Ivan, der Sohn des ehemaligen britischen Premiers David Cameron (58), ist 2009 im Alter von nur sechs Jahren verstorben. Der Junge litt an zerebraler Kinderlähmung und Epilepsie, er hatte das seltene Ohtahara–Syndrom. Cameron erinnert sich jetzt im Gespräch mit «Sky News» unter anderem an Ivan, den er sehr geliebt habe, aber auch an die schwierige Zeit vor und nach dem Tod seines Kindes.
Die schwarzen Wolken verfliegen
«Ich erinnere mich an den grossen Segen, den es bedeutet, sein erstes Kind zu bekommen», erzählt der Politiker. «Trotz all der Schwierigkeiten, die er mit den Anfällen und der zerebralen Kinderlähmung und allem anderen hatte, erinnert man sich noch an diesen wunderschönen, lächelnden Jungen, den man auf seinem Schoss hatte und um den man sich kümmerte und den man liebte.» Das Besondere an Trauer sei, «dass es am Anfang nur schwarze Wolken gibt. Aber nach einer Weile brechen die glücklichen Erinnerungen durch.» So denke er heute an seinen Sohn, der in diesem Jahr 22 Jahre alt geworden wäre.
Auch die Pflege von Ivan war zu dessen Lebzeiten nicht einfach und habe das Leben der Familie komplett verändert. «Es ist schon schwierig genug, Kinder zu erziehen, aber wenn man ein Kind hat, das jeden Tag Anfälle hat, über eine Sonde ernährt und die ganze Nacht und den ganzen Tag über betreut werden muss», erläutert Cameron, der sich noch heute an «das Chaos» erinnern könne, das damals teils sein Leben bestimmte, auch wenn die Familie viel Hilfe erhalten hatte. «Man ist im Krankenhaus, dann ist man wieder zu Hause, dann ist man wieder da. Zu diesem Zeitpunkt war ich gerade Abgeordneter geworden. Ich erinnere mich, dass ich völlig erschöpft zu Debatten im Unterhaus erschien, weil ich die ganze Nacht in St. Mary's Paddington [ein Krankenhaus, Red.] verbracht hatte.»
«Wir haben drei glückliche, gesunder Kinder», kann er heute sagen. Cameron ist seit 1996 mit seiner Ehefrau Samantha (53) verheiratet. Neben dem verstorbenen Ivan hat das Paar die Kinder Florence, Arthur und Nancy, die teils bereits erwachsen sind.