Der deutschen Sängerin Leony (26) gehen die negative Kommentare zu ihrem EM–Song augenscheinlich zu weit. Im Interview mit der «Bild»–Zeitung erklärt die Oberpfälzerin, die gebürtig Leonie Burger heisst: «Ich bin immer offen für konstruktive Kritik. Wenn ich aber negative Nachrichten und Kommentare bekomme, ist es zu 90 Prozent Hass und keine Kritik mehr.» Sie glaube, dass viele einfach nicht verstehen würden, «was Hass in einem Menschen auslösen kann» und vermutet hinter den Kommentaren «meist sehr unzufriedene Menschen».
Besonders in den sozialen Medien wurde darüber debattiert, warum der Song für die EM in Deutschland nicht auf Deutsch sei. Dazu erklärt Leony: «Der offizielle Song der EM war immer auf Englisch und soll ja auch alle anderen teilnehmenden Länder abholen und begeistern.» Sie selbst «liebe» den Song mit dem italienischen Produzenten Meduza und der US–Pop–Rock–Band One Republic und sie freue sich «riesig» auf die EM, betonte die 26–Jährige. «Ich liebe die Stimmung, die im Land herrscht, wenn alle zusammen für das Gleiche brennen.» Sie versuche, die ganzen negativen Nachrichten nicht weiter an sich heranzulassen und sie mit Humor zu nehmen. «Ich musste schon sehr früh lernen, damit umzugehen und habe mir ein dickes Fell wachsen lassen.»
Leony: «Torhymne ist nicht meine Entscheidung»
Auch bei Instagram hat sich Leony zu den kritischen Meinungen geäussert. Zu dem Clip mit ihrem Statement schrieb die «Remedy»–Interpretin mit einem lachenden Emoji: «Wie eine 20–Sekunden–Torhymne und ein Drei–Minuten–Song so viel Hass in Menschen auslösen kann, ist mir ein Rätsel.» Neben «tollen und süssen Nachrichten» sei auch wieder «unheimlich viel Hate» auf sie eingeprasselt, sagt sie in dem Video. «Man kann sich anscheinend nicht für andere freuen und muss alles schlecht reden.» Auch in dem Clip betont sie: «Warum sollte der Song des ganzen Turniers, der ganzen EM auf Deutsch sein und alle anderen würden es nicht verstehen?» Des Weiteren würden seit ein paar Tagen Leute damit anfangen, «mich dafür zu haten, dass nicht ‹Major Tom› die Torhymne ist. Da kann ich doch nichts dafür. Das ist nicht meine Entscheidung gewesen.»
Fans fordern derzeit, dass Peter Schillings (68) Klassiker «Major Tom» als Hymne bei Toren der deutschen Fussballmannschaft ertönen soll. Doch bei der EM bestimmt die Europäische Fussball–Union (Uefa) über das Prozedere. Bei allen Toren sämtlicher Mannschaften soll derselbe Jingle erklingen, wie die Uefa gegenüber «Sportschau» klarstellte. Es soll sich dabei um einen Teil des noch nicht vorgestellten offiziellen EM–Songs handeln, der im Mai veröffentlicht werden soll. Zumindest der DFB gab dem Fan–Wunsch nach und spielte beim EM–Test nach dem ersten Treffer gegen die Niederlande «Major Tom» an.