Zimt ist der Duft von Weihnachten und in zahllosen Gebäcken und natürlich auch im Glühwein unerlässlich. Doch das orientalische Gewürz kann noch viel mehr und hat das ganze Jahr über einen festen Platz im Gewürzregal verdient. Hier kommen wissenswerte Fakten über Zimt.
Ceylon oder Cassia – was ist der Unterschied?
Zimt ist nicht gleich Zimt. Er unterscheidet sich meist in zwei Sorten: Cassia und Ceylon. Letzterer gilt als der «echte Zimt». Er wird aus der Rinde des Ceylon–Zimtbaumes gewonnen, dessen ursprüngliche Heimat Sri Lanka ist. Heute wird er in vielen tropischen Ländern angebaut. Der Ceylon–Zimt gilt als die edlere Zimtsorte und ist im Geschmack aromatischer. Im Vergleich zum Cassia–Zimt, der häufiger in Supermärkten zu finden ist, ist der Ceylon–Zimt auch deutlich teurer.
Cassia–Zimt ist die gängigere und günstigere Zimtsorte und stammt meist aus Südchina. Im Geschmack ist er würziger und hat eine schärfere Note. Im Gegensatz zum Ceylon–Zimt hat er auch einen höheren Anteil des Aromastoffs Cumarin. Darum gilt Ceylon–Zimt auch als unbedenklicher.
Als Zimtstangen unterscheiden sich die beiden Sorten auch optisch: Der Ceylon–Zimt ist feiner und rollt sich in mehreren dünnen Schichten zusammen, während der Cassia–Zimt nur eine dicke Rolle ist.
Was sind Zimtblüten?
Zimtblüten stammen ebenfalls vom Ceylon–Zimtbaum. Sie werden aus seinen noch nicht ganz entwickelten Früchten gewonnen und sehen ähnlich aus wie Nelken. Daher wird das Gewürz auch Zimtnelke genannt. Im Geschmack sind sie ähnlich wie Zimtstangen, nur etwas milder. Sie können auch ähnlich verwendet werden, wie herkömmlicher Zimt. Fein gemahlen passen sie genauso in die Plätzchen oder das Dessert. Im Ganzen können sie in Schmorgerichten oder Fruchtkompott mitgekocht werden. Hierzulande sind sie online und in Reform– oder Feinkostläden erhältlich.
So gesund ist Zimt
Obwohl Zimt meist in süssen Speisen zu finden ist, bringt es einige gute Nährstoffe mit. So ist es etwa reich an Calcium, Kalium, Eisen, Zink und mehreren B–Vitaminen. Zimt liefert ausserdem einen hohen Anteil an Ballaststoffen. Kein Wunder also, dass dem orientalischen Gewürz eine ganze Reihe an gesundheitlichen Vorzügen nachgesagt wird.
Verschiedene Studien legen nahe, dass Zimt Blutzucker, Blutdruck und Cholesterin senken kann. Ausserdem soll das Gewürz gut für das Herz sein und beim Abnehmen helfen. Dabei ist zu beachten, dass für Studien meist der «echte Zimt», also der Ceylon Zimt, verwendet wird.
Ist zu viel Zimt schädlich?
Doch Zimt ist nicht immer nur gesund. Während der Ceylon–Zimt in der richtigen Dosierung gesundheitliche Vorzüge mit sich bringt, kann es beim Cassia–Zimt ins Gegenteil umschlagen. Dieser soll bei grösseren Mengen sogar schädlich sein. Grund ist der deutlich höhere Anteil an Cumarin. Bei Cassia–Zimt sind das im Schnitt drei bis neun Gramm pro Kilo. Ceylon–Zimt kommt pro Kilogramm auf maximal 0,8 Gramm Cumarin.
Der Aromastoff kann bei empfindlichen Menschen zu Leberschäden führen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, pro Tag maximal 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht zu sich zu nehmen. Wer viel Zimt konsumiert, sollte auf den cumarinärmeren Ceylon–Zimt setzen.