Joko Winterscheidt (43) und Klaas Heufer-Umlauf (38) haben zum Staffelauftakt von «Joko & Klaas gegen ProSieben» am Dienstagabend (19. April) 15 Minuten Sendezeit gewonnen. Erneut haben die beiden Moderatoren ihre Reichweite genutzt, um ein ernstes Thema anzusprechen. Das Duo zeigte am Mittwochabend ein Live-Konzert aus einem ukrainischen Bunker, in dem die Band Selo i Ludy derzeit ums Überleben kämpft. Auf den sozialen Medien ernten die beiden für ihre Aktion grossen Zuspruch - auch von deutschen Politikern.
Katrin Göring-Eckardt findet Aktion «wichtig»
So findet Katrin Göring-Eckardt (55), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, auf Twitter nur lobende Worte. «Ein Konzert von Selo i Ludy aus einem Keller in Charkiw, ihr Drummer ist vor dem Krieg geflohen, sie erzählen uns vom Lärm der Bomben. Ein anderer Zugang zu diesem Krieg, der alles verändert. So wichtig, dass wir das sehen.»
SPD-Politikerin Dorothee Martin (44), seit 2020 Mitglied des Deutschen Bundestages, twitterte: «Kudos an Joko und Klaas für diese 15 Minuten!»
Der Sender ProSieben bedankte sich ebenfalls bei dem Moderatoren-Duo: «Gänsehaut. Wir hören Selo i Ludy zu und können es nicht im Ansatz nachempfinden. Wir können es nur versuchen. Danke, für diesen unfassbaren Einblick in euer aktuelles Leben in der Ukraine. Danke.»
User lassen auf Twitter Gefühlen freien Lauf
Auch andere User liessen es sich nicht nehmen und drückten via Twitter ihre Gefühle aus: «Das ist so ein hoffnungsvoller und positiver Weg auf die Situation aufmerksam zu machen, ohne etwas zu verherrlichen und die Stimme wird den absolut Richtigen gegeben. Danke», schrieb eine Nutzerin. «Liebe es, wie Joko und Klaas ihre 15 Minuten oft für die wichtigen Dinge des Alltags/Lebens einsetzen: Männerwelten, Pflegekräfte, etc. und jetzt der Krieg», erklärte ein anderer.
Ein weiterer User bringt es auf den Punkt: «Die sitzen da in einem Bunker mitten in der Ukraine und performen Rammstein, während über ihnen Krieg tobt. Wie unvorstellbar surreal ist das eigentlich?»
Die Band Selo i Ludy berichtet von den Schrecken des Krieges
Die Band Selo i Ludy wurde am Mittwochabend live aus der ukrainischen Stadt Charkiw zugeschaltet, die seit einigen Tagen Ziel einer russischen Grossoffensive ist und unter Dauerbeschuss steht. Mit einigen Bildern und kurzen Clips gaben die Musiker Einblicke in ihren derzeitigen Unterschlupf, der «ein Schutzraum für viele Menschen» sei. Tagsüber seien immer wieder Schüsse und Sirenen zu hören, was für die Band «mittlerweile normal» sei.
Die Musiker stiegen mit Bon Jovis Mega-Hit «It's My Life» ein und sangen anschliessend Rammsteins «Du Hast» sowie David Bowies «Space Oddity». Zum Schluss folgten emotionale Worte: «Wir geben unser Bestes, um zu überleben. Wir geben unser Bestes, die Grenzen der zivilisierten Welt zu schützen. Und unser Land.»