Die Sussexes kommen nicht aus den Schlagzeilen heraus. Dabei wollten sie nur ihre Ruhe haben, als sie Hals über Kopf zuerst nach Kanada und 2020 in die USA zogen. Jetzt behauptet Prinz Harry (39), dass er vor vier Jahren mit seiner Familie nicht freiwillig aus Grossbritanien weggezogen sei, nein, er fühlte er sich «gezwungen» zu gehen. Das hat der Herzog von Sussex in einer schriftlichen Erklärung, die laut «Daily Mail» am Donnerstag vor einem Londoner Gericht verlesen wurde, verkündet. Hintergrund ist ein Prozess des zweitgeborenen Sohnes von König Charles III. (75), in dem er um Polizeischutz in Grossbritannien kämpft, der ihm seit dem Wegzug verweigert wird.
Aus dem Statement geht hervor, dass Harry das Vereinigte Königreich auch weiterhin als seine Heimat betrachte: «Das Vereinigte Königreich ist für das Erbe meiner Kinder von zentraler Bedeutung und ich möchte, dass sie sich genauso zu Hause fühlen wie an dem Ort, an dem sie derzeit in den USA leben. Das kann nicht passieren, wenn es nicht möglich ist, sie auf britischem Boden zu schützen.»
Harry argumentierte auch, dass er seine Frau Herzogin Meghan (42) und sich «in Gefahr bringen» würde, wenn sie nicht den entsprechenden Schutz erhielten.
Megxit war keine «Entscheidung»
Prinz Harry und Herzogin Meghan waren Anfang 2020 als arbeitende Royals zurückgetreten und in die USA gezogen. Der Herzog von Sussex behauptete nun offenbar in seinem schriftlichen Statement, dies sei keine freie Entscheidung gewesen, sie seien stattdessen aus dem Vereinigten Königreich vertrieben worden. «Mit grosser Trauer für uns beide fühlten sich meine Frau und ich gezwungen, von dieser Rolle zurückzutreten und das Land im Jahr 2020 zu verlassen.»
Hat Prinz Harry Anrecht auf den gleichen Schutz wie die arbeitenden Royals?
In dem Streit mit dem britischen Innenministerium um Polizeischutz hatte Prinz Harry zuletzt eine Niederlage vor Gericht einstecken müssen: Selbst wenn er den Polizeischutz aus eigener Tasche zahlen würde, hätte er darauf keinen Anspruch in Grossbritannien. Das Gericht stand ihm allerdings zu, die Entscheidung überprüfen zu lassen. Im Moment läuft das Verfahren, bei dem Harrys Anwälte die Grundsatzentscheidung aus dem Jahr 2020 anfechten.
Seit Harrys Rückzug als arbeitendes Mitglied des britischen Königshauses verlor er den Anspruch auf Polizeischutz. Derzeit werde von Fall zu Fall entschieden, wie mit einem Heimatbesuch der Sussexes umgegangen wird.
Prinz Harry und Herzogin Meghan leben mit ihren beiden Kindern Archie (4) und Lilibet (2) im kalifornischen Montecito.