Der Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette–Marit (50), Marius Borg Høiby (27), hat sich zehn Tage nach seiner Festnahme wegen einer angeblichen Körperverletzung zum Nachteil seiner Freundin über seinen Anwalt Øyvind Bratlien erstmals zu Wort gemeldet. In dem ausführlichen Statement, welches über die norwegische Rundfunkanstalt NRK verbreitet wurde, räumte er die Vorwürfe vollumfänglich ein. «Letztes Wochenende ist etwas passiert, was niemals hätte passieren dürfen», so der 27–Jährige.
Er habe in einer Wohnung eine Körperverletzung begangen und Gegenstände zerstört. Zu diesem Zeitpunkt habe er sich nach einem Streit durch die Einnahme von Alkohol und Kokain in einem Rauschzustand befunden. «Ich habe mehrere psychische Erkrankungen, die dazu führen, dass ich in meiner Kindheit und als Erwachsener immer wieder Probleme hatte und immer noch habe», erklärte Høiby weiter. Lange Zeit habe er mit Drogenmissbrauch zu kämpfen gehabt und sei deswegen auch in Behandlung gewesen. Diese Behandlung werde er nun wieder aufnehmen und sehr ernst nehmen.
Der Hinweis auf seine Drogenproblematik soll aber nicht als Entschuldigung gewertet werden. Er wolle für seine Taten zur Rechenschaft gezogen werden und er werde gegenüber der Polizei ausschliesslich wahrheitsgemässe Angaben machen. Seine Freundin habe nicht verdient, was in dieser Nacht geschehen sei. Er wolle bei ihr um Entschuldigung bitten. Auch die Folgen seiner Tat bereut Høiby. Zum einen den Druck der Presse auf seine Freundin nach dem Vorfall, aber auch die Tatsache, dass sie von Fotografen und Journalisten verfolgt wurde. Das sei für ihn nur schwer zu verkraften.
Kronprinz Haakon spricht von einer «ernsten Angelegenheit»
Auch bei seiner Familie wolle er sich entschuldigen. Er wisse, dass seine Handlungen diese schwer getroffen haben: «Also entschuldige ich mich bei euch, meine Liebsten. Das hätte niemals passieren dürfen, und ich übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln.» Mittlerweile liegt auch ein Statement der Anwältin des Opfers vor. Darin heisst es, dass ihre Mandantin darauf gewartet und gehofft habe, dass Høiby zugebe, was er getan habe.
Marius Borg Høiby wurde laut norwegischen Medienberichten am vergangenen Sonntag nach einem Vorfall mit einer Frau in einer Wohnung in Oslo von der Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen. Die Polizei bestätigte dem Blatt «Se og Hør», dass es zu einer Festnahme und Anklage wegen Körperverletzung kam. Die nicht namentlich genannte Person sei «später aus der Haft entlassen» worden. Ebenfalls schreibt «Se og Hør», dass die Frau, die zwischen 20 und 30 Jahre alt sein soll, wegen einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht worden sei.
Der Anwalt des 27–Jährigen, der aus einer Beziehung vor Mette–Marits Ehe mit Haakon stammt, bestätigte wenig später gegenüber dem norwegischen «Dagbladet», dass es sich bei der Person um Høiby handelt. Der norwegische Thronfolger Haakon (51) sagte kurze Zeit später auf seinen Stiefsohn angesprochen, dass es sich um eine «ernste Angelegenheit» handele. Er halte es allerdings für richtig, dass er sich nicht in den Fall einmische. Es sei aber klar, dass dies auch ihn betreffe.