Cillian Murphy (47) für «Oppenheimer» und Emma Stone (35) für «Poor Things» sind die Oscar–Gewinner als bester Hauptdarsteller respektive beste Hauptdarstellerin.
Cillian Murphy setzte sich gegen Bradley Cooper (49, «Maestro»), Colman Domingo (54, «Rustin») Paul Giamatti (56, «The Holdovers») und Jeffrey Wright (58, «Amerikanische Fiktion») durch. Verdient ist der Preis für den Iren schon dadurch, dass er Christopher Nolans (53) einmal mehr komplexe Narration zusammenhält. Murphy, der den «Vater der Atombombe» J. Robert Oppenheimer spielt, dankt in seiner Rede «allen Friedenstiftern» dieser Welt.
Emma Stone gewinnt bereits ihren zweiten Oscar als Hauptdarstellerin nach «La La Land» (2016). Sie reüssierte in einem starken Jahrgang. Neben der Gewinnerin galt Lily Gladstone (37) als Mitfavoritin. Mit einem Sieg für «Killers of the Flower Moon» wäre sie die erste indigene Person mit einem Oscar in einer Schauspielkategorie gewesen.
Ausnahmerolle schlägt Diversity
Verdient hätte Gladstone den Oscar durchaus, hatte aber das Pech gegen Stone in einer Ausnahmerolle antreten zu müssen. Letztlich setzten die Jurymitglieder zurecht kein Statement für Diversität, sondern entschieden sich für die bessere, spektakulärere Rolle. Emma Stone spielte eine Frau mit dem Gehirn eines Kindes, die sich rapide entwickelt. Das ist einfach klassisches Oscar–Material.
Leer ging damit auch die Deutsche Sandra Hüller (45) aus. Sie lieferte in «Anatomie eines Falles» ebenfalls eine Ausnahmeperformance, die in vielen Jahrgängen für einen Oscar gereicht hätte. Carey Mulligan (38, «Maestro») und Annette Bening (65, «Nyad») füllten die Kategorie auf.