Die überaus beliebte Netflix–Serie «Bridgerton» ist ab dem 16. Mai mit Staffel drei zurück auf Netflix. Im Zentrum der Handlung stehen diesmal Penelope Featherington (Nicola Coughlan, 37) und ihr langjähriger Schwarm Colin Bridgerton (Luke Newton, 31), die im London des frühen 19. Jahrhunderts zum unausweichlichen Liebespaar der neuen Staffel werden.
Die Hauptdarsteller Coughlan und Newton verraten im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news, welche ihrer Szenen sie in Staffel drei besonders berührt hat, wie sich ihre Charaktere entwickelt haben und weshalb genau jetzt der richtige Zeitpunkt für die Liebe von Penelope und Colin ist.
Frau Coughlan, Herr Newton, was war Ihre gemeinsame Lieblingsszene, für die Sie in der neuen «Bridgerton»–Staffel vor der Kamera standen?
Nicola Coughlan: Da gab es so viele...
Luke Newton: Es sind so viele. Wir entdecken sie immer noch, wenn wir uns zurückerinnern und sagen: «Erinnerst du dich an diesen Ort? Und das war an diesem Tag.»
Coughlan: Wir haben über acht Monate gedreht, das ist eine wirklich lange Zeit. Es ist anstrengend und die Tage sind super lang. Man erinnert sich also nicht an jede Einzelheit. Aber wenn man es sich dann später ansieht, denkt man: Oh mein Gott, dieser Moment war wirklich etwas ganz Besonderes. In jeder einzelnen Folge dieser Staffel gibt es einen Moment, den ich liebe. Das kann ich ganz ehrlich sagen.
Newton: Ich weiss nicht, wie viel ich verraten darf, aber in der zweiten Folge sind sich Penelope und Colin einig, ihre Differenzen hinter sich zu lassen und vorwärtszugehen. Da gibt es eine wirklich schöne Szene. Colin besucht Pen in ihrem Garten. Es ist, als ob sie das nächste Kapitel ihrer Beziehung beginnen und auf gleicher Augenhöhe sind, und von da an geht es weiter...
Coughlan: Da können Zuschauer das erste bisschen Elektrizität zwischen ihnen spüren. Und es ist so lustig, weil ihre Worte das komplette Gegenteil von dem sind, was sie fühlen. Sie sagen, dass sie nur Freunde sein werden, aber dann berühren sich ihre Hände und als Zuschauer spürt man: Oh, da ist etwas.
Die eigentliche chronologische Reihenfolge der «Bridgerton»–Romane, auf denen die Serie basiert, ist in dieser Staffel geändert worden, sodass Colin und Penelope nun zum neuen Liebespaar werden. Können Sie uns verraten, warum das geschah?
Coughlan: Das war die Entscheidung unserer neuen Showrunnerin Jess Brownell. Sie sprach mit Luke und mir zu Beginn von Staffel zwei und sagte: «Wir haben uns daran gewöhnt. Wir kennen diese Figuren. Wir haben ihre Entwicklung über zwei Staffeln hinweg verfolgt.»
Sie sagte also, es sei der richtige Zeitpunkt. Und es war einschüchternd für uns, das zu hören. Aber ich habe ihr auch irgendwo zugestimmt, weil Penelope schon so lange in Colin verliebt ist. Eine dritte Staffel davon ist nicht wirklich tragbar. Du würdest sagen: «Komm darüber weg, Mädchen.»
Newton: Normalerweise wäre die Geschichte von Benedict Bridgerton als Nächstes dran gewesen. Aber so erhalten Benedict und sein Darsteller Luke Thompson die Freiheit, noch ein paar weitere Themen und Dinge zu erforschen, bevor er möglicherweise an der Reihe ist.
Frau Coughlan, ihr literarisches Alter Ego, Lady Whistledown, macht in den neuen «Bridgerton»–Folgen erneut eine Entwicklung durch...
Coughlan: Nun, in der ersten Staffel wussten wir natürlich die meiste Zeit über nicht, dass sie es war, bis zum Ende. Aber in Staffel zwei muss sie sich damit auseinandersetzen, die berühmteste Frau in London zu sein, und zwar anonym. Das ist eine ziemlich bizarre Sache. Ich glaube, ich wollte diese Gegenüberstellung ihrer Schüchternheit mit dieser Art von Arroganz, die sie untermauert, spielen, was wirklich faszinierend war.
In der neuen, dritten Staffel hat sich das etwas gelegt. Ich glaube, Penelope fängt eher an, sich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass Lady Whistledown ein Teil von ihr ist. Die beiden sind nicht wirklich voneinander getrennt, aber wie wird Penelope diese zwei Hälften vereinen und damit ihren Frieden finden?
Colin Bridgerton kehrt in Staffel zwei von seinen Reisen zurück und ist ein sehr veränderter Mann. Was ist mit ihm passiert?
Newton: In den vorherigen Staffeln war Colin so etwas wie der naive, unschuldige jüngere Bruder. Penelope war wahrscheinlich von allen die Einzige, die in ihm etwas anderes gesehen hat. Nun geht er weg und hat diese unglaublichen Erlebnisse, die er, glaube ich, schon immer haben wollte. Es gibt ihm ein gewisses Gefühl von Zielstrebigkeit. Er hat das Gefühl, ein Geheimnis zu besitzen. Und er will seine Geschichten nicht wirklich teilen.
Er hat dein Eindruck, dass er dieses Wissen über die Welt besitzt, das niemand sonst verstehen wird. Ausserdem ist er ein sehr grosszügiger Mensch und hat einen gewissen Heldenkomplex. Wenn er also zurückkommt, will er Weisheit weitergeben und den Menschen auf jede erdenkliche Weise helfen. Und in der brenzligen Situation, in der wir uns am Ende von Staffel zwei befinden, erkennt er, dass er sich selbst aus einem Loch befreien kann, indem er diesen neu entdeckten Charme einsetzt, den er während seiner Abwesenheit entdeckt hat.