Der Tod von Papst Franziskus (†88) am 21. April hat einem Film geradezu erschreckende Aktualität verliehen: Edward Bergers (55) «Konklave», der bei der Oscarverleihung Anfang März noch mit einem Academy Award ausgezeichnet wurde. Das weltweite Interesse hinsichtlich der kommenden Wochen, in denen ein neuer Papst ernannt wird, lässt sich bereits an den Streamingzahlen des Thrillers mit Ralph Fiennes, Stanley Tucci und John Lithgow in den Hauptrollen ablesen.
So berichtet die US–amerikanische Seite «Variety», dass die Aufrufe von «Konklave» in den vergangenen Tagen um beinahe 300 Prozent angestiegen sind. So sind fast sieben Millionen Minuten des Films gestreamt worden, heisst es weiter. Das ist insofern beachtlich, da der Streifen in vielen Ländern, darunter Deutschland, noch in keinem Abo– beziehungsweise Flatrate–Modell enthalten ist. Bislang steht «Konklave» hierzulande lediglich als Leihe oder als Kauf auf den gängigen Streamingplattformen zur Verfügung.
«Konklave» gewährt einen fiktiven Blick hinter die verschlossenen Tore der Sixtinischen Kapelle in Rom, wo in der Realität bald schon die Wahl eines neuen Papstes beginnen wird. Zwischen den spannend inszenierten Wahlgängen zeigt der Film heimliche Hinterzimmergespräche und böse Intrigen.
Nicht nur «Konklave» boomt
Ein weiterer Film erfreut sich laut «Variety» gerade erhöhter Popularität: Das 2019 erschienene Drama «Die zwei Päpste» mit Jonathan Pryce als Papst Franziskus und Anthony Hopkins als Papst Benedikt. Hier stieg die Zuschauerschaft sogar um über 400 Prozent, in absoluten Zahlen machte das jedoch nur rund 1,5 Millionen gestreamte Minuten aus. Der Film von Fernando Meirelles, der sich um den Amtswechsel von Papst Benedikt hin zu Papst Franziskus dreht, ist im Abo von Netflix enthalten.