Die gebürtige Slowenin Melania Trump (54) war als Ehefrau (seit 2005) von Ex–US–Präsident Donald Trump (78) von 2017 bis 2021 die First Lady der Vereinigten Staaten. Nun hat sie in «Melania: A Memoir» ihre Sicht auf die Dinge niedergeschrieben. Das Buch erscheint am heutigen 8. Oktober – und das sind ihre interessantesten Enthüllungen.
Melania Trump stammt von Zwiebelpionieren ab
Melania Trump, die gebürtig Melanija Knavs heisst, schreibt in ihrem Buch ausführlich über ihren Stolz auf ihre Familie, insbesondere auf ihren Grossvater mütterlicherseits, Anton Ulčnik, und verrät, dass die «während der turbulenten Jahre des Zweiten Weltkriegs» nach Österreich «verschleppte» Familie in das Heimatdorf Raka zurückkehrte. «Hier züchtete er ein kulinarisches Meisterwerk – die berühmte raška čebula oder Raka–Zwiebel, eine süsse rote Sorte, die schnell zu einem Liebling der slowenischen Bevölkerung wurde», schreibt sie über ihren Grossvater. «The Daily Beast» bestätigt, dass ihr Grossvater jahrzehntelang der grösste Züchter und Anbauer dieser Sorte in Raka war.
Ihr Leben hinter dem Eisernen Vorhang
Das Leben hinter dem Eisernen Vorhang scheint für die Familie Knavs weniger düster gewesen zu sein, als die meisten Menschen erwarten würden. In ihren Memoiren berichtet sie von Reisen zu Formel–1–Rennen, Familienausflügen nach Italien, Skifahren in den Alpen, einem Elton–John–Konzert, einem privaten Kindermädchen und einem Fuhrpark, zu dem «Ford Mustangs, deutsche BMWs und ein Ford Cougar XR–7 gehörten, neben einer Sammlung von prestigeträchtigen Mercedes Benz». Wie «The Daily Beast» weiter zitiert, habe es einen «Citroën Maserati SM» gegeben, der «ein Vorgeschmack auf die Freiheit» gewesen sei. Melanias Kindheit und Jugend sei glücklich gewesen, sie habe viel gelacht.
Erste Modelerfahrung mit sechs Jahren
Mit sechs Jahren habe sie zum ersten Mal gemodelt, schreibt Trump. Viel später entstanden auch Nacktfotos, die sie in den Memoiren als «Kunstform» bezeichnet. Zu ihren Modelkunden gehörten demnach Macy's, Neiman Marcus, die kanadische Ausgabe der Zeitschrift «Elle», die Zeitschriften «Fitness» und «Glamour» sowie das New Yorker Kaufhaus Bergdorf Goodman. Sie modelte für einen japanischen Unterwäschekatalog, eine Werbekampagne in Venedig und nennt laut «The Daily Beast» das ultimative Gütesiegel: «Mein überlebensgrosses Bild auf einer Plakatwand am Times Square».
Ihr angespanntes Verhältnis zu Ivanka Trump
Eine der umstrittensten Enthüllungen in Melanias Memoiren dreht sich laut «Econo Times» um ihre Beziehung zu Stieftochter Ivanka Trump (42). Obwohl die beiden während der Präsidentschaft von Donald Trump eine gemeinsame Front bildeten, gesteht Melania, dass ihre Beziehung oft angespannt war. Melania zufolge führte Ivankas Ehrgeiz und Einfluss im Weissen Haus zu Spannungen zwischen den beiden. «Sie wollte als die wahre First Lady gesehen werden», schreibt Melania und fügt hinzu, dass sie sich während ihrer Zeit im Weissen Haus oft von Ivanka an den Rand gedrängt fühlte.
Der Stormy–Daniels–Skandal
Eine der vielleicht persönlichsten Enthüllungen des Buches betrifft Melanias Reaktion auf den Skandal um Stormy Daniels (45). Während sie Donald öffentlich unterstützte, enthüllt Melania, wie sehr die Affärenvorwürfe sie hinter verschlossenen Türen verletzten. «Es fühlte sich wie ein öffentlicher Verrat an», schreibt sie laut «Econo Times» und gibt einen Einblick in den emotionalen Tribut, den es für ihre Ehe bedeutete. Sie erklärt weiter, dass der Vorfall ihre Beziehung zwar an ihre Grenzen brachte, sie sich aber schliesslich wieder versöhnten.
Warum trug sie die «I Really Don't Care»–Jacke?
Einer der umstrittensten Momente in Melanias Zeit als First Lady war, als sie beim Besuch von Migrantenkindern eine Jacke mit der Aufschrift «I Really Don't Care, Do U?» (Dt. «Es ist mir wirklich egal, dir?») trug. In ihren Memoiren stellt Melania laut «Econo Times» klar, dass die Jacke nicht an die Kinder oder die Situation an der Grenze gerichtet war. Stattdessen behauptet sie, die Jacke sei an die Medien gerichtet gewesen, die sie ihrer Meinung nach monatelang zu Unrecht kritisiert hätten.
Warum schlug sie Donald Trumps Hand weg?
Einen weiteren rätselhaften öffentlichen Moment aus Melania Trumps Zeit als First Lady thematisiert sie laut «Times Now» ebenfalls in den Memoiren: Als sie Donald Trump während eines Besuchs in Israel scheinbar die Hand wegschlug. Dazu erklärt Melania, es sei einfach eine Frage der Logistik gewesen, da der rote Teppich nicht breit genug für alle vier Personen war, die nebeneinander gingen. Es sei eine harmlose Geste gewesen, die von den Medien übertrieben dargestellt worden sei.
Ihre Unterstützung für Abtreibungsrechte
Eine der überraschendsten Enthüllungen in Melania Trumps Memoiren ist ihre Unterstützung für das Recht auf Abtreibung. Eine Haltung, die in krassem Gegensatz zur Politik ihres Mannes steht. Während der frühere Präsident drei Richter des Obersten Gerichtshofs ernannte, die dazu beitrugen, das Urteil «Roe v. Wade» zu kippen, macht Melania deutlich, dass sie an das Recht der Frau glaubt, selbst zu entscheiden. Sie betont, dass eine Frau die Kontrolle über ihren Körper haben sollte, und nennt Einschränkungen bei der Abtreibung eine Einschränkung der persönlichen Freiheit. Ausserdem befürwortet sie in seltenen Fällen bestimmte Spätabtreibungen und plädiert laut «Times Now» für «vernünftige Standards».
Barron Trumps Erfahrung mit Online–Mobbing
Ein zentraler Bestandteil von Melania Trumps Vermächtnis als First Lady ist ihre «Be Best»–Initiative, die sich auf das Wohlergehen von Kindern und die Bekämpfung von Online–Mobbing konzentrierte. In ihren Memoiren verrät sie laut «Times Now», dass die Motivation für diese Kampagne von einem Vorfall herrührte, bei dem ihr Sohn Barron (18) Gegenstand von Online–Spekulationen über seine Gesundheit war. Eine Komikerin habe behauptet, Barron habe Autismus, was zu einer Welle von Online–Mobbing geführt habe. Melania erinnert sich, wie dieser Angriff auf ihren Sohn sie zutiefst betroffen machte und ihre Entscheidung beeinflusste, sich in ihrer öffentlichen Arbeit auf die Sicherheit von Kindern und das Online–Verhalten zu konzentrieren.
Ihre Brieffreundschaft mit König Charles III.
Eine wesentlich amüsantere Geschichte in ihrem Buch ist die Behauptung, sie sei mit König Charles (75) befreundet. Wie die «New York Times» zitiert, soll Melania Trump einen «ständigen Briefwechsel» mit dem Monarchen führen. «Wir tauschen bis heute Briefe mit König Charles aus.» Es wurde zwar nicht erwähnt, wann Trump und König Charles begonnen haben, einander zu schreiben, Fotos zeigen aber, dass sie sich 2005 in New York getroffen haben. Sie trafen sich erneut, als die Trumps 2019 bei einem Staatsbesuch im Vereinigten Königreich waren. Laut der US–Zeitschrift «The Daily Beast» soll es ein «absolutes Vergnügen gewesen sein, sich wieder mit ihm zu treffen». Weiter schreibt die Ehefrau des Ex–Präsidenten, der den Klimawandel leugnet: «Dieses Mal führten wir ein interessantes Gespräch über sein tief verwurzeltes Engagement für den Umweltschutz.»
Der Handkuss von König Salman von Saudi–Arabien
Und noch ein König kommt in dem Buch vor: König Salman von Saudi–Arabien (geb. 1935). Bei ihrer ersten Begegnung mit einem König, als sie und ihr Mann zum allerersten Auslandsbesuch nach Saudi–Arabien reisten, schildert Melania: «Man hatte mich gewarnt, dass es keine muslimische Tradition sei, Frauen die Hand zu geben, und dass der König mir diese Höflichkeit vielleicht nicht erweisen würde», schreibt sie. «Aber als wir uns trafen, schüttelte er mir nicht nur die Hand, sondern küsste sie auch. Das war ein vielversprechender Anfang.» Wie «The Daily Beast» hinzufügt, sei diese Begrüssung auf Videoaufnahmen und Fotos nicht zu sehen.
Das Treffen mit der Queen
Ein weiteres älteres Staatsoberhaupt, mit dem sie sich «wirklich verbunden» fühlte, war die britische Queen Elizabeth II. (1926–2022), der sie auf Schloss Windsor mit ihren Corgis zu Füssen Tee einschenkte. Die Königin, so erzählt Melania Trump laut «The Daily Beast», schenkte ihr ausserdem ein silbernes Kästchen mit Intarsien aus Rosen, Disteln und Kleeblättern. Melania sagt, es entspreche «den komplizierten Deckenmotiven» in einem der Räume des Buckingham–Palasts – die drei sind auch die Symbole von England, Schottland und Irland.
Eine päpstliche Verwechslung
Eine kleine Peinlichkeit gibt sie laut «The Daily Beast» ebenfalls preis: Melania erzählt, wie sehr sie sich «als Katholikin» darauf gefreut habe, Papst Franziskus (87) im Vatikan zu treffen, und dass sie einen Rosenkranz mitgebracht hatte, um diesen «als Symbol meines Glaubens und meiner Ehe» segnen zu lassen. Als sie den Papst traf, segnete er tatsächlich den Rosenkranz und fragte dann: «Was geben Sie ihm zu essen? Potica?» – «‹Ja, Pizza›, antwortete ich, ohne ihn richtig zu verstehen. Dann wurde mir klar, dass er sich nach Potica erkundigte, dem traditionellen slowenischen Gebäck.»
Die Wahl 2020 und der Sturm auf das Kapitol
Doch es wird auch politisch. Laut «Times Now» teilt Melania Trump in ihrem Buch auch ihre Sicht auf die umstrittenen Präsidentschaftswahlen 2020 und die Folgen, einschliesslich des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar, mit. Sie wiederholt die Behauptungen ihres Mannes über Unregelmässigkeiten bei der Wahl, äussert Zweifel daran, wie lange die Auszählung der Stimmen gedauert hat und deutet an, dass viele US–Amerikaner das Ergebnis immer noch anzweifeln. In Bezug auf die Unruhen im Kapitol am 6. Januar verteidigt Melania ihre Entscheidung, die Gewalt nicht sofort zu verurteilen, mit der Begründung, dass ihre Mitarbeiter, insbesondere ihr Pressesekretär, sie nicht vollständig über die Situation informiert hätten. Sie erklärt, dass sie zu diesem Zeitpunkt mit den Renovierungsarbeiten im Weissen Haus beschäftigt war.