Jazzlegende Herbie Hancock (81) befindet sich aktuell in einer Zwickmühle. Er ist sowohl mit Chris Rock (57) als auch Will Smith (53) befreundet. Smith hatte dem Komiker auf der Oscar-Verleihung am vergangenen Sonntag eine Ohrfeige verpasst und für einen Skandal gesorgt. Zuvor hatte Rock einen Witz über Smiths Ehefrau Jada Pinkett (50) gerissen. Hancock spricht im Interview mit dem «People»-Magazin nun von einer «unglücklichen Situation». Der Musiker wolle «nicht mittendrin» stecken.
Hancock habe nach dem Vorfall bisher mit keinem seiner beiden Freunde Kontakt aufgenommen. Zu Will Smiths Ohrfeige erklärte er, dass es bei dieser Entscheidung «nicht den einen Weg» gegeben habe, sondern «mehrere». «Er hätte einfach gehen können, aber er hat diese Entscheidung getroffen, und ich schätze, er wird mit den Konsequenzen leben müssen», sagte der 81-Jährige über Smith.
Herbie Hancock betonte, dass sowohl Smith als auch Rock seine «Freunde» seien und er sich somit auf keine Seite stellen werde. «Ich werde keinen bevorzugen», erklärte er. Der Musiker versprach, für beide Männer gleichermassen da zu sein.
Will Smith ist nach Ohrfeigen-Skandal «untröstlich»
Nicht einmal eine Stunde nach der Ohrfeige hatte Will Smith auf der Preisverleihung eine tränenreiche Dankesrede auf der Bühne gehalten. Er nahm den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in «King Richard» entgegen. Die Oscar-Academy leitete mittlerweile ein Disziplinarverfahren gegen den Schauspieler ein.
In einem Statement, aus dem unter anderem «The Hollywood Reporter» zitiert, erklärte der Schauspieler am Freitag, dass er «untröstlich» sei. Smith kündigte an, aus der Academy of Motion Picture Arts and Sciences auszutreten. Zudem wolle er alle Konsequenzen für sein Verhalten während der Zeremonie am vergangenen Sonntag akzeptieren.
«Meine Handlungen bei der 94. Oscarverleihung waren schockierend, schmerzhaft und unentschuldbar. Die Liste derjenigen, die ich verletzt habe, ist lang und umfasst Chris, seine Familie, viele meiner besten Freunde und Lieben, alle Anwesenden und das weltweite Publikum zu Hause», so Smith. «Ich habe das Vertrauen der Academy missbraucht. Ich habe anderen Nominierten und Gewinnern die Möglichkeit genommen, ihre aussergewöhnliche Arbeit zu feiern und dafür gefeiert zu werden. Mein Herz ist gebrochen.»