Ein Ort, an dem Frauen gemeinsam wachsen: Am Donnerstag haben sich bei «Les Ateliers Lillet - a place for female growth» im Forty Four in Düsseldorf zahlreiche weibliche Persönlichkeiten aus verschiedenen Branchen zusammengefunden, um einander zu inspirieren und auszutauschen. Bei der zweitägigen Veranstaltung der französischen Aperitif-Marke mit Panel Talks, Coachings und Workshops standen Themen wie Selbstverwirklichung, Finanzen, Job oder innere Balance im Fokus.
«Ich habe mich sehr auf das Event gefreut, gerade nach zwei Jahren Pandemie, aber vor allem auch, weil es ein Event ist, bei dem Frauen zusammenkommen», schwärmte unter anderem Sara Nuru (32), Unternehmerin und einer der VIP-Gäste.
Nina Moghaddam lässt sich von ihrem Bauchgefühl leiten
Amorelie-Gründerin Lea-Sophie Cramer (35) führte in ihrer Begrüssungsrede zum Opening-Brunch aus, dass hierzulande nach wie vor nur 18 Prozent der Start-up-Gründer weiblich seien: «Das sind immer noch unglaublich wenige.» Dem stimmte Moderatorin Nina Moghaddam (41) zu und gab gleichzeitig zu bedenken: «Eine politisch erzwungene Frauenquote ins Leben zu rufen, wird nicht reichen. Da müssen auch die Rahmenbedingungen angepasst werden.»
Die zweifache Mutter Moghaddam steht seit rund 20 Jahren als Moderatorin vor der Kamera und rät allen Frauen vor allem eines: «Das Wichtigste ist, nicht nur auf dem Weg zu einer Führungsposition, sondern schon früh genug, sein Bauchgefühl zu stärken. Selbst mit 1.000 Leuten in einem Raum ist die Intuition immer noch der beste Ratgeber.»
Nazan Eckes hat «zu wenig gefordert»
«Wir Frauen neigen dazu, uns wahnsinnig unter Druck zu setzen», erklärt indes Kollegin Nazan Eckes (46). Das rufe oft Neid und Hass hervor, der erfolgreichen Frauen entgegengebracht werde. Eckes wünsche sich diesbezüglich ein «Umdenken». Ihr Appell: «Wenn wir uns alle zusammentun, kann man Veränderungen bewirken.»
Im Rückblick auf ihren eigenen Werdegang bereue die Moderatorin insbesondere: «Ich habe zu wenig gefordert. Ich tue gerne Gefallen und unterstütze andere, habe aber festgestellt, dass ich selbst dabei oft auf der Strecke bleibe. Aber das ändere ich gerade radikal.»
Gesunde Dosis an Ehrgeiz
Auch Model Franziska Knuppe (47) und Schauspielerin Caro Cult (27) liessen sich die inspirierende Veranstaltung nicht entgehen. Was ihre berufliche und private Entwicklung anbelangt, zeigte sich Knuppe (47) zufrieden. Die 47-Jährige empfiehlt Frauen, die sich aktuell noch in ihrem Selbstverwirklichungsprozess befinden: Kleine Ziele zu stecken und «eine kleine Portion Lockerheit hilft manchen, schneller ans Ziel zu kommen».
Aus Cults Sicht sei das mit der Selbstverwirklichung «aber auch so eine Sache», denn «die eigenen Ziele entwickeln sich ja nun einmal weiter.» Jede Frau solle aber «dranbleiben», betonte die 27-Jährige: «Es wird Momente geben, in denen man so hochfliegt, dass man denkt, nie wieder zu landen. Aber man wird wieder landen. Und dann gibt es Momente, in denen man niedergeschlagen ist und denkt, man kommt da nie wieder heraus. Aber man wird wieder herauskommen. Wenn man sich darüber im Klaren ist, welche Achterbahn das Leben ist, dann hat man schon viel gewonnen.»