Google verfolgt mit seinen Smartphones eine recht klare Strategie: Das jeweils aktuelle Pixel–Gerät ist für den Konzern das Mass aller Dinge, während das Pro–Gerät vor allem grösser ist und eine zusätzliche Kamera eingebaut hat. Zudem gab es beim Pixel 8, der aktuellen Version des Google–Smartphones, einige exklusive Software–Features auf dem Pro–Gerät, die den Aufpreis rechtfertigen sollten. Wer dagegen jeweils ein halbes Jahr auf die «kleinen Geschwister», die a–Geräte, wartet, bekommt in der Regel ein echtes Schnäppchen. Was alles im heute vorgestellten Pixel 8a steckt.
Die Veröffentlichung des Pixel 8a räumt mit den Gerüchten auf, dass Google die a–Serie einstellen könnte. Stattdessen sieht es so aus, als könnte sie noch lange erhalten bleiben, denn wie seine grossen Geschwister Pixel 8 und 8 Pro erhält auch das 8a ein Update–Versprechen für sieben Jahre. Das gilt sowohl für Android–Updates als auch für zukünftige Feature–Drops, die Google seinen Pixel–Geräten vorenthält.
Google Pixel 8a: Prozessor und Display wie ein Pro–Gerät
Ob die Hardware das auch kann? Davon ist auszugehen, denn auf dem Papier steht das Pixel 8a seinen grossen Geschwistern in dieser Hinsicht kaum nach. Das Herzstück bildet wie im Pixel 8 und Pixel 8 Pro der Prozessor «Tensor G3», der Sicherheitschip «Titan M2» ist ebenfalls identisch, der LPDDR5X–Arbeitsspeicher liegt mit 8 GB auf dem Niveau des Pixel 8, das 6,1 Zoll grosse «Actua–Display» ist zwischen 1 und 120 Hz regulierbar – bis auf die Grösse ist auch das auf dem Niveau der Flaggschiffe.
Auch bei den verbauten Kameras geht Google auf dem Papier wenig Kompromisse ein. Die 64 Megapixel der Weitwinkelkamera auf der Rückseite sind sogar mehr als die 50 Megapixel des 8 und 8 Pro, allerdings handelt es sich dabei um «Octa PD»–Technologie, während das 8a auf «Quad PD» setzt. Hinzu kommt eine 13–MP–Ultraweitwinkelkamera, deren Megapixelzahl ebenfalls knapp über dem Niveau der grossen Geschwister liegt, deren Sichtfeld mit 120° aber etwas kleiner ist als das des Pixel 8 und 8 Pro (jeweils ca. 125°).
Kamera und Akku
Die Pixel–üblichen Kamera– und Fotofunktionen sind im Wesentlichen an Bord, lediglich die manuellen Pro–Einstellungen bleiben dem 8 Pro vorenthalten. Dafür sind weitere Funktionen regulär auf dem Pixel 8a zu finden, die zu ihrem jeweiligen Launch Teil der Standard– oder sogar Pro–Geräte waren. Das betrifft vor allem Software–Features wie die «Best Shot»–Funktion oder «Circle to Search», aber auch Hardware–Ausstattung wie kabelloses Laden.
Die Funktion «Akku teilen», über die man auch kabellos Strom zur Verfügung stellen kann, bleibt dagegen ein exklusives Flaggschiff–Feature. Weil das Pixel 8a aber ohnehin einen kleineren Akku hat (mindestens 4.404 Milliamperestunden) als das Pixel 8 (mindestens 4.485 mAh) und das 8 Pro (mindestens 4.950 mAh), dürfte das zu verschmerzen sein. Ebenso verschmerzen dürften die meisten Kundinnen und Kunden den minimal geringeren Wasserschutz (IP67–Zertifizierung statt IP68 bei Pixel 8 und 8 Pro).
Vorab–Fazit
Auf dem Papier sieht es fast so aus, als würde Google mit dem Pixel 8a eine Art Mini–Variante des Pixel 8 Pro anbieten – und das zum halben Preis. Man muss schon sehr genau hinschauen, um die Unterschiede zu den Flaggschiff–Versionen zu finden: den etwas grösseren Akku oder die zusätzliche Kamera sowie einige (bislang) exklusive Software–Features. Ansonsten bietet Google mit dem Pixel 8a aber alles, wofür man ein Pixel–Smartphone kauft.
Erstmals kann man bei einer a–Version eines Pixel–Smartphones auch zwischen zwei Speicherausstattungen wählen. Mit 128 GB Speicher kostet das Gerät 549 Euro, in der 256–GB–Version 609 Euro. Zum Vergleich: Das Pixel 8 startet regulär bei 799 Euro, das 8 Pro bei 1.099 Euro. Das Pixel 8a ist in den Farben Obsidian, Porcelain und dem Blauton Bay erhältlich. In limitierter Stückzahl ist auch der Grünton Aloe verfügbar.