Es sollte vermutlich ein beschwingt wirkender Auftritt werden. Beim Deutschlandtag der Jungen Union in Halle betrat CDU–Kanzlerkandidat Friedrich Merz (68) am Wochenende zu den Klängen von Soho Banis (25) «Zeit, dass sich was dreht» die Bühne. Das ursprünglich von Herbert Grönemeyer (68) veröffentlichte Lied hatte Bani, der mit bürgerlichem Namen Felix von Heymann heisst, zur Heim–EM 2024 neu aufgenommen – doch im Kontext des Deutschlandtags möchte von Heymann es offenbar nicht hören.
Soho Bani droht CDU mit rechtlichen Schritten
In einer Instagram–Story wandte sich der Musiker gegen die Verwendung seiner Musik durch die Junge Union. Bani teilte in dem sozialen Netzwerk einen Ausschnitt von Friedrich Merz‹ Einlauf beim Deutschlandtag. Zu hören ist der Song «Zeit, dass sich was dreht». Etliche Anwesende klatschen im Takt mit. Dazu schreibt der Hip–Hop–Star: «Wenn ihr weiter meinen Song auf Friedrich Merz› Veranstaltungen benutzt, werde ich rechtliche Schritte einleiten.»
Der Song «Zeit, dass sich was dreht» dürfte besonders deutschen Fussball–Fans noch wohlbekannt sein. Komponiert wurde er einst von Grönemeyer sowie dem Duo Amadou & Mariam zur Fussball–Weltmeisterschaft 2006. Das Lied wurde zur Hymne des «Sommermärchens». Für die ebenfalls in Deutschland ausgetragene Heim–EM 2024 veröffentlichte Bani dann im Februar dieses Jahres eine Neuinterpretation. Der mitreissende Song schaffte es vier Wochen lang an die Spitze der deutschen Singlecharts.
Dass Musiker Verwendungen ihrer bekannten Hits bei Wahlkampfveranstaltungen untersagen und mit rechtlichen Konsequenzen drohen, ist besonders aus dem US–Wahlkampf von Donald Trump (78) bekannt. So sprachen sich zuletzt etwa die schwedischen Superstars ABBA, Sängerin Céline Dion (56) und die Rockband Foo Fighters gegen das Spielen ihrer Musik bei Veranstaltungen Trumps aus.