«Arschflattern und Dünnschiss» bei Serkan Yavuz (29). Das bedeutet: Finale bei «Kampf der Realitystars» (Mittwoch, 14. Juni, 20:15 Uhr bei RTLzwei, auch bei RTL+). Als Superfan der Sendung, der für eine symbolische Gage von einem Euro am Start ist, weiss er, was ihn in den letzten Spielen erwarten könnte. So paukt er Fakten zur Show, die im Endspiel gerne abgefragt werden. Er zählt nicht nur die Stufen der Treppe, sondern auch die Glühbirnen, die sie beleuchten.
In der zehnten und letzten Folge sitzen nur noch acht Kandidaten in der Sala. Neben Serkan sind dies Eva Benetatou (31), Bernd Kieckhäben (32), Matthias Mangiapane (39), Emmy Russ (24), Sascha Sirtl (45), Peggy Jerofke (47) und Lukas Baltruschat (28).
Drei von ihnen werden im ersten Spiel der Finalsendung ausgesiebt. Die Realitystars müssen ein Bilderrätsel lösen, die Antwort müssen sie aus Buchstaben zusammenbauen, die in einem Schleimbad versenkt sind. Emmy, Peggy und Matthias sind die langsamsten Kandidaten und scheiden aus.
Bevor die finalen Fünf weiter dezimiert werden, werden sie gegrillt - von ihren ehemaligen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. In einer Art Pressekonferenz dürfen die ausgeschiedenen Kandidatinnen und Kandidaten Eva, Bernd, Sascha, Serkan und Lukas auf den Zahn fühlen. Schliesslich sind sie es, die letztlich über den Titel Realitystar des Jahres entscheiden.
Nur «vier würdige Finalisten»: Pervical attackiert Serkan
Die Ex-Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen wohlwollend mit den Titelaspiranten um. Bis auf Percival Duke. Der Sänger hatte bereits in Folge neun dafür gesorgt, dass die Siegesprämie von 50.000 auf 40.000 Euro geschmolzen ist. Er verliess für eine Abfindung von 10.000 Euro die Show. Auch jetzt gibt sich der Percival alle Mühe, als Superschurke der Staffel in Erinnerung zu bleiben. Er schneidet Serkan und spricht nur von vier «würdigen» Finalisten. Der Grund: Serkan hatte es gewagt, Percivals Abfindungsmove milde zu kritisieren.
Bevor die ausgeschiedenen Realitystars ihre Wahl treffen, müssen die verbleibenden Fünf zum letzten Spiel antreten. 90 Münzen wurden in der Sala versteckt. Die drei Kandidaten, die die meisten davon finden, sind im Finale. Abwechselnd gehen die Promis auf Schatzsuche, beginnen darf immer der, der in jeder neuen Runde bei der Schätzfrage am nächsten an der richtigen Antwort ist.
Serkan profitiert hier von seiner akribischen Vorbereitung. So kann er als einziger korrekt benennen, wie viele Kameras in der Sala alles und jeden verfolgten. Serkan findet als erster zehn Münzen und zieht ins Finale ein. Eva holt nach schwachem Start auf und folgt ihm. Sascha qualifiziert sich als letzter, Bernd und Lukas scheitern kurz vor der Ziellinie.
Ein-Euro-TV-Tourist, zurückgekehrter Veteran oder einzige Frau im Finale?
Zwischen Eva, Sascha und Serkan entscheidet es sich also. Verschiedene Narrative prallen aufeinander. Ein-Euro-Jobber Serkan war der erste Realitystar, der in dieser Staffel am Starstrand ankam. Für ihn wäre der Titel als Realitystar des Jahres das Grösste überhaupt, davor zog er alle Register als Unterhaltungskünstler, als der er sich (zurecht) sieht.
Sascha ist der Reality-Veteran, der sein TV-Comeback feiert. 18 Jahre war er untergetaucht, nachdem er 2005 «Big Brother» gewonnen hatte. Ein Jahr hatte er damals in der Mutter aller Reality-Formate ausgeharrt und eine Million Euro gewonnen. Das Geld war schnell weg.
Und Eva vermarktet sich als einzige Frau im Finale. Ihr Alleinstellungsmerkmal entpuppt sich als schwächstes der Finalisten. Sie bleibt schnell zurück.
Giulia Siegel ist das Zünglein an der Waage
Zwischen Serkan und Sascha bleibt es bis zum Schluss eng. Dabei war ein klares Muster zu erkennen. Die Kandidaten, die seit der ersten Folge dabei waren, entschieden sich tendenziell für Serkan, ihren Mitstreiter der ersten Stunde. Selbst Daniel Schmidt (39), den Serkan über viele Folgen beleidigt ignoriert hatte, stimmt für ihn. Die später Zugezogenen wählen Sascha, darunter natürlich auch sein Zwillingsbruder Jay.
Giulia Siegel (48) ist das Zünglein an der Waage. Als sie als Letzte antritt, liegen Sascha und Serkan gleichauf. Ihre Münze hätte Giulia gerne Eva gegeben, doch sie will eine Entscheidung treffen. Sie entscheidet sich für Serkan. Der bricht weinend vor Glück zusammen. Sein Lebenstraum ist tatsächlich wahr geworden. Das ist ein bisschen lächerlich, aber auch ein wenig berührend.