Nach den tragischen Todesfällen von Hollywoodstar Gene Hackman und seiner Frau Betsy Arakawa Hackman im Februar – er wurde 95, sie 64 Jahre alt – laufen die Untersuchungen auf Hochtouren. Wie die Behörden am Freitag bekannt gaben, wird nun auch der ebenfalls verstorbene Familienhund Zinna, ein australischer Kelpie–Mischling, einer Untersuchung unterzogen, um die Todesursache zu ermitteln. Das berichtet das US–Magazin «People».
Die Polizei bestätigte zugleich die Todesursachen des Ehepaares. Betsy Arakawa Hackman starb demnach an Hantavirus, einer durch Nagetiere übertragenen Erkrankung. Der Oscarpreisträger starb etwa eine Woche später an einer Kombination aus schwerer Herzerkrankung, Bluthochdruck und fortgeschrittener Alzheimer–Erkrankung.
Wie die Behörden auch mitteilten, gab es keine Anzeichen für ein Fremdverschulden bei den Todesfällen.
Der Fund in der Hundebox
Die Beamten fanden bei der Entdeckung der Leichen am 26. Februar auch den Familienhund Zinna tot in einer Box vor. Sheriff Adan Mendoza erklärte, dass Betsy Hackman den Hund am 9. Februar aus dem Gruda Veterinary Hospital abgeholt hatte. «Es gab eine Behandlung bei dem Hund, was erklären könnte, warum er sich in einer Box im Haus befand», so der Sheriff.
Zwei weitere Hunde des Ehepaars, die deutschen Schäferhunde Bear und Nikita, wurden lebend auf dem Grundstück gefunden und sind wohlauf.
Lange allein mit verstorbener Ehefrau
Die neuen Informationen zeichnen ein tragisches Bild der letzten Tage des Schauspielers. Gene Hackman soll aufgrund seiner fortgeschrittenen Alzheimer–Erkrankung möglicherweise gar nicht bemerkt haben, dass seine Frau verstorben war. Er verbrachte vermutlich mehrere Tage allein mit seiner toten Ehefrau in dem Haus in Santa Fe, bevor auch er verstarb.
Die Tochter des Schauspielers hatte zunächst eine Kohlenmonoxidvergiftung als mögliche Todesursache vermutet, was sich jedoch nicht bestätigte.
Gene Hackman gehörte zu den grössten Schauspielern Hollywoods. Er gewann Oscars für seine Rollen in «French Connection» und «Erbarmungslos» und war in zahlreichen Filmklassikern wie «Superman», «Mississippi Burning» und «Die Royal Tenenbaums» zu sehen. Nach dem Film «Willkommen in Mooseport» (2004) hatte sich der Schauspieler aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
In einem Interview mit dem Magazin GQ aus dem Jahr 2011 sagte Hackman, er wolle als «anständiger Schauspieler» und «jemand, der versuchte, das, was ihm gegeben wurde, ehrlich darzustellen» in Erinnerung bleiben. Auf die Frage, wie er sein Leben in einem einzigen Satz zusammenfassen würde, antwortete Hackman: «‹Er hat es versucht.› Ich glaube, das wäre ziemlich zutreffend.»