Nach über 50 Jahren ist Paul McCartney (81) wieder mit seiner Bassgitarre vereint. 1972 war das Instrument gestohlen worden, nun verkündete die Initiative «Thelostbassproject» via Instagram die Rückkehr des guten Stücks.
Paul McCartney bestätigte auf seiner Webseite die Nachricht und die Echtheit der Bassgitarre. Er sei «unglaublich dankbar gegenüber allen», die in die Suche involviert waren. Auch der Hersteller Höfner habe verifiziert, dass es sich um den Bass des Ex–Beatles handelt.
Für heute 35 Euro in Hamburg gekauft
Bei dem Instrument handelt es sich um eine Höfner 500/1 Violin Bass aus dem Jahr 1961. Es war der erste Bass des deutschen Traditionsherstellers. McCartney hat die Gitarre in Hamburg für umgerechnet 30 Pfund gekauft. Das wären heute 35 Euro. Vor ihrem Durchbruch 1962 spielten die Beatles in der Hansestadt etliche Gigs auf der Grossen Freiheit. Später war der 500/1 auf diversen Plattenaufnahmen der Beatles zu hören.
2018 startete die Initiative «The Lost Bass». Höfner–Mitarbeiter Nick Wass rief die Aktion ins Leben. Richtig Fahrt nahm die Suche aber erst im Mai 2023 auf, als sich zwei Journalisten einklinkten. Zunächst nahmen die Hobbydetektive an, dass der Bass 1969 abhandenkam, während der Aufnahmen zu «Let it Be», dem vorletzten Album, dass die Fab Four aufnahmen und das letzte, dass sie veröffentlichten.
Am 10. Oktober 1972 geklaut
Erst im Laufe der Ermittlungen kam heraus, dass der Bass erst später verschwand. Er wurde wohl in der Nacht des 10. Oktober 1972 im Londoner Stadtteil Notting Hill aus dem Kofferraum eines Vans gestohlen. Später soll der Dieb ihn an einen Pubbesitzer verkauft haben.
Aufgrund der medialen Aufarbeitung dieser Erkenntnis erinnerte sich ein Mann in Südengland, dass er einen Bass auf dem Dachboden stehen hatte, auf den die Beschreibung passt. Er gab ihn an Paul McCartneys Management.
Der Höfner 500/1 Violin Bass befinde sich trotz leichter Schäden in gutem Zustand. Er soll nun wieder spielbar gemacht werden.