Noch immer sorgen die durch Corona und den Ukraine-Konflikt gestörten internationalen Lieferketten nicht nur im Pkw-Bereich für Probleme. Während es aber bei Neuwagen für Endverbraucher nach wie vor zu Lieferengpässen kommt, entspannt sich die Lage auf dem Mietwagen-Markt. So teilt der Mietwagen-Veranstalter Sunny Cars beispielsweise mit, dass die Flotten der Fahrzeuganbieter wieder wachsen. Wie Urlauberinnen und Urlauber 2023 während ihres Trips an einen günstigen Mietwagen kommen.
Insbesondere Kleinwagen litten in den letzten Jahren unter den schwächelnden Lieferketten - was sich auch auf dem Markt für Mietfahrzeuge bemerkbar machte. Die Nachfrage bei den Leihwagen-Anbietern brach pandemiebedingt ein, zahlreiche Firmen traten von Kaufverträgen zurück und die Grössen der Flotten schrumpften. Nun zieht die Nachfrage zwar wieder an, doch je nach Fahrzeugtyp und Region variiert die Verfügbarkeit weiterhin stark. Für Urlauberinnen und Urlauber gilt deshalb, die Reise samt Mietwagen möglichst früh zu buchen, wie unter anderen die Verbraucherzentrale rät.
Die Nachfrage steigt wieder
Dass die allgemeine Nachfrage, speziell bei den Fernreisezielen, wieder steigt, belegt der Mietwagen-Anbieter Sunny Cars mit aktuellen Zahlen: Demnach seien im Januar 65, im Februar 12 und im März 36 Prozent mehr Buchungen eingegangen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Am stärksten gestiegen sei die Nachfrage bei den Zielen USA, Kanada und Südafrika. Der Wert von Südafrika, wo die Anfragen im Vergleich zum Vorjahr um 191 Prozent gestiegen sind, liege damit sogar über dem Niveau von 2019.
Das Preisniveau liegt dabei allerdings trotz leichter Entspannung etwas über der vorpandemischen Zeit, besonders bei den nach wie vor häufig knappen, aber beliebten Kleinwagen. Zwar nähert sich das Angebot wieder sukzessive der Nachfrage an, doch weil die Kosten der Fahrzeugbeschaffung sowie der Instandhaltung in den letzten Jahren ebenfalls gestiegen sind, bleiben die Preise derzeit auf einem höheren Level. Vorab die Preise genau zu vergleichen, ist daher unerlässlich, denn selbst innerhalb eines Landes können sich regionale Unterschiede massiv im Preis niederschlagen.
Diese Ziele liegen im Trend
Eine Analyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR. e.V.) rechnet trotz aktueller Krisen für 2023 sogar damit, dass sich das Reisevolumen der Deutschen wieder auf das Niveau vor der Pandemie begibt. «Das haben wir in der vergangenen Sommersaison schon fast geschafft», stellt DRV-Präsident Norbert Fiebig fest. Dabei entfallen etwa 38 Prozent der Buchungen für den kommenden Sommer auf den Mittelmeerraum, 17 Prozent auf Nachbarländer und 6 Prozent auf Fernziele wie Afrika oder Kanada und die USA.