Seit dem Tod ihres Sängers Chester Bennington (1976–2017) befanden sich Linkin Park auf unbestimmte Zeit in Pause. Mit einem Countdown auf ihren Social–Media–Kanälen hatten sie bei den Fans die Hoffnung geschürt, dass die Band bald zurückkehren wird. Am vergangenen Donnerstag (5. September) kündigte die US–Band dann mit einem Livestream–Konzert im kalifornischen Burbank tatsächlich ihre Rückkehr an: Neben der Stammbesetzung Mike Shinoda (47), Brad Delson (46), Phoenix (47) und Joe Hahn (47) ist Emily Armstrong (38) als neue Co–Leadsängerin mit dabei. Sie ist Mitbegründerin der Band Dead Sara. Zudem wird Colin Brittain (37) für Linkin Park am Schlagzeug spielen. Die Band hat bereits grosse Pläne.
Neues Album erscheint im November
Laut einer Mitteilung verbrachten die Original–Mitglieder in den vergangenen Jahren wieder vermehrt Zeit miteinander und trafen sich mit verschiedenen Weggefährten im Studio. Zu den neuen Mitgliedern erklärt Mike Shinoda in einem Statement: «Je länger wir mit Emily und Colin zusammenarbeiteten, desto mehr genossen wir ihre aussergewöhnlichen Talente, ihre Gesellschaft und die Dinge, die wir gemeinsam schufen.» Mit der neuen Besetzung und der neuen Musik, die voller Leben und Energie sei, «spüren wir wirklich eine ganz neue Kraft. Wir verweben die klanglichen Markenzeichen, für die wir bekannt sind, und brechen gleichzeitig zu neuen Ufern auf.»
Nach der bereits zum Comeback veröffentlichten Single «The Emptiness Machine» wird auch ein Album folgen: «From Zero» wird am 15. November erscheinen und ist die erste Platte der Band seit 2017. «Bevor wir zu Linkin Park wurden, war unser erster Bandname Xero», erklärt Mike Shinoda. Der Albumtitel beziehe sich sowohl auf diese Zeit, «in der wir als Nobodys unsere ersten Schritte machten», als auch auf die Reise, «die wir jetzt antreten». Klanglich und emotional gehe es um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Gruppe bleibe ihrem typischen Sound treu, «aber alles ist neu und voller Leben. Und es ist getragen von tiefer Wertschätzung für unsere neuen und langjährigen Bandkollegen, unsere FreundInnen, unsere Familie und unsere Fans. Wir sind stolz auf das, was aus Linkin Park über die Jahre geworden ist und freuen uns auf die Reise, die vor uns liegt.»
Ein Konzert in Deutschland
Zu dieser Reise gehört auch, dass Linkin Park auf Tour gehen. Der Auftakt ist am 11. September in Los Angeles. Weiter geht es am 16. September nach New York und am 22. September wird die Band nach Hamburg kommen und in der Barclays Arena spielen. Weitere Shows sind in London (24. September), Seoul (28. September) und Bogota (11. November) geplant.
Linkin Park gründete sich 1996 und feierte bereits mit dem Debütalbum «Hybrid Theory» den internationalen Durchbruch, es folgten sechs weitere Studioalben. Zu den bekanntesten Liedern zählen «Numb», «What I've Done» oder «In The End». Frontmann Chester Bennington beging im Juli 2017 im Alter von 41 Jahren Selbstmord. Er hinterliess neben seiner Ehefrau Talinda (47) auch den gemeinsamen Sohn Tyler Lee sowie die Zwillingstöchter Lila und Lily. Aus früheren Beziehungen hatte Bennington drei weitere Kinder, darunter einen Adoptivsohn.
Hilfe bei Depressionen und Suizidgedanken bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111