Der US-amerikanische Schauspieler, Sänger und Tänzer Michael Callan ist tot. Er verstarb laut der Branchenseite «The Hollywood Reporter» am vergangenen Montag (10. Oktober) im Alter von 86 Jahren. Callans Tochter Rebecca Goodman habe der Seite die Nachricht vom Tod ihres Vaters bestätigt.
Callan war über 50 Jahre lang im Showgeschäft tätig. Sein Durchbruch gelang ihm in den 50er Jahren im berühmten Broadway-Stück «West Side Story» von Jerome Robbins (1918-1998) und mit der Musik von Leonard Bernstein (1918-1990). Callan verkörperte darin die Figur Riff, den Anführer der Strassengang Jets. Das Musical wurde 1961 erstmals verfilmt, darin mimte jedoch Schauspieler Russ Tamblyn (87) Callans Broadway-Part.
Eigener Aussage nach musste Callan mehrmals vorsprechen, ehe er zum Anführer der Jets aufstieg. Angeblich sei er «zu gutaussehend» für die Rolle gewesen, wie er 2006 in einem Fernsehinterview verriet. Schliesslich habe er Robbins aber doch überzeugen können.
Columbia Pictures nahm ihn unter Vertrag
Für Callan bedeutete «West Side Story» den Durchbruch in Hollywood. Nach rund einem Jahr am Broadway schloss das Filmstudio Columbia Pictures einen mehrjährigen Vertrag mit ihm ab. So wirkte er unter anderem beim Western «Sie kamen nach Cordura» (1959) an der Seite von Gary Cooper (1901-1961) und Rita Hayworth (1918-1987) mit, 1960 wurde er für «The Flying Fontaines» für einen Golden Globe nominiert. Ein Jahr später erhielt er die Auszeichnung als «Bester Nachwuchsstar des Jahres» für «Because They're Young».
Ein weiterer erfolgreicher Film mit Callan erschien 1965: «Cat Ballou», eine Western-Komödie mit Jane Fonda (84). Ab 1966 spielte er dann die Hauptrolle in der US-Sitcom «Occasional Wife». In seiner späteren Karriere fungierte Callan zunehmend als Produzent, seinen letzten Auftritt vor der Kamera hatte er im 2006 erschienenen Film «The Still Life».