Zwischen der Autorengewerkschaft und Vertretern von Studios, Sendern und Streamingdiensten deutet sich eine Einigung an, doch nun droht die nächste Front. Die Schauspielergewerkschaft SAG–AFTRA will laut Medienberichten ihren Streik vom Filmbusiness auf die Computerspielbranche ausweiten.
Am Montag hatten Mitglieder der SAG–AFTRA mit einer Mehrheit von 98,32 Prozent für eine Streikerlaubnis gegen die Videospielindustrie gestimmt. 27,47 Prozent der Gewerkschaft gaben laut SAG–AFTRA ihre Stimme ab.
Die Abstimmung bedeutet noch nicht, dass es zum Streik kommt. Sie gibt den Arbeitnehmervertretern aber die Möglichkeit, während der laufenden Verhandlungen über eine neue Vereinbarung für interaktive Medien das Mittel der Arbeitsniederlegung einsetzen zu können.
«Es ist an der Zeit, dass die Videospielfirmen aufhören, Spielchen zu spielen»
«Es ist an der Zeit, dass die Videospielfirmen aufhören, Spielchen zu spielen, und ernsthaft eine Einigung über diesen Vertrag anstreben», sagte SAG–AFTRA–Chefin Fran Drescher (65).
Die Verhandlungen zwischen der Darstellergewerkschaft und der Videospielvertretung IMA laufen seit Oktober 2022 – unabhängig vom Arbeitskampf der SAG–AFTRA gegen Filmstudios und Streamingdienste. Dort laufen schon seit Juli Streiks.
Faire Bezahlung und Schutz vor unregulierter KI–Nutzung
Wie beim Hollywood–Streik geht es um eine faire Vergütung der Performer, die mit der Inflation Schritt hält. Ausserdem soll ein neuer Vertrag den Schauspielern Schutz vor «ausbeuterischer Nutzung von Künstlicher Intelligenz» bieten.
Schauspieler sind bei Videospielen unter anderem als Sprecher oder als Vorbild für die Bewegungen von Figuren via Motion Capturing.