NFL-Legende und Hollywood-Actionheld Jim Brown (1936-2023) ist tot. Der Bürgerrechtsaktivist ist US-Medienberichten zufolge im Alter von 87 Jahren gestorben. Seine Ehefrau erklärte demnach, Brown sei am Donnerstagabend (18. Mai) in seinem Haus in Los Angeles verstorben. Der in Georgia geborene American-Football-Spieler führte die Cleveland Browns 1964 zum NFL-Titel und wurde dreimal zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt.
«Für die Welt war er ein Aktivist, Schauspieler und Footballstar», erklärte seine Frau Monique den Berichten zufolge. «Für unsere Familie war er ein liebevoller und wunderbarer Ehemann, Vater und Grossvater. Unsere Herzen sind gebrochen.»
Die Cleveland Browns twitterten, Brown sei eine «Legende, ein Anführer, Aktivist, Visionär» gewesen. Er spielte zwischen 1957 und 1965 für die Mannschaft. 2016 wurde vor dem Stadion eine Statue von ihm aufgestellt. Er gilt als einer der besten Spieler in der Geschichte des American Football. 1971 wurde er in die Pro Football Hall of Fame aufgenommen. Kein Browns-Spieler hat seit seinem Rücktritt die Nummer 32 getragen.
Karriereende mit 30
Im Jahr 1966, auf dem Höhepunkt seiner Sportlaufbahn, hatte Brown überraschend im Alter von nur 30 Jahren sein Karriereende verkündet. Er widmete sich anschliessend der Schauspielerei und wirkte in über 30 Filmen mit, darunter Oliver Stones (76) «An jedem verdammten Sonntag» (1999), «Running Man» (1987) mit Arnold Schwarzenegger (75) oder «Das dreckige Dutzend» (1967).
Seit den 1950er Jahren war er auch als Bürgerrechtsaktivist bekannt. Ende der 1980er Jahre initiierte Brown zudem unter anderem ein Programm, dessen Ziel es war, benachteiligten Kindern zu helfen. Brown kam allerdings auch immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. 1999 wurde er wegen Vandalismus verurteilt, weil er die Windschutzscheibe des Autos seiner Frau mit einer Schaufel eingeschlagen haben soll. Der Richter verurteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis, weil er sich geweigert hatte, an einer Therapie wegen häuslicher Gewalt teilzunehmen.