Schlagersängerin Maria Voskania (34) ist unter anderem aus «Deutschland sucht den Superstar» bekannt und als jahrelange Backgroundsängerin von Helene Fischer (37). In der Castingshow belegte Voskania 2017 den dritten Platz. Nach zwei Jahren Pause veröffentlicht die aus Armenien stammende Sängerin am 4. Februar nun ihr neues Album «Jetzt oder nie».
Und auch privat gibt es Neuigkeiten: Im Frühjahr erwartet die 34-Jährige ihr erstes Kind. «Ich freue mich natürlich sehr, bin schon sehr gespannt und möchte so gern dieses kleine Wesen auf der Welt begrüssen und kennenlernen», erzählt Maria Voskania im Interview mit spot on news. «Ich muss aber zugeben, dass ich auch einen grossen Respekt davor habe.» Ausserdem verrät sie, warum der Anfang ihrer Schwangerschaft «hart» für sie war und wie sie sich an ihre «DSDS»-Zeit zurückerinnert.
Der Titel des Albums heisst «Jetzt oder nie». Was bedeutet dieser Satz ganz speziell für Sie?
Maia Voskania: Dieser Satz bedeutet für mich einfach jeden Moment zu leben, denn ich denke, die Zeit vergeht so schnell und wenn man zu sehr in der Vergangenheit oder in der Zukunft hängt, vergisst man zu sehr das Hier und Jetzt. Wie der Song schon sagt: «Das Leben zu lieben, die Liebe zu leben - einfach in dem Moment zu sein.» Genau das versuche ich in meinem Leben umzusetzen: Einfach im Jetzt und Hier zu sein und jeden Moment zu geniessen. Ich möchte nicht irgendwann aufwachen und merken - hoppla, ich habe etwas verpasst.
Ihr Vater begleitet Sie bei Ihren Songs oft auf der Gitarre. Welche Rolle spielt er in Ihrem Leben?
Voskania: Mein Papa spielt eine riesengrosse Rolle wie natürlich auch der Rest meiner Familie. Ich bin ein sehr grosser Familienmensch. Ich habe das grosse Glück, dass mein Papa genauso gern Musik macht wie ich. Das meiste habe ich von ihm gelernt, ich schreibe mit ihm Songs und liebe es, mit ihm gemeinsam Musik zu machen. Von daher ist er, sowohl musikalisch als auch menschlich, einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben.
Ich habe auch mit ihm gemeinsam viele Songs für das neue Album geschrieben: Bei «Jajaja», «Schwimm mit der Welle» oder «Deine Liebe war nie echt» war die Hauptidee von ihm. Es macht wahnsinnig Spass, mit ihm zusammenzuarbeiten. Ich bin froh, dass er bei mir ist und meine ganze Familie mich unterstützt.
In den vergangenen Jahren haben Sie sich musikalisch verloren. Was haben Sie verändert, um jetzt wieder durchstarten zu können?
Voskania: Also ich muss sagen, dass klingt ein bisschen dramatischer als es tatsächlich jetzt ist. Das Leben ist nun mal so, dass man lebt und sich irgendwann im Laufe der Zeit fragt: «Bin ich noch auf dem richtigen Weg oder ist es besser, jetzt eine andere Richtung einzuschlagen?» So ging es mir auch in meiner musikalischen Arbeit: «Hey - irgendwie ist mir das alles ein bisschen zu poppig, ich will wieder mehr zurück zum Schlager.» Ich mag den klassischen Schlager. Ich schätze Künstler aus diesem Genre, die schon seit vielen Jahren erfolgreich sind. Ich bin ein grosser Wolfgang-Petry-Fan und liebe die Musik von Marianne Rosenberg, Udo Jürgens, Andrea Berg oder Maite Kelly - das sind für mich alles ganz grossartige Künstler.
Ich habe mit klassischem Schlager angefangen. So kennen mich meine Fans und jetzt bin ich mit meinem neuen Album wieder zu meinen musikalischen Wurzeln zurückgekehrt. Ich habe mir in den letzten zwei Jahren Zeit genommen, um mich musikalisch wieder selbst zu finden und mich auszuprobieren. Ich habe viele Songs mit verschiedenen Teams geschrieben und habe mir dann die Songs ausgesucht, bei denen ich merkte, das passt zu mir, das ist Maria, das ist Schlager. Und das ist die Nachricht, die ich gern an in die Welt da draussen weitergeben möchte. «Hört mal ins Album rein, dann hoffe ich, ihr wisst, was ich meine». Mit meinem Management «Louju» und dem Label Telamo habe ich ein Team, die das Gleiche wollen wie ich und mit mir auf der gleichen Welle schwimmen. Von daher bin ich sehr froh, dass wir das Album in die richtigen Bahnen gelenkt haben
Jahrelang waren Sie als Backgroundsängerin bei Helene Fischer engagiert. Wie blicken Sie auf diese Zeit zurück? Stehen sie noch im Kontakt?
Voskania: Genau, ich war, glaube ich, acht Jahre mit dabei. Es war eine wahnsinnig schöne Zeit. Ich bin unfassbar dankbar und gesegnet, dass ich das erleben durfte. Im Nachhinein kommt mir das wie ein Traum vor. Es war eine tolle Zeit, die mich geprägt hat. Ich habe gelernt professionell zu sein, hart zu arbeiten und dabei den Spass nicht zu verlieren. Und natürlich auch, wie wichtig es ist, einen respektvollen und guten Umgang mit dem Team und der ganzen Crew auf Tour zu haben. Denn jeder Einzelne ist wichtig, allein kann man so etwas nicht stemmen und nur gemeinsam ist man stark.
So eine Zeit schweisst zusammen und wir haben fast alle immer mal wieder Kontakt untereinander. Es ist natürlich jetzt nicht so, dass man sich jeden Tag sieht oder telefoniert. Aber das sind Freundschaften, da muss man sich auch nicht jeden Tag und ständig austauschen, um eine Verbindung zu fühlen
Im Frühjahr werden Sie zum ersten Mal Mutter. Wie verlief die Schwangerschaft bisher für Sie? Was lief anders als erwartet?
Voskania: Ich bin schon sehr aufgeregt und freue mich wahnsinnig auf mein Baby. Es ist tatsächlich etwas ganz Neues für mich. Der Anfang der Schwangerschaft war hart. Darauf war ich wirklich nicht gefasst und wurde da doch sehr überrascht, muss ich zugeben. Die ersten drei Monate hatte ich immer wieder mit Übelkeit zu kämpfen. Da konnte ich wirklich gar nichts machen. Mir war schwindelig und ich war einfach ausser Kraft gesetzt. Ich bin dann bei meiner Mama und Papa zu Hause gewesen. Meine Familie hat sich die ganze Zeit rührend um mich gekümmert und war immer für mich da.
Das lief wirklich anders als erwartet. Ich dachte nicht, dass das so starke körperliche Veränderungen mit sich bringt und dass es einem wirklich so schlecht dabei gehen kann. Jetzt kann ich aber alles umso mehr geniessen, mir geht es super und ich hänge mich noch voller Power in die Arbeit für mein neues Album.
Freuen Sie sich auf die Geburt oder sehen Sie dem Ereignis mit gemischten Gefühlen entgegen?
Voskania: Ich freue mich natürlich sehr, bin schon sehr gespannt und möchte so gern dieses kleine Wesen auf der Welt begrüssen und kennenlernen. Ich muss aber zugeben, dass ich auch einen grossen Respekt davor habe. Meine Mama sagt immer: «Kind, so viele Frauen auf der Welt haben schon Kinder bekommen, das ist etwas Natürliches und auch du wirst das hinkriegen, mach dir keine Sorgen!» Ich vertraue auf die Natur. Ich hoffe, dass alles glatt läuft und versuche mir nicht zu viele Sorgen zu machen.
Werden Sie sich nach der Geburt eine Pause gönnen?
Voskania: Ich denke, ich werde mir auf alle Fälle erst einmal Zeit nehmen. Das ist alles neu für mich, eine totale Umstellung und ich möchte die Zeit mit meiner Tochter geniessen. Aber ich glaube nicht, dass ich es allzu lange ohne Musik aushalten werde. Am Anfang muss man sich die Zeit nehmen, das werde ich auch tun, um dann hoffentlich mit voller Power wieder zurück zu sein.
Meine Mama hat sich schon angeboten, dass sie mir helfen wird. Das ist wirklich ein beruhigendes und wahnsinnig schönes Gefühl, wenn die eigene Mama einfach mit dabei ist. Sie wird mitkommen, wenn wir auf Tour gehen oder andere Termine haben. Weil ich weiss, dass ich die volle Unterstützung meiner Familie habe, kann ich meinen musikalischen Traum weiterleben. Wie toll wird das werden, gemeinsam mit meinem Kind und mit meiner Mama unterwegs zu sein. Darauf freue mich schon sehr.
Was ist Ihnen besonders wichtig in der Erziehung Ihres Kindes?
Voskania: Ich glaube, das Wichtigste ist einfach, dass das Kind spürt, dass ich es liebe. Es gibt kein grösseres Geschenk, das Eltern ihrem Kind geben können als Liebe und das Wissen, dass die Eltern immer für es da sein werden. Und ich möchte mein Kind mit den Werten erziehen, die mir wichtig sind, die mir meine Eltern mit auf den Weg gegeben haben. Dass man andere Menschen respektiert. Dass man an sich selbst glaubt. Dass man jeden so behandelt, wie man selbst gern behandelt werden möchte. Aber das Wichtigste ist auf jeden Fall, dass das Kind weiss, dass es geliebt wird. Egal, was es macht. Den Rest werden wir sehen.
2017 sind Sie auf dem dritten Platz bei «Deutschland sucht den Superstar» gelandet. Wie blicken Sie auf die Zeit in der Show zurück?
Voskania: Es war für mich eine sehr aufregende Zeit, die wahnsinnig Spass gemacht hat. Ich hatte davor lange überlegt, ob ich daran teilnehmen soll. Ich hatte so meine Zweifel und ich bin im Nachhinein sehr froh, dass ich es gemacht habe. Zum einen hätte ich nie gedacht, dass ich so weit komme. Zum anderen war ich so dankbar für die Menschen, die für mich angerufen haben, die mich unterstützt haben.
Ich habe in der Zeit viele Erfahrungen machen dürfen und war auch ein bisschen stolz darauf, dass ich den Schlager in der Show vertreten durfte. Wenn es darum ging, dass ich andere Songs singen sollte, habe ich gesagt: «Ganz klar, ich stehe für den Schlager und ich möchte das gerne singen.» Man hat mir dann auch die Möglichkeit gegeben, dass ich das im Endeffekt auch so machen durfte. Es war eine tolle Zeit, die mich sehr weit nach vorn gebracht hat. Ich bin froh, dass ich das wirklich gewagt habe.
Waren Sie traurig, als Sie erfahren haben, dass Dieter Bohlen nicht mehr Teil der Jury sein wird?
Voskania: Ich muss gestehen, ich war überrascht, weil Dieter Bohlen ja viele Jahre einfach zu «DSDS» gehörte. Er hat das wirklich cool gemacht.
Was halten Sie davon, dass mit Florian Silbereisen nun ein Schlagersänger Chefjuror bei «DSDS» ist?
Voskania: Ich finde es spannend, dass Florian Silbereisen als erfolgreicher Showmaster und Schlagersänger jetzt Chefjuror bei der Jury ist. Es ist toll, dass der Schlager jetzt so präsent vertreten ist und vielleicht öffnet das weitere Türen für andere Schlagersänger, die Juroren werden können. Ich liebe «DSDS» und bin wirklich ein richtiger «DSDS»-Fan. Seit der ersten Sendung habe ich die Show verfolgt und war dann endlich 2017 auch mit dabei.