Knapp ein Jahr nach dem Unfalltod von Musiker Aaron Carter (1987–2022) kehrt noch keine Ruhe ein: Wie «TMZ» berichtete, reichte jetzt seine Ex–Verlobte Klage gegen Ärzte und Apotheken wegen «fälschlicher Tötung» ein. Skurril: Die Klage wird im Namen des gemeinsamen Sohnes geführt, der noch nicht einmal zwei Jahre alt ist.
Ertrunken in der Badewanne
Der kleine Bruder von Backstreet–Boys–Mitglied Nick Carter (43) war mit nur 34 Jahren auf tragische Art viel zu früh aus dem Leben geschieden. Er wurde am 5. November 2022 von seiner Haushälterin tot in der heimischen Badewanne in Lancaster gefunden. Nach Abschluss der offiziellen polizeilichen Untersuchung wurde sein Tod als Unfall eingestuft. Carter sei aufgrund der Wirkung von eingenommenen Beruhigungsmitteln und eingeatmetem Gas ertrunken. In seinem Körper sei Alprazolam gefunden worden, hiess es. Der Wirkstoff dient der Behandlung von Angstzuständen und Panikstörungen. Zudem sei Difluorethan bei ihm nachgewiesen worden – ein Gas, das «beim Einatmen Euphoriegefühle hervorrufen kann», wie weiter berichtet wurde.
Diese Untersuchungsergebnisse will seine Ex–Verlobte Melanie Martin (geb. 1992) aber offenbar nicht einfach so stehen lassen. Mit der Klage, die «TMZ» vorliegt und im Namen des kleinen Princeton Lyric Carter geführt wird, wird nun die Frage aufgeworfen, inwieweit sich Ärzte und Apotheken mitschuldig an den tragischen Umständen gemacht haben. Demnach heisst es in der Klageschrift, dass die Ärzte Hydrocodon, Oxycodon und Alprazolam ohne medizinische Begründung und in Kenntnis von Aarons «geistiger Gesundheit und psychiatrischem Zustand» verschrieben hätten. Weiter heisst es, die Medikamente und Mengen sowie Aarons psychiatrische Probleme hätten zudem bei der Apotheke die Alarmglocken schrillen lassen müssen.
Melanie Martin reichte die Klage im Namen von Princeton ein. Der Junge wird im November zwei Jahre alt. Es soll ein Schadenersatz in unbestimmter Höhe gefordert werden, berichtete «TMZ».
Nick Carter: «Glaub nicht, dass wir jemals wirklich darüber hinwegkommen»
Erst im August hatte Aarons berühmter älterer Bruder Nick Carter (43) im Interview mit «ETOnline» einen Einblick in sein Gefühlsleben und das seiner Angehörigen geboten. «Es war definitiv hart für mich und meine Familie.» Aarons Tod würden die Carters «bis zum heutigen Tag verarbeiten. Ich glaube nicht, dass wir jemals wirklich darüber hinwegkommen werden.» Nick Carter zufolge versuche die Familie aber, Wege zu finden, «mit dieser wirklich tragischen Situation umzugehen.» Unter anderem engagieren sie sich für eine Stiftung, die in den USA Kindern mit psychischen und emotionalen Gesundheitsproblemen helfen möchte.
Aaron Carter stand zu Beginn seiner Musikkarriere um die Jahrtausendwende zunächst im Schatten seines wesentlich erfolgreicheren Bruders. Mit Veröffentlichung seines zweiten Studioalbums «Aaron's Party (Come Get It)» feierte er jedoch dann auch selbst grosse Erfolge. Doch später sorgte der Sänger mit Drogen–Eskapaden für negative Schlagzeilen, und machte seine anhaltenden Gesundheitsprobleme öffentlich. So erklärte er im September 2019, an multipler Persönlichkeitsstörung, Schizophrenie und akuter Angst zu leiden, und gab ausserdem an, manisch–depressiv zu sein. Auch die Beziehung zu Melanie Martin war kompliziert, das Paar führte eine On–Off–Beziehung, die von massiven Auseinandersetzungen und gegenseitigen Beschuldigungen geprägt war.