Glamouröse Familien–Auszeit für Model Lena Gercke (36) bei den Filmfestspielen von Cannes. Die Moderatorin und Designerin schritt in einer traumhaften Robe in Rot gemeinsam mit weiteren Stars der L'Oréal–Paris–Familie über den roten Teppich an der Croisette. «Natürlich vermisst man seine Kinder und jede Trennung, wenn auch für kurze Zeit, ist immer schwierig. In Cannes gelingt es mir aber, die Zeit zu geniessen», freute sich die 36–Jährige.
Gercke hat gemeinsam mit ihrem Partner Dustin Schöne (38) zwei kleine Töchter. Welche Werte sie ihren Kindern mit auf den Weg geben will und warum ihre Mutter bis heute ihre grösste Kraftquelle ist, verrät die erste «Germany's next Topmodel»–Gewinnerin im Interview.
Der rote Teppich in Cannes gilt als besonders glamourös, können Sie sich noch an Ihr erstes Mal hier an der Croisette erinnern?
Lena Gercke: Südfrankreich besitzt einfach einen ganz besonderen Flair – und die Filmfestspiele in Cannes sind dabei unglaublich eindrucksvoll. Mein erstes Mal in Cannes war nun bereits vor fünf Jahren und ich geniesse immer wieder die ganz besondere Atmosphäre vor Ort.
Mit Greta Gerwig führte in diesem Jahr die kommerziell erfolgreichste Regisseurin der Welt die Jury in Cannes an – waren Sie auch dem Barbie–Hype verfallen?
Gercke: Der Barbie–Hype war tatsächlich kaum wegzudenken. Wahnsinn, was sie im Rahmen der Ausstrahlung schufen: Was für ein Hype, was für ein unglaubliches Marketing und wie toll, dass Greta dieses Jahr Teil der Jury war. Ich selbst war der Barbie–Thematik nicht gänzlich verfallen, jedoch ging der losgetretene Trend natürlich auch an mir nicht vorbei. Zumal sehr wichtige Zeichen entlang dessen auf gesellschaftlicher Ebene gesetzt wurden.
Wie leben Sie selbst Female Empowerment?
Gercke: Für mich geht Female Empowerment einher mit Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Dies wurde mir von meiner Mutter bereits von Grund auf in die Wiege gelegt – und ich verfolge sie seither mein gesamtes Leben. Mit 17 Jahren fing ich an, selbstständig zu reisen und auch meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Selbiges versuche ich, auch an meine Kinder weiterzugeben.
Welche Frauen sind bis heute Ihre grossen Vorbilder?
Gercke: Wir werden natürlich stark von unserer Mutter geprägt und beeinflusst. Ganz im positiven Sinne: Meine Mama ist eine wirklich unfassbar starke Frau und Persönlichkeit, die es schaffte, zwei kleine Kinder alleine grosszuziehen. Das zeugt von Kraft und Stärke – und das bewundere ich sehr! Sie ist immer meine grösste Kraftquelle gewesen, sie ist es heute immer noch. Sie nimmt eine der wichtigsten Rollen in meinem Leben ein, sie ist immer an meiner Seite und hat mich immer im Umgang mit wichtigen Entscheidungen unterstützt. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar.
Welche Werte wollen Sie Ihren Töchtern mit auf den Weg geben?
Gercke: Ich möchte, dass sie selbstbestimmte Frauen werden, die ihre eigenen Entscheidungen treffen, ihre Gefühle wahrnehmen und nach aussen tragen, sich selbst so akzeptieren wie sie sind. Ich versuche sie dabei zu unterstützen, nach ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen zu leben. Ich wünsche mir, dass sie wissen, dass sie sein dürfen, wie und wer sie sind – so können sie zu starken, inspirierenden Frauen heranwachsen.
Warum sind Ihre beiden Töchter und Ihr Partner nicht mit nach Frankreich gereist?
Gercke: Ich glaube, die Cannes Filmfestspiele sind nicht der richtige Ort für kleine Kinder, sie würden sich dort sehr langweilen und keine konkrete Einordnung treffen können. Auch halten wir unser Familienleben sehr privat, ich bin daher alleine in Cannes – jedoch umgeben von vielen tollen, inspirierenden Persönlichkeiten. Nicht zuletzt von Iris Berben, Jane Fonda bis hin zu Helen Mirren und Elle Fanning, ebenfalls Markenbotschafterinnen von L'Oréal Paris.
Geniessen Sie die kleine Mama–Auszeit auf dem roten Teppich?
Gercke: Natürlich geniesse ich die Zeit in Cannes. Aber als Mama geht man stets mit einem weinenden und einem lachenden Auge von Zuhause weg. Natürlich vermisst man seine Kinder und jede Trennung, wenn auch für kurze Zeit, ist immer schwierig. In Cannes gelingt es mir aber, die Zeit zu geniessen, spannende Personen zu treffen und ein beeindruckendes Gemeinschaftsgefühl zu erleben.
Wie lange brauchen Sie, um für den grossen Auftritt perfekt gestylt zu sein?
Gercke: Ein Styling erfolgt immer gemeinsam mit unserem Hair– und Make–up–Artist, als absoluter Experte und Profi für perfekte Auftritte. Aktuell liebe ich es, wenn meine Haut einfach frisch und glowy aussieht, auch mit Make–up. In der Regel brauchen wir in etwa eineinhalb bis zwei Stunden für meinen finalen Red–Carpet–Look. Vorab erfolgen natürlich auch noch Fittings, die Suche nach dem idealen Kleid, die Suche nach den richtigen Schuhen und grundsätzlich nach allen Elementen, die den Look komplett und perfekt machen.
Achten Sie auch privat auf Ihr Styling oder gehen Sie auch mal ungeschminkt aus dem Haus?
Gercke: Privat bin ich eher sehr casual angezogen. Ich bin viel mit meinen Kindern unterwegs, dort sind meist eher praktische Looks angesagt, die sich durch Funktionalität auszeichnen. Eine lange Abendgarderobe oder ein aufwendiges Styling hebe ich mir da lieber für andere Tage auf. Im Alltag sind sie schliesslich eher unpraktisch – mit Kindern muss es easy und schnell gehen. Was nicht heisst, dass ich Momente des Glamours nicht auch geniesse, wie hier in Cannes. Sie sind etwas umso Schöneres, Besonderes.
Auf welche Beauty–Tipps schwören Sie?
Gercke: Grundsätzlich schwöre ich auf innere Schönheit und die Förderung der Gesundheit als Basis für das eigene Wohlbefinden – angefangen bei einer ausgewogenen Ernährung bis hin zur Einnahme von Supplements. Darüber hinaus liebe ich auch Peelings und Gesichtsmasken für ein kleines Fresh–up zwischendurch. Seit ich Mama geworden bin, weiss ich die richtige Beauty–Routine im Alltag sehr zu schätzen, welche ehrlich gesagt schnell gehen muss.
Und was ist ein absolutes No–Go?
Gercke: Ein absolutes No–Go ist natürlich zu viel Alkohol und zu wenig Schlaf. Es zeichnet sich einfach im Gesicht ab, wenn man sich falsch ernährt oder zu viel Alkohol trinkt. Es tut dem Körper einfach nicht gut. Die Haut wird fahl und unrein, eine ausgewogene Ernährung ist hierbei wirklich unheimlich bedeutend.
Wann fühlen Sie sich selbst am schönsten?
Gercke: Ich fühle mich am schönsten, wenn ich vollständig entspannen kann. Zum Beispiel im Urlaub, wenn ich einfach herumlaufen kann, wie ich möchte. Am besten mit leichtem Sommer–Teint im Gesicht, wo Make–up kein Muss darstellt, um sich frisch und schön zu fühlen.
Was war das schönste Kompliment, das Sie je bekommen haben?
Gercke: Eine sehr enge Bekannte von mir hat mir einmal gesagt, dass ich für sie ein absolutes Vorbild in Sachen Mutterschaft, Kind und Karriere bin. Wie ich es denn schaffen würde, die Verbindung so eng zu meinen Kindern zu halten, aber trotzdem etwas für mich zu machen. Das war für mich das schönste Kompliment.