Nach etlichen Ankündigungen und anschliessendem Zurückrudern: Michael Caine (90) verabschiedet sich endgültig in die Schauspielrente. Das kündigte der britische Charakterdarsteller in einem Interview mit der BBC an. Sein aktueller Film «The Great Escaper» wird damit auch sein letzter sein. Für die Hauptrolle eines Mannes, der aus dem Pflegeheim fliegt, um ein Veteranentreffen zu besuchen, erhielt er gute Kritiken, nun könne er beruhigt aufhören, so seine Begründung. Michael Caine ist nicht der einzige Schauspieler, der Hollywood in den letzten Jahren den Rücken gekehrt hat.
Bruce Willis
Bei Bruce Willis (68) hat der Rückzug aus dem Filmgeschäft einen traurigen Grund. Der «Stirb langsam»–Star leidet an der Sprachstörung Aphasie und an frontotemporaler Demenz. Willis' Familie gab deshalb im März 2022 sein Karriereende bekannt.
Jack Nicholson
Auch bei Jack Nicholsons (86) stillschweigendem Verschwinden aus dem Showgeschäft sollen gesundheitliche Gründe die Ursache sein. Der dreifache Oscarpreisträger leidet Gerüchten zufolge an Alzheimer. Offiziell in Rente gegangen, ist Nicholson nie. Sein letzter Film «Woher weisst du, dass es Liebe ist» stammt aber aus dem Jahr 2010. Zwischendurch gab es Gerüchte, dass er ein US–Remake des deutschen Hits «Toni Erdmann» dreht, das Projekt zerschlug sich aber.
Michael J. Fox
Nach seinem langen Kampf mit der Parkinson–Krankheit gab Michael J. Fox (62) 2020 seine Schauspielkarriere auf. Er könne sich unter anderem keine längeren Texte mehr merken und nicht verlässlich sprechen, so der «Zurück in die Zukunft»–Star. 2023 trat Michael J. Fox noch einmal vor die Kamera, allerdings nur für die Doku «Still» über sein Leben mit Parkinson.
Gene Hackman
Gene Hackman (93) hatte vor fast zwanzig Jahren seinen letzten Auftritt in «Willkommen in Mooseport». 2008 verkündete der Charakterdarsteller dann offiziell seinen Rückzug aus Hollywood. Anders als viele Kollegen hielt er sich an diese Drohung. Mittlerweile hat sich der zweifache Oscarpreisträger eine zweite Karriere als Schriftsteller aufgebaut.
Robert Redford
Robert Redford (87) erklärte 2018 seinen Film «Ein Gauner & Gentleman» für seinen letzten. Anders als Gene Hackman hielt sich der «Sundance»–Gründer aber nicht ganz so konsequent an diese Ankündigung. In «Avengers: Endgame» hatte er 2019 einen Gastauftritt, ein Jahr später lieh er in dem Episodenfilm «Omniboat: A Fast Boat Fantasia» einem Delfin (!) seine Stimme. Sein Enkel Dylan Redford (32) inszenierte das Segment des Films.
Daniel Day–Lewis
In Frührente ging Daniel Day–Lewis (66) im Jahr 2017. Für «Der seidene Faden» erhielt der britisch–irische Ausnahme–Schauspieler seine sechste und mutmasslich letzte Oscar–Nominierung. Schon während seiner Karriere machte sich der exzentrische Mime immer wieder rar, etwa um sich in Florenz zum Schuhmacher auszubilden. Schliesslich zog er die Reissleine, weil seine extreme Vertiefung in seine Rollen ihn zunehmend auslaugte.
Eva Mendes
Stillschweigend zog sich auch Eva Mendes (49) aus Hollywood zurück. 2014 stand sie zuletzt für «Lost River» vor der Kamera, das Regiedebüt ihres Partners Ryan Gosling (42). Seitdem fokussiert sie sich vor allem auf die beiden gemeinsamen Töchter, die 2014 und 2016 zur Welt kamen.