Bunte Eier, freche Hasen und süsse Küken: Zu Ostern wird das Zuhause ordentlich herausgeputzt. Um den Geldbeutel und die Umwelt zu schonen, empfiehlt sich, die Deko selbst zu basteln. Das Material dazu findet sich in der Natur. So erzielen Baumscheiben, Zweige und Co. mit wenig Aufwand eine grosse Wirkung.
Natürlich gefärbte Ostereier
Ob rot, gelb, grün oder blau: Bunt bemalte Eier gehören traditionell zum Osterfest. Mit den richtigen Lebensmitteln lässt sich chemikalienfrei praktisch jede Farbe auf ihre Schale zaubern. Eine rötliche Färbung erzielt man mithilfe von Roter Bete. Dazu drei klein geschnittene Knollen für mindestens eine halbe Stunde in zwei Liter Wasser kochen.
Wer gelbe Eier bevorzugt, kocht zehn Gramm Kurkuma mindestens zehn Minuten lang in einem halben Liter Wasser. Für eine grüne Farbe sorgt das 40-minütige Kochen von 300 Gramm Spinat. 200 Gramm Heidelbeeren färben die Eier blau.
Nach dem Aufkochen abgiessen, den Sud auffangen und auskühlen lassen. Danach die ausgeblasenen Hühnereier oder hölzernen Alternativen in die gewünschte Farbe legen. Je länger sie darin ruhen, desto intensiver wird das Ergebnis. Die Schale davor mit Essig einreiben, das verstärkt zusätzlich. Die Ostereier schliesslich aus dem Sud nehmen, trocknen lassen und für mehr Glanz mit Öl bepinseln. Die natürlich gefärbten Eier von Instagrammerin Saskia stehen Hühnereiern in nichts nach.
Lustige Kresseeier
Geht beim Auspusten ein Ei kaputt, lohnt es sich, dieses aufzuheben. Dasselbe gilt für die Schalen aufgeschlagener Eier. Denn daraus lassen sich lustige Kresseköpfe basteln. So geht's: Die Eier nach dem Ausspülen mit Gesichtern bemalen und in einen Eierbecher oder -karton stellen. Anschliessend etwas Erde hineingeben, Kressesamen darüberstreuen und regelmässig giessen. Nach fünf bis zehn Tagen sind den Eierköpfen grüne, erntereife Kressehaare gewachsen. Schmecken genauso gut wie sie aussehen, wissen Bloggerin Laura und ihre Kinder.
Servietten falten mal anders
In Kombination mit einer Serviette eignen sich bemalte Eier auch zum Dekorieren des Festtisches. Dazu die Serviette, vorzugsweise aus umweltfreundlichem Leinen, mit der Vorderseite nach unten auf den Tisch legen und zu einem Dreieck falten. Die Spitze zum Boden des Dreiecks klappen und das entstandene Band ein weiteres Mal mittig falten. Die Serviette um das Ei drapieren und oben so zusammenbinden, dass ein Hasenkopf mit langen Ohren entsteht. Einen Frühlingszweig dazustecken und fertig ist die Kreation.
Eine weitere Möglichkeit ist, Servietten zu rollen und mit Hasenringen aus Draht zusammenzuhalten, wie Christine alias @uponmylife auf Instagram zeigt. Sie wickelt den Draht als erstes drei- bis viermal locker um die Hand. Indem sie das eine Drahtende um den entstandenen Drahtring wickelt, hält sie diesen zusammen. Das andere Drahtende formt sie zu Ohren und verbindet es mit dem Ring.
Wabeneier aus Papier
Wer auf tierische Produkte verzichten möchte, dekoriert sein Zuhause mit Wabeneiern aus Papier. Dafür als Erstes eine Ei-Schablone herstellen. Um ein symmetrisches Ergebnis zu erhalten, das Papier in der Mitte falten, an der Faltlinie ein halbes Ei aufmalen und ausschneiden. Für die Lamellen 16 Blätter Papier, etwa aus einem alten Buch, bereithalten und mittig falten. Die Ei-Schablone auf jedes der gefalteten Papierblätter legen, den Umriss abzeichnen und ausschneiden. Die Blätter anschliessend in der Mitte falten und die oberen und unteren Eiecken so knicken, dass insgesamt drei Faltlinien entstehen.
Entlang der Mittellinie etwas Bastelkleber auftragen, ein halbes Ei auf die Klebestelle legen und festdrücken. Den Vorgang so lange wiederholen, bis alle Papierstücke verarbeitet sind. Dann das Ei vorsichtig auffächern und die Enden aneinanderkleben. Zum Schluss die Lamellen entlang der oberen und unteren Faltlinie zusammenkleben und die Eier mithilfe eines Fadens am Osterbaum festbinden. Funktioniert übrigens auch mit Hasenfiguren, wie der Instagram-Account @klickerkram beweist.
Osternest aus Zweigen
Steht kein Ast zur Verfügung, legt man die Ostereier in ein Nest. Auch dieses lässt sich mit wenig Aufwand aus Naturmaterialien herstellen. Man braucht: einen Bund biegsame Zweige etwa von Weide oder Hasel, eine Baumscheibe, Moos oder Holzwolle, zehn lange Nägel, ein Osterei und Deko nach Wahl.
Als Erstes die Nägel in einem Abstand von 0,5 bis 1 Zentimeter am Rand der Baumscheibe einschlagen. Im nächsten Schritt die Zweige entlang der Nägel flechten, bis der obere Rand erreicht ist. Das Nest schliesslich mit Moos oder Holzwolle auskleiden, das Ei hineinlegen und nach Belieben dekorieren. Bastel-Expertin Theresa hat sich auf ihrem Instagram-Kanal für Federn und Blumen entschieden.
Osterküken aus Baumscheiben
Übrig gebliebene Baumscheiben vom Osternest lassen sich zu niedlichen Küken weiterverarbeiten. Für das DIY von Bloggerin Judith braucht es: Baumscheiben, beigen und orangen Filzstoff, gelbe Farbe, einen Pinsel, einen Fineliner, eine Kordel, eine Schere, flüssigen Bastelkleber sowie eine Bohrmaschine.
Die Baumscheibe erst oben und unten mit einem respektive zwei Löchern versehen, dann gelb bemalen. Als Alternative zu Acrylfarbe eignet sich der eingangs erwähnte Kurkuma-Sud. Während die Farbe trocknet, mit Fineliner die Federn auf den beigen und den Schnabel auf den orangen Filzstoff zeichnen und ausschneiden. Beides mit Flüssigkleber auf der Baumscheibe anbringen und die Augen aufmalen.
Für die Füsse die Kordel durch die Löcher am unteren Rand der Baumscheibe fädeln und auf der Rückseite verknoten. Die Kordel auf die gewünschte Länge zuschneiden und im unteren Drittel ein kürzeres Stück horizontal verknüpfen, sodass drei Zehen entstehen. Schliesslich einen neutralen Faden durch das obere Loch ziehen und das Küken an den Osterbaum hängen.