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Viele neue Inhalte angekündigt

Max: Ein Streamingdienst zwischen «Harry Potter» und «Game of Thrones»

Warner Bros. Discovery startet in den USA bereits in wenigen Wochen den Dienst Max. Was hat der neue Streamingriese zu bieten? Was kostet er? Und kommt Max auch nach Deutschland?

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Daniel Radcliffe in der «Harry Potter»-Filmreihe. In einer neuen Potter-Serie wird er nicht mehr zum Zauberschüler.
Daniel Radcliffe in der «Harry Potter»-Filmreihe. In einer neuen Potter-Serie wird er nicht mehr zum Zauberschüler. imago images/United Archives

In wenigen Wochen soll ein neuer Stern am Streaming-Himmel aufgehen. Warner Bros. Discovery hat angekündigt, dass dann der neue Dienst Max in den USA startet. Ein Überblick darüber, was Max überhaupt ist, was das Ganze kostet, ob der Dienst auch nach Deutschland kommt und welche Inhalte Streaming-Fans erwarten.

Aus HBO Max und Discovery+ wird Max

Warner Bros. Discovery bezeichnet Max in einer Pressemitteilung als «enhanced streaming service», also als verbesserten oder erweiterten Streamingdienst. Welch hehre Ziele man verfolgt, macht schon der Slogan des neuen Angebots klar: Max sei «the one to watch», der eine Dienst, den man unbedingt schauen müsse. Ein grosses Vorhaben, bedenkt man, wie viele Konkurrenten es auf dem Markt gibt - darunter Netflix, Disney+, Amazon Prime Video, Apple TV+ oder Paramount+, um nur einige der bekanntesten zu nennen.

Mit Max werden ab dem 23. Mai in den USA zwei bisherige Angebote vereint: HBO Max und Discovery+. Der gesamte Katalog von HBO Max wird in den Vereinigten Staaten enthalten sein, von Discovery+ stossen dort «die beliebtesten Inhalte» hinzu, erklärt eine Sprecherin von Warner Bros. Discovery Deutschland der Nachrichtenagentur spot on news. Das günstigere Discovery+-Angebot soll daneben in den USA weiterhin unabhängig von Max buchbar bleiben.

Max wird damit eine Mischung aus Blockbustern, Premium-Serien und Reality-Inhalten bieten, was zumindest in den USA auch seinen Preis hat. Ein Abo mit Werbung, 1080p-Auflösung und ohne Download-Funktion gibt es für rund zehn US-Dollar im Monat oder knapp 100 Dollar jährlich. Ohne Werbung und mit Downloads steigt der Preis direkt auf gut 16 Dollar monatlich oder 150 Dollar im Jahr. Das «Ultimate»-Abo mit unter anderem 4K-Auflösung schlägt sogar mit etwa 20 Dollar im Monat oder 200 Dollar jährlich zu Buche.

Max nicht vor 2025 in Deutschland?

Nach und nach wird Max in weiteren Regionen veröffentlicht, in denen es derzeit bereits HBO Max gibt. Noch 2023 sollen Gebiete in Lateinamerika folgen und 2024 dann Länder in Europa und Asien. Hierzulande werden Serien-Fans aber noch eine Weile warten müssen. Max werde «im nächsten Jahr in Europa eingeführt und konzentriert sich dabei zunächst auf die Märkte mit HBO Max», erklärt die Sprecherin. «Die Einführung in weiteren europäischen Ländern wie Deutschland wird zu gegebener Zeit folgen, abhängig von unseren Vereinbarungen mit Partnern, spezifischen Geschäftsumfeldern und Entwicklungen.»

HBO Max ist in Europa aktuell unter anderem in Norwegen, Dänemark, Finnland, Schweden, Spanien, Portugal, Bulgarien, Ungarn, Kroatien oder auch Rumänien erhältlich. 2021 hatte die «Financial Times» berichtet, dass Inhalte des US-Senders HBO aufgrund von Lizenzvereinbarungen etwa in Deutschland, Grossbritannien und Italien noch bis mindestens 2025 bei Sky respektive dessen hauseigenem Streamingdienst Wow landen werden. Dort sind in Deutschland momentan etwa auch HBO-Serienhits wie «The Last of Us», «Game of Thrones», «Euphoria» oder «The White Lotus» streambar.

Das Zuhause von Harry Potter, Superhelden und Fantasy-Recken

Das Medien- und Entertainment-Unternehmen setzt auf unzählige grosse Namen - sei es nun bei Schauspielerinnen und Schauspielern oder Franchises. Max ist in den USA das Zuhause vieler bekannter Serien- und Filmmarken, darunter befinden sich neben Batman und Wonder Woman auch die anderen Superheldinnen und -helden des DC-Universums sowie der wohl bekannteste Zauberlehrling der Welt: Harry Potter.

In einer Mitteilung werden für Max im Schnitt mehr als 40 neue Titel oder Staffeln im Monat versprochen. Zum Start Ende Mai sollen etwa direkt die Comicverfilmung «Shazam! Fury of the Gods» und die Animationsserie «Gremlins: Secrets of the Mogwai» ihre Streaming-Premieren feiern. Im Rahmen der Vorstellung des Dienstes hat Warner Bros. Discovery zudem einige neue Produktionen angekündigt.

Die grösste Überraschung ist, dass Max für eine langjährige «Harry Potter»-Serie mit der Autorin J. K. Rowling (57) zusammenarbeitet, die an dem Projekt als leitende Produzentin beteiligt ist. Die getreue Adaption soll mehrere Staffeln umfassen und ist auf zehn Jahre ausgelegt. Ein Wiedersehen mit Daniel Radcliffe (33), Emma Watson (32) oder Rupert Grint (34) als Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasley wird es jedoch nicht geben, da ein neuer Cast die bekannten Figuren verkörpern soll.

George R. R. Martin (74), der Mann hinter den Geschichten aus «Game of Thrones» und dem Prequel «House of the Dragon» ist daneben einer der leitenden Produzenten eines weiteren «GoT»-Spin-offs. Er wird ausserdem neben Ira Parker die Drehbücher für «A Knight of the Seven Kingdoms: The Hedge Knight» schreiben. Die Serie basiert auf Martins «Tales of Dunk and Egg»-Erzählungen.

Freunde von Comedy-Serien soll Chuck Lorre (70) zum Lachen bringen. Nach «Young Sheldon» entwickelt er ebenfalls als leitender Produzent ein weiteres Spin-off zu seiner beliebten Sitcom «The Big Bang Theory». Genauere Details sind darüber aber bisher nicht bekannt.

Horror, Survival und das Traumhaus von Barbie

Ein Highlight für Horror-Fans könnte derweil eine geplante Serie aus dem «Conjuring»-Universum werden, an der auch Peter Safran (57), Co-Chef der DC Studios, als leitender Produzent beteiligt ist. In dieser Rolle könnte ihn dabei Regisseur James Wan (46) unterstützen, mit dem man sich in Verhandlungen befinde. Die Serie soll die Geschichte der Filmreihe weitererzählen.

Bei den geplanten Reality-Formaten sticht unter anderem «Barbie Dreamhouse Challenge» hervor. In der vierteiligen Serie begrüsst Model Ashley Graham (35) im kommenden Sommer acht Teams, die ein Haus im südlichen Kalifornien in ein Barbie-Traumhaus verwandeln sollen. «Survive the Raft» beschreibt Warner Bros. Discovery hingegen als Mischung aus sozialem Experiment und Survival-Show, die ab Juli erkunden soll, was passiert, wenn Fremde zusammen auf dem Meer arbeiten und leben sollen.

Mehrere Teaser-Trailer und erste Bilder versprechen ausserdem Einblicke in weitere kommende Produktionen. Serien-Fans sehen etwa den kaum wiedererkennbaren Colin Farrell (46) als Superschurke in «The Penguin», Kate Winslet (47) als Kanzlerin in «The Regime», Jodie Foster (60) im Crime-Drama «True Detective: Night Country» und Robert Downey Jr. (58) in «The Sympathizer».

Von spot on news AG am 13. April 2023 - 17:45 Uhr