Für Luke Mockridge (35) haben seine geschmacklosen Witze über die Paralympics weitere Konsequenzen. Nachdem sich bereits Sender Sat.1 dazu entschieden hat, eine fertig produzierte Show mit ihm als Moderator nicht auszustrahlen, wurde der 35–Jährige auch kurzfristig aus einer Veranstaltung des Comedy–Formats «Night Wash» entfernt. Das habe ein Sprecher der Veranstaltung dem «Westfalen–Blatt» bestätigt.
Eigentlich hätte Mockridge am vergangenen Sonntag (8. September) gemeinsam mit weiteren Komikern im Schlosspark in Paderborn auf der Bühne stehen sollen. Der Comedy–Abend fand auch statt – nur eben ohne den Sohn des Schauspielpaares Bill Mockridge (77) und Margie Kinsky (66).
Zuvor reagierte Sat.1
Eigentlich hätte Mockridge am 12. September mit dem Comedy–Quiz «Was ist in der Box?» auch sein Comeback in Sat.1 feiern sollen. Sendersprecher Christoph Körfer erklärte am vergangenen Wochenende jedoch gegenüber «DWDL», dass man sich angesichts der Entgleisung des Komikers gegen eine Ausstrahlung entschieden habe: «Die Aussagen zu behinderten Menschen und Para–Sportlern, über die sich viele Menschen zu recht empören, passen nicht zu unseren Werten.»
Ob der Skandal auch für die Comedy–Tour von Mockridge Folgen haben wird, ist bislang noch nicht bekannt. Ebenfalls am 12. September ist der Tour–Auftakt in Bünde geplant, bis November sind über 20 weitere Shows geplant. Auf seiner offiziellen Homepage finden sich bislang keine Informationen, dass einer der Auftritte ausfallen könnte.
Die Aussagen und die entsetzten Reaktionen
Auslöser für Entrüstung und Kritik war eine Folge des Podcasts «Die Deutschen» von Nizar (40) und Shayan, in dem Mockridge zu Gast war und in der es auch um die Paralympischen Spiele ging. In der bereits Mitte August veröffentlichten Episode riss Mockridge geschmacklose Witze auf Kosten von Menschen mit Behinderung. Unter anderem die ehemalige Bahnradsportlerin und zweifache Olympiasiegerin Kristina Vogel (33), die seit einem Trainingsunfall im Jahr 2018 querschnittsgelähmt ist, kritisierte Mockridges Aussagen mit deutlichen Worten als «menschenverachtender Sch**».
Mockridge hatte sich zwar unmittelbar nach dem Shitstorm gegen seine Person auf Instagram entschuldigt. Im Kommentarbereich dazu mehrt sich aber die Überzeugung, dass er das Statement nur aus Schadensbegrenzung und nicht aufgrund echter Reue gepostet haben könnte. Jüngst verschaffte nun auch Musiker Guildo Horn (61) seinem Ärger freie Luft und kritisierte Mockridge scharf.
Auf Instagram schrieb Horn, dass er angesichts des «dummen Geschwätzes» von Mockridge «derart fassungslos [sei], dass es schlichtweg raus muss: Ist das das Ergebnis, wenn man seinem Kind zu oft vorgaukelt, es sei etwas ganz Besonderes: besonders unterhaltsam, besonders witzig, besonders spitzbübig charmant.. was weiss ich alles?! Luke, das bist du alles nicht! Du bist nur ein armes Würstchen!»