Wohl selbst der optimistischste Fan glaubt inzwischen nicht mehr allen Ernstes an ein Comeback der britischen Kultband Oasis. Zum einen, weil sich der Streit zwischen den Gallagher–Brüdern Noel (56) und Liam (51) seit gut 15 Jahren hinzieht. Zum anderen, weil schon in der Vergangenheit die mehrfach verkündeten, angeblichen Reunion–Absichten immer wieder im Sand verliefen. Dennoch beteuert Liam Gallagher nun gegenüber «The Times», dass es nur einer winzigen Geste seines grossen Bruders bedarf, und schon würde er sich sagen: «Don't Look Back in Anger».
So sei er «ohne Zweifel» davon überzeugt, dass sie als Oasis eine erfolgreiche Rückkehr feiern könnten. Noel müsse ihm dafür nur eine «Schachtel Pralinen» – sprich eine Entschuldigung – zukommen lassen, schon könnten sie wieder gemeinsame Sache machen. Seine Argumentation hierbei: Sein Bruder habe die Band damals aufgelöst, folglich müsse auch er den ersten Schritt für deren Comeback liefern.
Comeback dank Scheidung?
Auch sprach Liam Gallagher demnach davon, dass sich bei seinem Bruder «Dinge im Privatleben geändert haben». Konkret sagte er zwar nicht, was er damit meint. Doch erst im November des vergangenen Jahres wurde bekannt, dass Noel Gallagher und seine Ex–Frau Sara MacDonald endlich ihre Scheidung finalisieren konnten. Billig sei diese Einigung allerdings nicht für den Musiker gewesen, «The Sun» und weitere britische Medien berichteten, dass er ihr demnach über 20 Millionen Pfund (rund 22,8 Millionen Euro) zahlen müsse.
Doch auch Noel Gallagher äusserte sich unlängst bereits bezüglich einer Oasis–Reunion. Und siehe da, auch er drückte dabei seine Bereitschaft aus, der Band noch einmal eine Chance zu geben. Einziges Problem: «Liam hat noch nicht angerufen», wie er ebenfalls «The Times» sagte. Klingt ganz so, als würde jeder der beiden vehement auf die «Schachtel Pralinen» warten – und jeweils doch wieder leer ausgehen. Von den Fans ganz zu schweigen.