Seit dem Ende seiner Formel–1–Karriere engagiert sich Nico Rosberg (39) als Unternehmer und Investor. Als solcher ist er auch ein grosser Befürworter von nachhaltigen Innovationen und investiert gezielt in Start–ups, die sich auf grüne Technologien, Elektromobilität und erneuerbare Energien konzentrieren. Als Experte für diese Themen war er nun im Podcast «The Pioneer Briefing» zu Gast und äusserte sich in diesem Gespräch schockiert über die aktuellen E–Autos aus China.
Allerdings nicht in einem negativen Sinn, er sei eher positiv erschrocken. Rosberg erzählt im Interview mit Podcast–Host Gabor Steingart (62), dass er vor kurzem in Shanghai gewesen und dort mit den chinesischen E–Autos gefahren sei. «Da kommt jetzt leider die ernüchternde Nachricht von mir», sagt Rosberg auf die Frage, ob die chinesischen Modelle mehr könnten als andere. «Der Xiaomi ist eine Eins–zu–eins–Kopie vom Porsche Taycan. Also unglaublich, dass sowas erlaubt ist. Dass man das eins zu eins einfach nachbauen kann.»
«Erschrocken» über die Qualität und das Preis–Leistungs–Verhältnis
«Vor fünf bis zehn Jahren stieg man dann ins Auto ein in China und dann hat alles geklappert», resümiert Rosberg. Man habe lieber nicht zügiger fahren wollen. «Und jetzt sind wir gefahren und leider war das Ergebnis, dass es einfach ein super Auto ist. In jeder Hinsicht, die Qualität innen, von den Materialien, vom Zusammenbau, alles ist höchster Luxus und auch das Fahrverhalten – ich hatte noch einen Ingenieur dabei, der war einfach begeistert. (...) Der war erschrocken, wie gut das war auf einmal.»
Was bedeutet das für Deutschland?
Sein Blick auf die Entwicklungen der deutschen Automobil–Industrie bleibt trotz der Konkurrenz aus China mit Autos von BYD, Hyundai oder Xiaomi optimistisch. «Ich hoffe, dass wir da die Kurve bekommen, die Chance ist nach wie vor da», so der ehemalige Rennfahrer. «Die Zukunft ist elektrisch.» Das sei für ihn hundert Prozent klar.