Der ursprünglich in Chile geborene Hollywood-Star Pedro Pascal (47) hat derzeit eindeutig einen Lauf. Aus grossen Kinoproduktionen und populären Serienprojekten nicht mehr wegzudenken, schlüpft Pascal in den kommenden Wochen in der Sci-Fi-Serie «The Mandalorian» erneut in seinen mandalorianischen Helm und kümmert sich in der weit, weit entfernten «Star Wars»-Galaxis um seinen putzigen grünen Ziehsohn Baby Yoda.
Daneben ist der Mime seit Beginn des Jahres in der HBO-Videospieladaption «The Last of Us» zu bewundern, in der er ebenfalls eine der Hauptrollen spielt. Die postapokalyptische Endzeit-Serie kommt bislang bei Publikum und Kritikern ganz exzellent an - und ist folgerichtig bereits im Januar von HBO für eine zweite Staffel verlängert worden.
In gleich zwei der aktuell beliebtesten Serien des Planeten gleichzeitig eine der Hauptrollen zu spielen, gelingt wahrlich nicht jedem Darsteller. Umso mehr ein Grund, einmal einen Blick auf Pascals bisherigen Karriereweg zu werfen.
«Buffy» und «Good Wife»: Erste Engagements in TV-Serien
Seinen Anfang in der Schauspielbranche fand Pascal, der übrigens auch ein profilierter Theaterdarsteller ist, wie so viele vor ihm bei populären, langlebigen TV-Serien. So wirkte er im Jahr 2001 in einer Episode der Neunziger-Jahre-Kultshow «Buffy - Im Bann der Dämonen» (1997-2003) mit, und war nach einigen schwierigen Jahren, in denen er gänzlich ohne Engagements blieb, von 2009 bis 2011 in insgesamt sechs Folgen der Drama-Serie «Good Wife» (2009-2016) zu sehen. Daneben trat der heute 47-Jährige in jeweils einer Episode der beliebten Shows «Law & Order» (seit 1990), «Homeland» (2011-2020) und «Criminal Intent» (2001-2011) auf - ein, wie bereits erwähnt, ganz typischer Karriereauftakt für einen Hollywood-Darsteller.
Als Oberyn Martell in «Game of Thrones»
Pascals grossen Durchbruch markierte dann im Jahr 2014 seine Rolle in der Blockbuster-Fantasy-Serie «Game of Thrones» (2011-2019). Durch Zufall erfuhr der Mime, dass die HBO-Grossproduktion nach einem Darsteller Ende dreissig suchen würde, der einen bisexuellen Lebemann verkörpern kann. Auf Umwegen und mit ein wenig Vitamin-B brachte Pascal sein Bewerbungs-Tape an «Game of Thrones»-Macher David Benioff (52) - und der Rest ist Geschichte.
In nur sieben Folgen aus der vierten «GoT»-Staffel verkörperte Pascal die Figur Oberyn Martell, die Zuschauern und Fans der Serie nicht zuletzt wegen ihres blutigen, überaus brutalen Todes in Erinnerung geblieben sein dürfte. Sein Engagement bei «Game of Thrones» beschrieb Pascal selbst einmal als «einen Traum», um hinzuzufügen: «Ich hatte komfortable Kostüme, was ein Wunder ist [...]. Möglicherweise bin ich der glücklichste Mensch gewesen, der bei ‹Game of Thrones› mitspielte. Andere drehten im Schnee oder nachts, aber für mich gab es Sonne [...] und dann eine grosse Kampfszene».
«Narcos», «Kingsman» und «Triple Frontier»: Pedro Pascal etabliert sich in Hollywood
Direkt im Anschluss an sein «Game of Thrones»-Engagement konnte Pascal eine der Hauptrollen in der Kartellserie «Narcos» (2015-2017) ergattern. Hier verkörperte er über alle drei Staffeln der Netflix-Show den DEA-Agenten Javier Peña - was wiederum gleich zu neuen Rollen führte. So dachte sich «Kingsman»-Regisseur Matthew Vaughn (51) nach eigener Aussage beim Schauen der Serie «Narcos»: «Wer ist dieser Burt-Reynolds-Typ?».
Vaughn lud Pascal zu einem Casting für seine Action-Komödie «Kingsman: The Golden Circle» (2017) ein, den zweiten Teil der «Kingsman»-Filmreihe. «Er hatte dieses Selbstbewusstsein, aber wirkte gleichzeitig verletzlich», erinnerte sich Vaughn im Jahr 2017 an Pascals Casting zurück. Mit Anfang 40 hatte der Darsteller endgültig seinen grossen Durchbruch in Hollywood erreicht.
Weitere Engagements in Filmen wie «The Equalizer 2» (2018) mit Denzel Washington (68) oder dem Netflix-Actioner «Triple Frontier» (2019) an der Seite seines guten Freundes Oscar Isaac (43) folgten. Auch im Pandemie-bedingt verschobenen Superhelden-Blockbuster «Wonder Woman 1984» (2020) von DC war Pascal zu sehen - doch die vermutlich grösste Rolle des Mimen lag zu diesem Zeitpunkt noch vor ihm.
Als Baby Yodas Vater in «The Mandalorian»
Im November 2018 wurde bekannt, dass Pascal in der ersten Live-Action-Serie aus dem «Star Wars»-Universum die Hauptrolle übernehmen wird. «The Mandalorian» machte die Welt nicht nur mit dem überaus süssen Baby Yoda bekannt, dessen zunächst unfreiwilligen Ziehvater Pascal in der Show verkörpert, auch ist die Serie bedeutsam für die Fortsetzung des im Kino strauchelnden «Star Wars»-Franchises, und trug nicht unerheblich zum Anfangserfolg des Streamingdienstes Disney+ bei, der sich mittlerweile zum weltweit grössten Netflix-Konkurrenten aufgeschwungen hat.
In der Show von Serienschöpfer Jon Favreau (56) steckt Darsteller Pascal übrigens nicht immer unter der ikonischen mandalorianischen Rüstung. Auch die Stuntmänner Lateef Crowder und Brendan Wayne (51) - ein Enkelsohn von Western-Legende John Wayne (1907-1979) - unterstützen den Mimen bei physisch herausfordernden Szenen, oder wenn dieser aufgrund von anderen Engagements gerade verhindert ist.
Nachdem Pascal noch in drei Episoden der «The Mandalorian»-Spin-off-Serie «Das Buch von Boba Fett» (2021-2022) zu sehen war, spielte er im Jahr 2022 an der Seite von Schauspiel-Legende Nicolas Cage (59) die Hauptrolle in der Meta-Komödie «Massive Talent», war in der Pandemie-Komödie «The Bubble» zu sehen, und landete im Februar 2021 die Hauptrolle des Überlebenden Joel in der postapokalyptischen HBO-Serie «The Last of Us».
Die Premieren-Staffel des neuen HBO-Hits wird im März 2023 zu Ende gehen, eine Fortsetzung in Form einer zweiten Staffel ist bereits beschlossene Sache. Noch bis Ende April wird Pascal in der teilweise zeitgleich ausgestrahlten dritten «The Mandalorian»-Staffel als mandalorianische Titelfigur Din Djarin zu sehen sein.
Daneben fesselt und fasziniert der beliebte Darsteller auch seine zunehmend grösser werdende Online-Fangemeinde. In den Weiten des Netzes wird Pascal als eine Art «Super-Vater» gefeiert, da er sich in seinen beiden Blockbuster-Serien «The Mandalorian» und «The Last of Us» jeweils um ein Kind bzw. eine junge Erwachsene kümmert, und sich dabei in seiner angenommenen Vaterrolle besser schlägt als manch leiblicher Erzeuger.