Egal ob Musikfan, Sportenthusiast oder Freund von Unterhaltungsshows: Wer in den letzten gut 30 Jahren die Flimmerkiste eingeschaltet hat, kennt mit grosser Wahrscheinlichkeit das Gesicht von Matthias Opdenhövel (53). Der Fernsehmoderator mit dem manchmal leicht verschmitzten Grinsen auf den Lippen ist seit Jahrzehnten eine feste Grösse der deutschen TV–Landschaft. Gerade erst feierte «Opdi», wie er gerne genannt wird, zur besten Sendezeit das Comeback seiner Ratesendung «Hast Du Töne?», schon am 2. Juni führt er in der Primetime durch die neue Ausgabe von «Schlag den Star». Aber welche Formate hat er sonst noch so moderiert? Das waren einige seiner wichtigsten Stationen.
Die Anfänge von Matthias Opdenhövel
Im August 1970 in Detmold geboren, machte Opdenhövel zunächst sein Abitur, bevor er sich nach dem Wehrdienst einem BWL–Studium widmete. Zum Glück der deutschen Fernsehlandschaft brach der heute langjährige Moderator jedoch bald ab und absolvierte stattdessen ein Praktikum bei der später eingestellten «Lippischen Rundschau». Nach einem Volontariat bei Radio Lippe folgt der erste TV–Zwischenhalt Opdenhövels. Wie so viele andere bekannte Namen des deutschen Fernsehens tätigte er Mitte der 1990er seine ersten Fernsehschritte beim Musiksender VIVA, damals als Redakteur.
Es folgen Stationen bei unterschiedlichsten Formaten, darunter etwa «Bitte Lächeln» mit Aleks Bechtel (51), die ebenfalls durch VIVA bekannt wurde. Oder auch die Morgensendung «Weck Up» mit der heute in Sachen TV im Vergleich zu Opdi nicht minder umtriebigen Barbara Schöneberger (50). Während dieser Zeit moderierte er auch bei VOX das Musik–Quiz «Hast Du Töne?», das in Sat.1 am 30. Mai seine Rückkehr gefeiert hat.
Es wird sportlich
Anfang und Mitte der 2000er widmete sich Opdenhövel aber nicht nur seinen TV–Jobs, er war für wenige Jahre auch Stadionsprecher bei Borussia Mönchengladbach. Opdi moderierte passend dazu beim Pay–TV–Sender «Arena» rund um die Bundesliga und deutete damit vielleicht sogar schon an, dass er wenig später Teil des Teams des bekanntesten deutschen Sportformats im TV werden sollte.
Zuvor machte Opdenhövel aber mit Stefan Raab (57), den er bereits aus seiner VIVA–Zeit kannte, gemeinsame Sache. So moderierte er von 2006 bis 2011 das Erfolgsformat «Schlag den Raab», 2010 «Schlag den Star» und weitere Shows des Kult–Fernsehmachers – darunter die «TV total Wok–WM» und das «TV total Turmspringen». 2007 gab es für Raabs und Opdenhövels «Schlag den Raab» den Deutschen Fernsehpreis für die «Beste Unterhaltungssendung/Beste Moderation Unterhaltung».
Eine weitere sportliche Zwischenstation Opdenhövels war der Bundesliga–Sender «Liga Total», dem aber wie schon dem eingestellten Angebot «Arena», keine rosige Zukunft beschert war. 2011 verliess er ProSiebenSat.1 und ging schliesslich für eine Dekade zur ARD, wo er fortan fest zum Moderationsteam der «Sportschau» gehörte. Hier moderierte er zudem unter anderem Skisprung–Events und grosse Turniere – ein besonderes Highlight dürfte die Fussball–Weltmeisterschaft 2014 gewesen sein, bei der sich die DFB–Elf ihren vierten Titel holte.
«Sein Witz, seine Schlagfertigkeit und seine typische lockere Art werden uns fehlen», teilte ARD–Sportkoordinator Axel Balkausky im Mai 2021 mit, als die letzte Moderation des Sports im Ersten für Opdenhövel anstand. «Der lächelnde Opdi gehört einfach dazu, egal, was er so redet», hiess es im «Spiegel» zum Abschied. Das «Chamäleon der Freundlichkeit» zog aber weiter – zurück zu ProSieben und Sat.1.
Rückkehr und Aufruhr um Elton
Zuvor war bekannt geworden, dass Opdenhövel künftig exklusiv für die Sendergruppe moderieren wird. Und das wird vorerst auch so bleiben. Sein Vertrag wurde laut einer Mitteilung aus dem April 2024 «um mehrere Jahre» verlängert.
Seit seiner Rückkehr ist Opdi neben Joko Winterscheidt (45), Klaas Heufer–Umlauf (40) und Steven Gätjen (51) eine der Allzweckwaffen in Unterföhring. Opdenhövel, der seit 2012 mit seiner Ehefrau Alexandra verheiratet ist und zwei Söhne hat, führte etwa seither durch die «ran Bundesliga» und gerade erst wieder durch die aktuellste «The Masked Singer»–Staffel – ein Format, das in Sachen Moderation schon seit Erstausstrahlung im Jahr 2019 fest in seiner Hand ist. Eine weitere Sendung der Gruppe mit Opdenhövel war in den letzten Jahren zudem etwa auch «Zervakis & Opdenhövel. Live.» Das Magazin an der Seite von Linda Zervakis (48) wurde Ende 2023 jedoch nach 77 Ausgaben von ProSieben eingestellt.
Am Sonntag ist Opdi wieder zu sehen, der Anpfiff zu seiner zweiten Hälfte mit «Schlag den Star». Gätjen übernahm von ihm damals die Sendung, später trat Raabs ehemaliger «Showpraktikant» Elton (53), der sich in die Herzen der Zuschauerinnen und Zuschauer moderieren konnte, auf den Plan. Nachdem jener zum Unmut vieler vor wenigen Wochen jedoch als Moderator abgesetzt wurde, wird Opdenhövel am 2. Juni um 20:15 Uhr auf ProSieben zu dem Format zurückkehren. Dann kann er auch wieder seine sportliche Expertise unter Beweis stellen. In der ersten neuen Sendung mit Opdenhövel werden sich passend zur anstehenden Heim–EM die beiden Fussballgrössen Mehmet Scholl (53) und Markus Babbel (51) im Duell um 100.000 Euro auf dem TV–Spielfeld gegenüberstehen.