Caren Miosga (54) erhellt künftig die Sonntagnacht mit ihrem Polittalk «Caren Miosga». Die neue Sendung startet am 21. Januar und wird 30 Mal im Jahr immer sonntags – nach dem «Tatort» oder «Polizeiruf 110» – um 21:45 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Anschliessend wird sie in der ARD Mediathek zur Verfügung stehen. Die gebürtige Niedersächsin folgt damit auf «Anne Will» (2007–2023).
Caren Miosga: «Anne Will hat das 16 Jahre lang brillant gemacht»
Schon bei ihrem vorigen Job folgte Miosga auf die Kölnerin Anne Will (57): Ab Juli 2007 war sie im Wechsel mit verschiedenen Kollegen die Moderatorin der täglichen ARD–Nachrichtensendung «Tagesthemen». Ein Jahr später gab Miosga im Gespräch mit «Welt.de» zu: «Es braucht schon eine gewisse Zeit, sich einzugewöhnen. Das Lampenfieber ist bei mir inzwischen zwar nicht mehr so hoch, ganz zur Routine wird diese Arbeit aber wohl nie.»
Vielleicht geht es ihr auch mit dem neuen Talk–Format so. Der «Tagesschau» sagte sie vor Kurzem jedenfalls: «Also erst mal schaue ich dem mit grossem Respekt und grosser Demut entgegen. Denn ich finde, dass Anne Will das 16 Jahre lang brillant gemacht hat.» Am meisten freue sie sich darauf, «vor leibhaftigen Menschen zu sitzen. Dem Gegenüber in die Augen zu schauen und nicht über diese Verbindung vom Studio über die Kamera», so Miosga über die Option auf «echte Gespräche».
Caren Miosga und ihre vierköpfige Familie
Die Daumen drücken werden am Premierenabend sicherlich ihr Mann und die beiden gemeinsamen Töchter (geboren 2006 und 2010). Caren Miosga ist seit 2007 mit dem Pathologen Tobias Grob verheiratet. Er begleitet sie auch regelmässig auf rote Teppiche wie etwa bei der Verleihung des Deutschen Radiopreises 2019 in der Elbphilharmonie in Hamburg, dem Bundespresseball 2015 im Berliner Hotel Adlon oder bei der Goldenen–Kamera–Verleihung 2010 in Berlin.
Wie es bei der vierköpfigen Familie zuhause zugeht, dazu gab Caren Miosga in einem Interview mit dem «Redaktionsnetzwerk Deutschland» mitten im Corona–Jahr 2020 einen kleinen Einblick: «Ich bin in der luxuriösen Position, dass mein Leben im Prinzip normal weiterging, weil ich ohnehin schon Hilfe bei der Kinderbetreuung habe, um tagsüber und auch abends arbeiten zu können», erklärte sie. Insofern habe sie gar nicht so viel zusätzliche Belastung gehabt.
David Bowies Tod machte Caren Miosga traurig
Verraten hat Caren Miosga in dem Gespräch auch, welche Nachrichten zu ihren «ttt – titel, thesen, temperamente» (ARD–Kulturmagazin, 2006–2007) – und «Tagesthemen»–Zeiten sie privat berührt haben. «Als Robert Gernhardt gestorben ist. Oder David Bowie», nennt sie den deutschen Schriftsteller und den britischen Superstar, die 2006 und 2016 verstorben sind.
Nachhaltig beschäftigt habe sie auch «die Geflüchtetenkrise in den Jahren 2015 und 2016». Das habe vielleicht auch «mit der eigenen Fluchterfahrung in vielen deutschen Familien zu tun, auch in meiner», sagt sie. Ihr Vater stammte aus Oberschlesien.
Von Schlagersängerin bis Currywurst
Interesse an Internationalem zeigte Miosga auch, als sie sich nach dem Abitur für ein Studium der Geschichte und Slawistik in Hamburg entschied. Parallel dazu jobbte sie als Reiseleiterin in Sankt Petersburg und Moskau.
Eine eher unerwartete Seite offenbarte sie 2021 in der Talkshow «Club 1»: «Ich war tatsächlich Sängerin, und die Band hiess Kurt und die Dillenberger. Es war eine Band in Hannover», berichtete sie Gastgeber Hannes Ringlstetter (53) von ihrer Schlager–Vergangenheit.
Und in einem Fragebogen des Magazins «Focus» gab die Fernsehfrau 2015 zudem preis, dass sie «beim Gucken von alten Karl–May–Filmen» am besten entspannen könne und dass «Currywürste» eine Versuchung für sie seien. Von den eigenen Kochkünsten hält sie dagegen nicht besonders viel, «aber meine Rüblitorte ist grandios», so Miosga.