubt sie.
Doch langsam lassen die prominenten Eltern die Zügel lockerer. «Jetzt, wo sie älter sind, liegt es natürlich an ihnen, ob sie in unsere Fussstapfen treten oder etwas ganz anderes machen wollen», sagt das nach wie vor erfolgreiche Model.
Familienkatze im Spionage Thriller «Argylle»
Ein weiteres Familienmitglied steht aktuell ebenfalls in der Öffentlichkeit. Im neuen Film von Matthew Vaughn, «Argylle», ist Chip, die Familienkatze mit von der Partie. Auch auf dem «Vogue»–Cover posiert Schiffer in Prada mit dem grauen Tier. Vaughn und Chip seien jeden Morgen gemeinsam zum Filmset gefahren, erinnert Schiffer sich an die Dreharbeiten. In Vaughns Trailer habe der Kater dann entspannen können.
«Seither hat der Kater sogar seinen eigenen Instagram–Account, und es wurden seine Memoiren veröffentlicht, in denen er von seinen Abenteuern mit mir in der Mode– und Filmwelt erzählt, illustriert von Angelica Hicks», so Schiffer. Sein Ruhm werde immer grösser, «und es wird immer ... frustrierender», fügt sie lachend hinzu.