«Es geht um unsere Ehre!»: Das stellte Motsi Mabuse (43) schon letzte Woche klar. Denn in der achten Show von «Let's Dance» (RTL und RTL+) coachten die Jury–Mitglieder Mabuse, Jorge González (56) und Joachim Llambi (59) die sieben verbliebenen Tanzpaare – und die Zuschauer fällten die Wertung.
Ob es also an den Tänzern und Tänzerinnen oder den Jury–Mitgliedern lag – man weiss es nicht. Den Abend verloren in der Gesamtwertung das Tanzpaar Ann–Kathrin Bendixen (24) und Valentin Lusin (37). Die Influencerin Benedixen hatte zuvor für ihren Samba versucht, ihre Blockaden zu überwinden. «Ich weiss, dass halb Deutschland vor dem Fernseher sitzt und lacht», befürchtete sie beim Training. Mabuse korrigierte nach ihrem Tanz: «90 Prozent der Leute, die zu Hause sitzen, könnten das nicht!» 15 Punkte bekam sie dafür von der Jury.
Detlef Soosts persönlicher «Horrortanz»
Bei den Einzeltänzen gaben Detlef Soost (53) und Ekaterina Leonova (37) diesmal einen Quickstep unter dem Motto «Aladdin» zum Besten. Verkleidet als Dschinni und Jasmin tanzten sie den etwas zu schnellen Tanz zu der Musik des Disney–Klassikers – nicht umsonst Soosts persönlicher «Horrortanz». «Neben dem Takt» und «viel zu schnell», urteilte Llambi unter anderem. 21 Punkte gab es insgesamt.
Gabriel Kelly (22) stellte sich diesmal der Herausforderung eines Wiener Walzers zu «Mad World». Metaphorisch tanzte er sich dabei von der klammernden Welt frei und begeisterte damit das Publikum. Mabuse: «Das ist, was ‹Let›s Dance' ist: Vor acht Wochen konnte der junge Mann gar nichts und jetzt guckt, was daraus geworden ist.» González: «Das war einfach wunderschön.» Auch Llambi stimmte zu. Moderator Daniel Hartwich (45): «Hast du auch das Gefühl, dass die Jury mit dir flirtet?» Kann man wohl sagen: Gesamtpunktzahl 29!
Höchstpunktzahl für Jana Wosnitza
Jana Wosnitza (30) und Vadim Garbuzov (36) mussten diesmal einen Quickstep unter dem Motto Rock‹n›Roll verkaufen. In Lederkorsett und Tüllrock liess Wosnitza sich über das Parkett schleudern. «Ich habe selten jemanden in diesen Shows erlebt, der Standard so gut tanzt wie du», lobte Llambi danach. Die Höchstwertung von 30 Punkten gab es für diesen Auftritt.
Bei Mark Keller (58) ging es um Samba. Den Anfang von «Copa Cabana (At The Copa)» sang der Schauspieler sogar selbst und beeindruckte anschliessend mit seinem Hüftschwung. Llambi: «Mittags heulst du mir die Ohren voll, dass die Hüfte weh tut und abends dann sowas...» 23 Punkte bekamen sie dafür.
Tony Bauer (28) legte einen Paso Doble im glitzernden, ledernen Cowboy–Outfit hin und stolzierte ausgesprochen gerade über die Bühne. Er hätte zuvor den Tipp bekommen, sich zu bewegen, als hätte er eine Münze auf dem Kopf, erklärte Bauer. Also sei er gelaufen, «als würden Köttel kommen.» Für González war es sogar Bauers bisher bester Tanz. Gesamtwertung: 27 Punkte.
Sängerin Lulu (32) und Massimo Sinató (43) tanzten zu «Crazy» den Contemporary. Bei dem emotionalen Barfusstanz wollte Lulu eigentlich ihre Panikattacken ausdrücken, das Ganze sah aber doch eher wie ein sexy Bondage–Vorspiel aus. «Sehr spannend, sehr modern, sehr sexy», befand Llambi. Mabuse: «Ich habe das Gefühl, ich bin ein kleines Kind und darf was nicht sehen, aber ich gucke trotzdem hin.» Die Jury vergab dafür die Höchstwertung von 30 Punkten.
Llambis Ehre angekratzt
Dann ging es an die Ehre der Jury: Team Mabuse durfte für ihren Tanz Kelly und Wosnitza und deren Profis coachen – eine Art Contemporary zu «Euphoria», das auch das Publikum euphorisierte. Mit 61 Prozent konnte sie die meisten Anrufe einheimsen. Auf Platz zwei landete Team Jorge, das aus Soost, Keller, Bauer und ihren Profitänzerinnen bestand. Sie konzentrierten sich auf Michael Jackson – vom Klassiker «Thriller» bis zum soften «The Girl Is Mine» durften die Männer zeigen, was in ihnen steckte. 32 Prozent der Anrufe gab es dafür vom Publikum.
Den letzten Platz belegte Team Llambi, das mit Lulu und Benedixen und einem geschminkten Llambi ins «sexy Berlin der dreissiger Jahre» entführen sollte. Der Tanz war aber – gerade weil er so langsam und lang war – allerdings eine zu grosse Herausforderung für die unerfahrenen Tänzerinnen. Lediglich fünf Prozent der Anrufe bekam der Meister–Kritiker dafür. Und nun ein bisschen angekratzte Ehre, wenn man seiner Kollegin Mabuse glauben darf.