Die Trennung der Beatles machte nicht nur den Fans, sondern auch den Bandmitgliedern zu schaffen. «Nach dem Ende der Band wusste ich nicht, was ich mit mir anfangen sollte», schreibt Paul McCartney (80) in einem Beitrag auf seiner Website. Er habe sich damals die Frage gestellt, ob er «weitermachen sollte». Denn an den Erfolg anzuknüpfen, sei «eine schwierige - manche würden sagen, eine unmögliche - Aufgabe» gewesen. Er führt aus: «Die Zutaten der Beatles waren so einzigartig. Da war John, der jede andere Gruppe hätte brillant machen können. Dann gab es Georges Talent, Ringos Talent und dann mich».
Nach der Auflösung sei er «fast wieder ein Nichts» gewesen, das sich seinen «Ruhm neu verdienen» musste. Das versuchte McCartney mit der Band Wings, der auch seine erste Frau Linda (1941-1998) angehörte. Sie als Nicht-Musikerin in der Band zu haben, sei «ein Risiko» gewesen. Dieses einzugehen, habe sich rückblickend «gelohnt».
Paul McCartney musste Risiko eingehen
Als risikofreudiger Mensch bezeichnet sich Paul McCartney dennoch nicht. «Normalerweise bin ich ziemlich vorsichtig», sagt er. Es gebe aber «Momente im Leben, in denen man gezwungen ist, ein Risiko einzugehen». Die Auflösung der Beatles 1970 sei ein solcher gewesen.
McCartney hatte die Band zehn Jahre zuvor gemeinsam mit John Lennon (1940-1980), George Harrison (1943-2001) und Ringo Starr (82) gegründet. Über einer Milliarde verkaufte Tonträger und Hits wie «Let It Be», «Hey Jude» oder «All You Need Is Love» machten die Pilzköpfe zur erfolgreichsten Band aller Zeiten.